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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Juxnutte Avatar von McDübel
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    Zitat Zitat von Gesocks Beitrag anzeigen
    Bullshit, mit Verlaub. Als Kernproblem wird der Umgang mit Antibiotika in der Tierzucht in Deutschland angeprangert. Tierärzte sind diejenigen, die den Shit verordnen - und verticken. Das ist ein wesentlicher Mangel. Nicht weil Tierärzte doof sind, sagt der Artikel, sondern weil das System mangelhaft ist.
    Ja, so habe ich es bisher auch immer verstanden. Zumal die Berichterstattungen diesbezüglich ja auch fast schon ein alter Hut sind.



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  2. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von Viehdoc
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    Naja also da der zweite Artikel der "Reihe" um den Tierarzt als "Dealer" geht - wobei allein der Titel schon eine bodenlose Frechheit ist - werden ziemlich eindeutig die Tierärzte an den Pranger gestellt. Schließlich sind sie diejenigen, die die Antibiotika "an den Mann" bringen.
    Grade erst hat ein Dozent der Uni Münster in Hannover einen Vortrag zum Thema Multiresistente Keime gehalten. Und er hat sich auf Studien bezogen, in denen nachgewiesen wurde, dass in landwirtschaftlich geprägten Regionen die landwirtschaft-assoziierten MRSA z.B. nur 14% aller nachgewiesenen Infektionen in Krankenhäusern ausmachten. Der Rest (also ganze 86%) waren Krankenhaus-assoziierte MRSA.

    Ich finde, dass es einfach nicht angehen kann, dass eine Berufsgruppe so angeprangert wird. Und leider glaubt ein Großteil der Bevölkerung gerne solchen Artikeln.
    Natürlich streite ich nicht ab, dass es auch genug unnützen Antibiotika-Einsatz gibt, aber den gibt es genauso in der Humanmedizin...



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  3. #8
    schmierig Avatar von Gesocks
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    "Außerdem verhinderte Dänemark, dass Tierärzte durch Medikamentenverbrauch Profite machen konnten. Die Tierärzte sind dort eher Berater des Bauern und keine Dealer - anders als in Deutschland." ist der einzige Satz in einem mehrseitigen Artikel, der eine Mitschuld der Antiobiotika-verordnenden Tierärzte vermuten lässt. Es geht im bisherigen Artikel schlichtweg nicht um Fehlleistungen der Tierärzte.
    "Der Tierarzt als Dealer" ist noch überhaupt nicht gedruckt. Um die Schlagzeile frech zu finden müssten die Voraussetzungen erstmal falsch sein.

    "genauso in der Humanmedizin" halte ich für Unsinn. Altenheime mit zentraler Tetrazyklinversorgung gibt's nicht.



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  4. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von DrJoa
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    also ich finde dass die landwirte noch viel schlimmer angegriffen werden. aber die kriegen ihre medikamente nunmal vom tierarzt, sonst ist irgendwas schief gelaufen ;).

    @ Gesocks: ich würde "ich probiere mal 20 antibiotika aus bis eins wirkt" schon definitiv als unnützen antibiotika-einsatz bezeichnen. uns wird halt immer gepredigt, dass genau das eben nicht sinnvoll ist, sondern man nen resistenztest machen soll, zumindest nachdem maximal die ersten beiden versagt haben. die ganzen multiresistenten krankenhaus-keime kommen ja wahrscheinlich auch nicht von ungefähr. mal abgesehen davon, dass viele menschen nicht austherapiert werden, sondern das antibiotikum nsch 3 tagen abgesetzt wird, weil es der person ja "wieder besser" geht (klar liegt das dann nicht am arzt, aber das ist auch ein großes problem). aber für sosas müssten sich die leute ja an die eigene nase fassen...



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  5. #10
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Nochmal: Als Kernproblem wird der Umgang mit Antibiotika in der Tierzucht in Deutschland angeprangert.

    Natürlich gibt es in der Humanmedizin Fälle von falschem Antibiotikaregime (die Fallbeschreibung - ältere Dame, Dialysepraxis, HWI, zwanzig Antibiotika im Verlauf, Tod - lässt kein Urteil zu, ob das auf diesen Fall zutrifft). Die sind dann gemäß aktuellem medizinischen Kenntnisstand einfach falsch. Einen vergleichbaren Einsatz wie in der Tierzucht gibt es aber nicht, die Voraussetzungen sind völlig andere. Wenn du tatsächlich den antibiotischen Schwanzvergleich suchst, dann kann ich versichern, dass die Veterinärmedizin beschissen(er) abschneidet.



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