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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Zitat Zitat von noame Beitrag anzeigen
    Evil - ich hatte drei Tage Halsschmerzen, war deswegen beim Arzt.
    Ich bin zwar nicht Evil, aber warum warst du nach 3 Tagen Halsschmerzen beim Arzt?



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  2. #17
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    Mandelentzündung, steht doch da.

    Hatte ich auch schon, konnte fast gar nicht mehr schlucken, und habe dann Penicillin bekommen, erst für sieben Tage und das wurde dann bei der Kontrolle auf 10 Tage erhöht. Ein Abstrich wurde nicht gemacht, aber es war auch auf einem Schiff.



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  3. #18
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von noame Beitrag anzeigen
    Evil - ich hatte drei Tage Halsschmerzen, war deswegen beim Arzt. Der hat mir darauf ein Cephalosporin verschrieben, was meines Wissens zu den Reserveantibiotika gehört. (und in der Humanmedizin scheinbar dennoch relativ viel eingesetzt wird). Die Definition von Reserveantibiotikum ist dachte ich bekannt?

    http://flexikon.doccheck.com/de/Reserveantibiotikum

    Was die Abstriche oder Antibiogramme angeht, ich habe ja in meinem Leben nicht nur diese eine Mandelentzündung gehabt. Ich habe allerdings häufiger Antibiosen verschrieben bekommen, als ich sie tatsächlich genommen habe. Und es wurde noch NIE irgendwo ein Antibiogramm vorgenommen, nicht nur dieses mal nicht.

    Wenn ich dann nachlese, das Cephalosporine zwar zu den Reserveantibiotika gehören, aber zu der mengenmäßig drittgrößten Gruppe der in der Humanmedizin verschriebenen Antibiotika gehören, finde ich eben, das nicht nur im Stall einiges zu ändern wäre. Ich schmälere nicht, das dort ein Handlungsbedarf besteht. Fakt ist aber, das man das Grundproblem einfach nicht nur auf den veterinärmedizinischen Bereich abwälzen kann. Und DAS ist es, was mich daran stört. Es sollte nicht nur in der Tierzucht auf eine Veränderung hingewirkt werden (ja, das das notwendig ist, steht wohl außer Zweifel), und es ist auch gut, wenn das immer wieder Thematisiert wird. Allerdings, so zu tun, als wären die Antibiotikagaben bei Schwein und Pute der Hauptgrund für Probleme mit multiresistenten Keimen und ein damit für uns immer größeres Problem, halte ich für den falschen Weg. Es sollte nicht nur in einem Bereich ein Umdenken erfolgen, sondern in allen betroffenen Bereichen...
    Daß Cephalosporine der 2. Generation zu den Reserveantibiotika gehören, wäre mir jetzt neu, hast Du dafür eine Quelle?
    Normalerweise würde ich dazu eher Fluorchinolone der 3. Generation, Acylaminopenicillin, Glykopeptide, Oxazolidinone u.ä. zählen, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

    Patienten mit Tonsillitis bekommen von mir nur bei sehr schwerer Klinik eine Antibiose, die Evidenz für Wirksamkeit oder Verhinderung von Komplikationen wie dem rheumatischen Fieber ist ausgesprochen dünn. Wahrscheinlich hätte ich Dir nur ein NSAR und 3 Tage AU verschrieben.

    Das ändert aber nichts daran, daß quantitativ der größte Einsatz von antibiotischen Substanzen in der Tiermast stattfindet. Wer da jetzt dran schuld ist, kann ich nicht sagen, darauf kommt es auch nicht an, aber da muß ein Umdenken her, sonst bekommen wir demnächst mit 4MRGN-Keimen Probleme, gegen die MRSA lächerlich ist.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  4. #19
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Es gehen einige tiermedizinische Reserveantibiotika in der Humanmedizin nicht als solche durch. Je nach erwartetem Erregerspektrum (z.B. bei V.a. bakterielle Meningitis Cephalosporin dritter Generation) ergibt das ja auch Sinn.

    Den zweiten Artikel der Reihe gibt es hier (ZEIT: "Dauernd Stoff vom Arzt", 27.11.) auch online. In der Printversion auf der Folgeseite auch ein m.E. tatsächlich ziemlich dürftiges Diskussionsforum. Kommentierte Stellungnahmen wären da deutlich besser am Platze als die abgedruckten Leserkommentare.



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  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von noame
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Daß Cephalosporine der 2. Generation zu den Reserveantibiotika gehören, wäre mir jetzt neu, hast Du dafür eine Quelle?
    Normalerweise würde ich dazu eher Fluorchinolone der 3. Generation, Acylaminopenicillin, Glykopeptide, Oxazolidinone u.ä. zählen, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
    Hatte ich meine ich einfach so gelernt, Quellen zu finden ist da tatsächlich schwer. Lass es halt so im Raum stehen.

    http://www.animal-health-online.de/g...biotika/28248/

    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Patienten mit Tonsillitis bekommen von mir nur bei sehr schwerer Klinik eine Antibiose, die Evidenz für Wirksamkeit oder Verhinderung von Komplikationen wie dem rheumatischen Fieber ist ausgesprochen dünn. Wahrscheinlich hätte ich Dir nur ein NSAR und 3 Tage AU verschrieben.
    Tja - genau DAS sehe ich ja auch kritisch. Ich hätte es vielleicht auch so gehandhabt. Ich hab durch die Antibiose jetzt auch wieder ein anderes Problem, was hier nicht hingehört, was mich (wieder einmal) darin bestätigt, das zu viel Antibiosen verschrieben werden.

    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Das ändert aber nichts daran, daß quantitativ der größte Einsatz von antibiotischen Substanzen in der Tiermast stattfindet. Wer da jetzt dran schuld ist, kann ich nicht sagen, darauf kommt es auch nicht an, aber da muß ein Umdenken her, sonst bekommen wir demnächst mit 4MRGN-Keimen Probleme, gegen die MRSA lächerlich ist.
    Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Das Problem ist nur in meinen Augen, das es scheinbar einfacher ist, schuldige zu finden, und anzuprangern (ok, letzten Artikel muß ich noch mal lesen), anstatt endlich mal was in die Hand zu nehmen, und dafür zu sorgen, das der AB Einsatz im Tiermastbereich nicht nur ein bißchen verringert wird. Hier geht es immerhin um eine Metaphylaxe, die im Grunde genommen gar nicht erlaubt ist. Da ist die Lösung für mich aber nicht, dem TA das Dispensierrecht wegzunehmen, oder die bösen Landwirte anzuprangern, sondern beispielsweise Richtlinien zu erarbeiten, die eine solche Massenhaltung, wie sie momentan stattfindet, schlicht unmöglich machen. Dadurch könnte man den Infektionsdruck ja schon deutlich verringern...

    Ich brauche nur einen Satz zu lesen, um zu wissen, das mich dieser Artikel sauer macht:

    "Die Tierproduktion muss günstig bleiben, und wir müssen dafür sorgen, dass der Bauer weiter Gewinne macht",
    Ja, der Landwirt soll Gewinne machen. Aber die Tierproduktion ist nicht "günstig", wenn sie zu lasten aller geht. Was momentan klar der Fall ist. "Nur wer wächst, überlebt" - Genau DAS ist das Problem...

    Auch in der jetzigen Produktion ist es doch schon so, das viel zu viel zu günstig verscherbelt wird. Milchpreis, Fleischpreis... und das soll so bleiben? Bis wohin sollen die Preise noch fallen, und für welchen Preis?



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