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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, ob die Entscheidung kontra Klinik und pro Praxis wirklich die richtige war/ist. KV-Ärger ob der ganzen Zwänge braucht doch kein Mensch. Gut, in der Kinderheilkunde wird das in diesem Fall nicht so wild sein. Da sind feste Termine ja meist für die Us reserviert und das Allermeiste andere kommt (sub-) akut dazu.



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  2. #7
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    @Thomas: Deine Darstellung ist richtig, aber ich sehe noch weitere innerärztliche Ursachen, bzw. Systemursachen die bei Behebung zur Entspannung der Terminsituation führen könnten, die aber keiner anpackt!
    1. Die Fehlanreize durch unser beklopptes Abrechnungssystem,die dazu führen, dass viele Kollegen IGeLn was das Zeug hält (das kostet ärztliche Zeit, wird aber (und muss) evtl. aus wirtschaftlichen Erwägungen gemacht werden). Den Fehlanreiz eigentlich gesunde Menschen mit ungefährlichen Befunden alle 6 Monate zur Kontrolle einzubestellen (geht schnell, hält nicht so lange auf wie der wirklich kranke Mensch). Die weiter bestehenden Anreize unseres Systems zum "Hamsterrad" (also viele Patienten durchzuschleusen in möglichst gerinegr Zeit).
    2. den Anspruch und das Anrecht der Patienten mit dem Schnupfen vom HNO Arzt und mit dem Blutdruck vom Kardiologen
    behandelt zu werden, also der fehlende Filter (kaum ein Land der Welt leistet sich so viele Spezialisten wie Deutschland und in Ländern die ein Primärarztsstem haben sind die Patienten eher besser als schlechter versorgt). Wenn der Patient Schnupfen, Blutdruck und Rücken hat, dann rennt er bei uns wenn es schlecht läuft zu 3 verschiedenen Ärzten statt damit zum Hausarzt zu gehen. Kaum ein LAnd der Welt hat folglich so viele Arzt-Patientenkontakte zu bieten wie Deutschland. Wenn der HNO Arzt also 10x Schnupfen(Tag behandelt, dann hat er weniger Zeit für diejenigen Patienten die sein spezielles Können wirklich brauchen.



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  3. #8
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    "Ich kann meine Patienten doch nicht alleine lassen- wer soll die denn versorgen?"
    Ja, das ist ja das perfide. Es geht letztlich immer um die Patientenversorgung. Aber genau diese Einstellung hält den Schweinezyklus am laufen.
    Dass man noch in anderen Sachzwängen steckt, nicht zuletzt finanzielle Verbindlichkeiten, kommt erschwerend hinzu. Aber die Lösung kann doch nicht sein, ein praxisuntaugliches System aufzuoktroyieren, zusammen mit Androhung finanzieller Einbußen, wenn man nicht spurt.
    Medizin sollte viel mehr ein freier Markt sein, dann würden sich Angebot, Nachfrage und Preise vermutlich mittelfristig regulieren. (Gut, auch da werden Leute an den Rändern des Systems runterfallen).
    Naja, not gonna happen.



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  4. #9
    ehem-user-19-08-2021-1408
    Guest
    Wenn ich manchmal solche Sachen lese, habe ich das Gefühl, die Politik nutzt die Kranken um uns mit denen zu erpressen. "Keine Sorge, wartet nur. Irgendein Arzt kümmert sich schon ohne Entgelt drum, wenn es dem Patienten nur schlecht genug geht"
    Noch ein Grund mehr für ne PKV.

    Mal aber ne Frage von mir, der sich wenig mit Krankenkassen auskennt:
    Woher wissen die kassenärztlichen Vereinigungen, ob und wieviele Termine in meiner Praxis zur Verfügung stehen? Woher haben sie die Daten? Woher wissen sie, wieviel Zeit ich mir pro Patient nehme bzw wie lange ich brauche?
    Wieviele Patienten MUSS man denn sehen, um dem Anspruch der GKVs gerecht zu werden?
    Ich hatte ja gedacht, dass man an Freiberufler arbeiten kann, wann und so viel man will. Wenn man zB 1 Woche dringend weg muss, macht man eben keine Termine in der Woche. Oder ist sowas nicht möglich?



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  5. #10
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    @Sebastian Ja, das ist für die betroffenen Opfer maximal perfide- aber ein Schweinesystem muss halt perfide sein, damit es sich als Schweinesystem "made in Germany" qualifiziert. Leider hast du mit deiner Annahme recht- ein marktwirtschaftlich orientiertes Gesundheitssystem wird es so schnell hier nicht geben. Dafür immer mehr Rationierung und/ oder Umverteilung. Die Tatsache, dass das Bekenntnis vom Arztberuf als "freien Beruf" zwar noch im Referentenentwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes noch drin stand, aber im nun verabschiedeten Gesetz von "freiem Beruf" keine Rede mehr ist, lässt nichts gutes ahnen.
    Der Umstand, dass massgebliche SPD "Gesundheitsexperten" (wir wissen ja wohl alle, wer gemeint ist), jahrelang Aufsichtsratmitglied in einem börsennotierten Klinikkonzern war, der seinerseits sehr gerne auch in die ambulante Versorgung drängen will, hat schon ein gewisses Geschmäckle. Wer weiß, ob es in zwei- drei Jahrzehnten den freien, niedergelassenen Praktiker noch geben wird, oder das dann alles angestellte MVZ/ Polikliniken sind. Frösche springen ja bekanntlich aus dem kochenden Topf, wenn man Sie ins heisse Wasser wirft. Setzt man Sie rein und erhöht die Temperatur ganz allmählich, bleiben Sie brav im Topf sitzen.

    @Peter 1, stimmt- aber das ganze wird noch besser. Der Patient erhält das Recht auf eine "zweite Meinung" vor elektiven Eingriffen. Natürlich auf Kassenkosten, und der Arzt muss unaufgefordert mindestens 10 Tage vor dem Eingriff darauf hinweisen (natürlich ordentlich deutsch- d.h. mündlich UND schriftlich dokumentiert).
    Ich freu mich schon sehr darauf (ähem), demnächst auch noch Leute bei mir sitzen zu haben, die mich fragen: "Mein Arzt sagt, ich hab den grauen Star und soll mich operieren lassen- stimmt das?"... "Ich hab ein AMD und bekomme immer Spritzen ins Auge- muss das sein?". Bei derzeit allein knapp 600.000 Cataractoperationen im Jahr, wird das Einholen von "Zweitmeinungen" ein wahres Fest- und natürlich geht das auf Kassenkosten, nur die zusätzliche Zeit dürfen wir uns wieder mal irgendwoher aus den Rippen schneiden



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