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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    Ich weiß nicht, ob ich bei Deinem Beitrag anfangen zu lachen oder an die Decke gehen sollte.

    Nimm es bitte nicht persönlich, aber Du wirkst auf mich einfach wie jemand, der keine Zeit/Lust hatte, sich in der Schule mit dem Leben nach dem Abitur zu beschäftigen.

    Du sagst selbst, dass Du keine Ahnung von der Realität eines Lebens als Maschi oder Physiker hast, aber dem hätte man ja abhelfen können. Es gibt genug Veranstaltungen/Messen, zu denen man hingehen und sich informieren kann. Auch die Schulen sagen eigentlich nichts, wenn man mal zum Tag der offenen Tür an einer Uni bzw. zur Studienberatung geht.

    Da liegt für mich eigentlich auch der Grund für Deine anderen Beschwerden: Nachtarbeit? Das System im Krankenhaus? Um das zu erfahren muss man eigentlich nur mal google fragen. Und bitte versuch nicht, irgendwem weiß machen zu wollen, die freie Marktwirtschaft sei gerechter, das ist sie nicht. Die Pflege hat mehr Patientenkontakt? Das erfährt man in jedem Pflegepraktikum innerhalb der ersten 3 Tage.

    Das Studium beschränkt sich auf das Lernen von Fakten und bietet wenig Raum für Entfaltung? Medizin ist ein Staatsexamensstudiengang, nicht die von der Politik hochgelobte Bachelor/Master-Entfaltung.

    Wenn Dir das Studium so "unterfordernd" vorkam, was hat Dich denn davon abgehalten, parallel dazu Physik zu studieren? Oder nach dem Physikum aufzuhören?

    Es gibt nicht nur Menschen mit gutem Abitur, die wegen des guten Abiturs Medizin studieren. Es gibt tatsächlich auch Schüler, die ein gutes Abitur machen WOLLEN gerade weil sie Medizin unbedingt studieren möchten. Und die meisten davon haben ein sehr gutes Bild von dem, was auf sie zukommt - auch, wenn die Eltern keine Ärzte sind. Natürlich brauchen wir gute Physiker und Ingenieure, aber wir brauchen auch gute Ärzte.

    Ich hoffe, für Dein Zweitstudium hast Du Dich etwas besser informiert und Spaß daran.



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  2. #17
    Registrierter Benutzer
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    Ich glaube ich kann deine Motivation verstehen hier so zu schreiben. Bei mir war es auch eine gewisse Odyssey bis zum Zweitstudium Medizin (was ich bisher nie bereut habe). Ich würde jedoch zu gänzlich anderen Schlüssen kommen:

    1) Gerade wir Mediziner sind, was das Studium angeht überaus priviligiert. So haben wir ein Studium, was allein von der Präsenzzeit durchaus überschaubar ist (sofern man nicht in jede Vorlesung geht). Somit hat man Zeit, was alles andere als selbstverständlich ist (ich spreche da aus Erfahrung) noch im Sinne des Wortes zu studieren und nicht einfach nur grob reflektierte Inhalte dumm wiederzukäuen (das Problem ist, da gebe ich dir Recht, dass dieses oberflächliche Lernen leider funktioniert).
    2) Außerdem halte ich das Medizinstudium für überaus vielseitig und sehr interessant, da über Grundlagen wie Physiologie und Biochemie, anwendungsbezogene Fächer aus der Klinik und sogar Phsychologie viel vermittelt wird und zT auch auf durchaus gutem Niveau.
    3) Zum Thema Technik kann ich mich nur begrenzt äußern da mich technisch andere Dinge interessieren: Eine gewisse Automatisierungswelle wird sicher kommen (zB Bildanalyse i.d. Radiologie) und die Ärzteschaft wird sich da sicher auch mit einigem beschäftigen müssen. Aber wir müssen die Sachen ja nur als Anwender verstehen, was interessiert es mich wie genau eine Software funktioniert (vom Code her) oder wie ein Prozessor physikalisch funktioniert ... verschwendete Zeit, außer es interessiert einen tatsächlich.
    Das Heil in der Technik zu suchen finde ich allerdings eher etwas kurios, da die wachsende Anzahl von Leuten die einen an der Klatsche haben und die ganzen ADHS-Kinder sicher zu einem gewissen Teil der Technisierung des Alltags und der Arbeitswelt (bzw deren Umgestaltung) geschuldet sind ... aber das ist ein anderes Thema.
    4) Klar ist die Titelpolitik in der Medizin lächerlich - wobei es sicher hier auch mal ab und an gute Doktorarbeiten geht. Aber ums mal ganz pragmatisch zu sagen: "Nem geschenkten Gaul schau ich nicht ins Maul" ... solltest du mal (wie ich) eine gewisse Zeit an einem naturwissenschaftlichen Institut mit einer "echten" Promotion und im Umkreis von Deutschlands "Bildungselite" verbracht haben, wirst du sehr schnell die Option zu schätzen wissen dir einen Titel zu erschleichen, anstatt sich 4-6 Jahre lang für Dumm verkaufen zu lassen (bei TVL13/2 = 1200Netto). Im Anbetracht der Masse an Wissen ist der Beitrag beider Promotionsformen zu den Sorgen der Welt bestenfalls atomistisch ...
    Wobei ich natürlich schon mehr Respekt vor einer Physikpromotion habe ... keine Frage.
    5) Fakten vs. Logik: Der Konflikt, der insbesondere von Chemikern ja gerne geschürt wird, finde ich mehr als lächerlich. Faktenwissen ist genau so wichtig wie Logik. Fakten lernen heißt ja nicht einfach nur Fakten zu lernen und fertig (auch wenns einige so betreiben) sondern diese auch sinnvoll zu verknüpfen. Und an dieser Stelle muss man sich auch vor keinem selbst ernannten Gauss verstecken ... ich finde es immer sehr eindrucksvoll gute Ärzte bei der Arbeit zu sehen, die schnell und effizient Probleme lösen, da sie Fakten sinnvoll kombinieren können.
    Aber ich gebe dir hier schon teilweise Recht, mathematische Abstraktion hat schon etwas sehr faszinierendes, ich würde aber nie auf die Idee kommen dies als höher wertig zu betrachten: Eine Gesellschaft kann halt auch nicht nur vom Dichten und Denken leben ...
    6) Die meisten meiner Mitstudenten empfinde ich eigentlich als sehr korrekt - allerdings hast du so unrecht leider nicht. Es gibt zum Teil schon eine lächerliche Tendenz sich was aufs Studium einzubilden. Und auch da hast du sicher recht, so schwer ist das Studium nicht, dass diese Einstellung gerechtfertigt ist (Organklausur aus 80% Altfragen mit 5% Durchfallquote als Beispiel) - sofern eine solche Einstellung überhaupt gerechtfertigt sein kann.
    7) Ich denke das Privileg (?) die Welt zu verändern, aufgrund ihres "Genius", haben nur wenige Menschen und dies ist dann vielleicht auch einfach nur Zufall / Glück. Aber ich habe schon den Eindruck, dass man gerade als Arzt schon viel bewegen kann, denn deine gute oder halt auch weniger gute Arbeit entscheidet ja durchaus über den Verlauf individueller Schicksale.



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  3. #18
    die Ruhe vor dem Sturm.. Avatar von Arrhytmicin
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    Das kommt halt bei raus, wenn die persönliche logische Konsequenz aus einem sehr guten Abischnitt derjenige Studiengang ist, der die schärfsten Zulassungsbedingungen hat und sich der größten Beliebtheit erfreut. Hättest doch abbrechen können. Es gibt durchaus Leute, die sich von dem Studium nicht unterfordert fühlen und später gerne und mit Herz und Seele als Arzt arbeiten. Ich schätze 80% aller Erstsemester haben sich vorher besser informiert als du. Für die anderen war einfach die Vorstellung, als Weißkittel über weite Krankenhausflure zu schreiten geil.
    Herzlich willkommen jedenfalls in der Realität, ich hoffe du findest noch eine berufliche Tätigkeit, die deinem hohen IQ gerecht wird und wendest dich anderen Dingen zu, als hier als superschlaues frustriertes Greenhorn ohne auch nur einen Tag Berufserfahrung anderen das Studium vermiesen zu wollen.
    "Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht."



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  4. #19
    Rettungsassistentin Avatar von Glomerulum
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    Zitat Zitat von doktormatte Beitrag anzeigen
    Also willst du lieber Mittelmäßiges tun und dich auf intellektuell mittlerem Niveau bewegen? Du sollst deinen IQ nicht am gewinnbringendsten nutzen, sondern mit deinem IQ der Menschheit helfen.
    Ja ich will mich dann tatsächlich lieber auf intellektuell mittelmäßigem Niveau bewegen, wie du es ausdrückst. Einfach deshalb weil es mir in erster Linie darum geht Ärztin zu werden. Und ich bin mir der vielen Nachteile dieses Berufs durchaus bewusst und dennoch mag ich nichts anderes machen.

    Ich finde du wirkst ein bisschen arg frustriert von der Medizin. Ich deute deine Aussage hier mal so, dass man als Arzt der Menschheit nicht "wirklich" helfen könne, aber so ist es nun auch wieder nicht! Wenn ich einem Kranken durch richtige Diagnosestellung und Therapiemaßnahmen zu einem angenehmeren Leben oder gar zum Überleben bringen kann, dann ist das doch etwas! Klar gibt es auch Fehlentscheidungen / hoffnungslose Fälle / Pat die ihre Krankheit selbst verschuldet haben und beratungsrenitent sind... Aber in jedem Beruf gibt es Hindernisse und negative Seiten und man zweifelt manchmal am Sinn und Zweck des Ganzen.

    Ich versteh schon was du mit deinem Posting erreichen willst. Und wenn jemand der ähnlich falsche Vorstellungen davon hat wie du dadurch vom Studium abgebracht wird, is ja gut. Aber du solltest nich gleich die Absichten jedes Medizinstudenten hinterfragen, denn nicht jedem geht es wie dir. Ich könnte z.B. mit Informatik, Physik, ... generell nem reinen Naturwissenschaftsstudium ... nichts anfangen. Und darüber sollte sich halt jeder im Voraus Gedanken machen.



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  5. #20
    Registrierter Benutzer
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    20.03.2014
    Beiträge
    81
    Doktormatte, ich bin ganz bei dir!
    Ich denke, dein Herzchirurg hat schon recht.
    Es wird ganz klar, dass dir das Abstrakte fehlt, das logische Denken. Medizin ist nur aufwändig, sonst nichts. Vom Anspruch her kann es mit den Naturwissenschaften beispielsweise nicht mithalten.
    Ich find manche Fächer noch interessant, das wars dann aber auch. Ich denke, die meisten fangen mit Medizin an um Prestige zu bekommen. Das fängt schon im ersten Semester an und hört niemals auf. Natürlich gibt es auch Studenten, die andere Gründe haben. Den Menschen helfen oder einen sicheren Job in Aussicht zu haben.
    Wenn viele kleine Menschen
    an vielen kleinen Orten
    viele kleine Dinge tun,
    dann ändert sich die Welt...



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