Mit dem Gehalt hat das eher wenig zu tun. In einer Praxis sieht man in der Regel (kommt natürlich aufs Fach drauf an) viele blande Befunde, wenig schwere Verläufe usw.. In der Klinik hat man zudem meist zusätzliche diagnostische und therapeutische Möglichkeiten und mehr "Personalpower" (auch zum Teaching). Die Kunst in der Praxis ist oft diejenigen rauszupicken bei denen man ambulant nicht weiter kommt, oder auch die seltene Erkrankung in der Flut er Routine nicht zu übersehen. Die Klinik ist ja oft Sackgasse, d.h. Probleme mit auch schwereren Verläufen sollten dort gelöst werden. Wenn man nun in einer Klinik beginnt so sieht man dort eher schwerere Verläufe und auch mal seltenere Dinge als in einer Praxis. Man bekommt also meist eine ganz gute Grundlage um auch ungewöhnliches sowohl zu sehen, als auch zu behandeln (und manchmal je nach Spezialisierung auch einen falschen Eindruck davon was wirklich häufig und was selten ist). Dafür hat man aber auf der anderen Seite oft keinerlei große Erfahrungen mit der Langzeittherapie, oder eben gewöhnlicheren Verläufen, oder aber teilweise sieht man in der Klinik manche Dinge einfach auch so gut wie nie, die ambulant aber häufig anzutreffen sind. Es sind also zu gewissen Anteilen schon veschiedene Welten mit je nach Fach größeren, oder kleineren Schnittmengen. In vielen Fächern ist es sinnig erstmal Erfahrung mit gefährlicheren, oder selteneren Verläufen zu bekommen um dann in der Praxis eben diese Dinge nicht zu übersehen.
Es ist aber sicher auch möglich den umgekehrten Weg zu gehen.