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  1. #1
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    Hallo,
    es gibt sehr hohe Chances, dass ich für dieses sose in giessen angenommen werde. Ich wollte halt wissen wie die Vorklinik dort ist. Welche Fächer glaubt ihr sind die anspruchvollsten? Was sind eure allgemeine Ideen über Vorklinik in Giessen.
    Vielen Dank,
    Gabriel



  2. #2
    Versuchskaninchen Avatar von pesanserinus
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    262
    Ein Bekannter hatte dort 1 Jahr studiert und daher war ich ein paar Mal da und habe ein paar Sachen mitbekommen. Ich erinnere mich noch, dass er im 1. Semester sehr über die Protokolle gestöhnt hat und die Anatomie-Testate. Also anscheinend muss man einfach immer gut dran bleiben beim lernen, aber ich denke mal, das ist woanders auch so. Für Physik (ich weiß nicht mehr ob das im 1. oder 2. Semester drankommt), hatte er das Buch von Harms genommen und durchgerechnet. Damit besteht man dann wohl gut die Klausur. Mehr weiß ich leider nicht dazu, aber sicher können dir Gießener Studenten mehr erzählen.

    Such auf jeden Fall sehr frühzeitig eine Wohnung, sobald du sicher Bescheid weißt. Es ist anscheinend nicht leicht und mein Bekannter musste zuerst im Hotel unterkommen. Zum 2. Semester hatte er dann in seiner eigenen Wohnung einen der neuen Erstes aufgenommen, der auch nichts gefunden hatte.

    Die Stadt ist ganz nett, aber es ist nicht so viel los wie es scheint. Dafür kann man super schön mit dem Fahrrad fahren oder viel spazieren gehen in der Umgebung. Wünsche dir viel Erfolg!



  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
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    10.644
    Hallo Gabriel!

    Also ich studiere in Gießen und hab jetzt die ersten drei Semester erfolgreich hinter mich gebracht. Das Wichtigste vorweg: hier kann man sehr gut Medizin studieren.

    Hier ein paar Details (ich werde nicht alle Fächer erwähnen, sondern nur jene Sachen, die ich für besonders wichtig halte):

    1. Semester: nach drei Wochen hat man die erste Bio-Klausur (Zellbiologie), gut zur Akklimatisierung. Ansonsten hat man im ersten Semester die ersten beiden Anatomie-Testate; das erste ist sehr einfach (Allgemeine Anatomie, Embryologie und Histologie), das zweite ist definitiv die erste wirkliche Hürde (Bewegungsapparat). Am Semesterende hat man dann noch die Vorlesungsklausuren Chemie und Physik - die sind beide sehr machbar, und im Grunde genommen recht leicht, aber es hält halt stark von Talent und Fleiß ab wie schnell man besteht. Manche haben diese Klausuren erst nach dem dritten Semester bestanden. Aber wenn man nicht ein völliges Antitalent ist, und ausreichend lernt, besteht man beim ersten oder zweiten Mal.

    2. Semester: hier hat man das Chemie-Praktikum und das Physik-Praktikum. Beide relativ zeitaufwändig, aber nicht besonders schwer. Die Klausuren sind ähnlich wie die Vorlesungsklausuren. Der Fokus liegt allerdings eindeutig auf der Anatomie - man hat das dritte Testat (Kopf/Hals/Thorax), das statistisch gesehen das schwerste ist, und das vierte (Bauch-, Becken- und Geschlechtsorgane), das deutlich einfacher ist als das zweite oder das dritte.

    3. Semester: zeitaufwändig ist hier v.a. das Physiologie-Praktikum - am Ende des Semesters schreibt man dann die Physiologie-Klausur (wirklich sehr machbar, wenn man sich mit dem Stoff etwas auseinandersetzt) und die erste Teilklausur Biochemie. Letztere ist schon etwas fies, aber wenn man ordentlich lernt, und sich viele Altklausuren anschaut, besteht man spätestens beim zweiten Mal. Außerdem hat man, nach 2/3 des Semesters, das fünfte Anatomie-Testat (Neuroanatomie), aber das ist, wenn man sich ordentlich vorbereitet, eigentlich nicht besonders schwer. Man schreibt im dritten Semester auch noch die beiden Psychologie-Klausuren, aber da besteht man eigentlich selbst mit minimaler Vorbereitung.

    4. Semester: hier hat man das Praktikum Biochemie, und die zweite Teilklausur Biochemie - die ist ähnlich wie die erste, nur mit etwas mehr Stoff.

    Zusammenfassung: zeitlich besonders aufwändig ist das Physiologie-Praktikum - auch das Biochemie-Praktikum und das Chemie-Praktikum sind ziemlich zeitaufwändig. Physik-Praktikum ist das zweitkleinste, Biologie-Praktikum (im ersten Semester) das kleinste.

    Meiner Meinung nach gibt es folgende potenzielle Stolpersteine:

    - zweites Anatomie-Testat (Bewegungsapparat - einfach extrem viel Stoff)
    - Chemie-Klausuren (nicht besonders schwer, aber manchen Studenten fällt es schwer, einen Zugang zum Thema zu bekommen)
    - Biochemie-Klausuren (etwas fies, aber mit guter Vorbereitung eigentlich auch machbar)

    Physik und Physiologie finde ich persönlich vergleichsweise einfach. Keine Ahnung ob das an Gießen liegt oder an mir

    Das Wichtigste: man hat eigentlich nie das Gefühl, dass einem jemand böses will - bis auf die Biochemiker vielleicht, da diese so gerne winzigste Details fragen. Man hat immer das Gefühl, dass die Profs wollen, dass man viel lernt, und dass man besteht.

    Jetzt wo das dritte Semester vorbei ist, haben bisher zwei Studenten aufgehört - aber nur einer davon hatte wirklich ernsthafte Probleme mit dem Stoff (und hat schon nach dem ersten Semester aufgehört). Anatomie, Chemie und Physik haben inzwischen wirklich fast alle bestanden, in Biochemie und Physiologie gibt es ein paar, die eine Klausur wiederholen müssen, aber die werden das sicher auch noch schaffen.

    Welche Vorteile sehe ich in Gießen? Die Atmosphäre unter den Medizinern ist sehr angenehm, man hat sehr kurze Wege, das Klinikum und das BFZ sind neu und schön, und die Alte Chirurgie wird auch gerade zu einem Hörsaalgebäude renoviert, die Semestergröße ist nicht zu groß (ca. 175 Studenten), die Stundenpläne sind sehr gut (und sehr vorhersehbar, ändern sich fast nie). Auch die Stadt hat, dafür dass sie nur 80.000 Einwohner hat, eigentlich recht viel zu bieten. Zwei Kinos, Drei-Sparten-Theater, große Einkaufsstraße, viele nette Lokale, usw., usf. Man hat ein relativ großes Semesterticket das u.a. Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Kassel, Mainz, Wiesbaden und Worms beinhaltet. In 40 bis maximal 70 Minuten ist man in Frankfurt, und das gratis. Die Lebenshaltungskosten sind höher als "im Osten", aber niedriger als in Bayern, B-W, Frankfurt, Hamburg oder Köln. Man hat in der Vorklinik sechs Prüfungsantritte.

    Also ich kanns nur empfehlen

    Und es gibt, falls dich das interessieren sollte, auch einige ausländische Studierende in Gießen, in meinem Semester z.B. aus Ägypten, Bulgarien, Griechenland, Kolumbien, Österreich, Polen, dem Sudan, Syrien, etc.
    Geändert von davo (21.02.2015 um 17:34 Uhr)



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Gießen
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    17
    Kann jemand sagen, wie das mit den Semesterferien nach dem 1. Semester ist, wenn man im Sommersemester anfängt? (In Gießen)

    Wollte in den Sommerferien / Vorlesungsfreien Zeit in Urlaub, nicht dass da irgendwelche Praktika liegen, so dass ich jetzt buche und dann doch nicht weg kann^^



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Praktika hat man zwischen ersten und zweitem Semester keine*, aber wir hatten zumindest "damals" noch die Chemie- und Physik-Vorlesungsklausuren in der Woche nach dem Vorlesungsende. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man in einem der beiden Fächer eine Nachklausur hat, durch die Dreifachbelastung am Ende des ersten Semesters (Bewegungsapparat, Chemie, Physik) erfahrungsgemäß relativ hoch, weshalb man bei der Urlaubsplanung an die Nachklausurtermine denken sollte. (Und natürlich ans Krankenpflegepraktikum, falls man das noch erledigen muss.)

    Ich persönlich würde deshalb mit dem Buchen warten, bis die Prüfungstermine fürs Sommersemester auf http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb...izin/vorklinik bekanntgegeben werden. (Und mir auch gleich alle Unterlagen vom Wintersemester irgendwo speichern, denn meist ist es so, dass sich in Gießen von Semester zu Semester nur sehr wenig ändert. In der Regel ist sogar zwischen Wintersemester und Sommersemester der Stundenplan gleich und die Prüfungstermine weitgehend analog.)

    *) Das Berufsfelderkundung- und das Biologie-Praktikum finden im 1. Semester statt, die Chemie-, EKM- und Physik-Praktika im 2. Semester, das Physiologie-Praktikum im 3. Semester, das Biochemie-Praktikum im 4. Semester - lediglich ein Teil des Psychologie/Soziologie-Kurses findet wahlweise in der Zeit zwischen 3. und 4. Semester statt. Was es allerdings öfters gibt sind Klausurtermine in der Woche nach Vorlesungsende, oder Nachklausurtermine in den Semesterferien. Die Hospitation für Berufsfelderkundung muss man auch in den Semesterferien machen, aber die dauert nur zwei Tage, und kann auch noch später, z.B. zwischen 3. und 4. Semester erledigt werden.
    Geändert von davo (06.03.2015 um 07:40 Uhr)



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