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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Zitat Zitat von _Sanguis_ Beitrag anzeigen
    Und auch ich finde, dass man sich frühzeitig um Prüfungsangst kümmern sollte, sodass man erst gar kein Attest für ne Prüfung braucht. )
    Prüfungsangst ist ein bisschen komplexer als du offensichtlich glaubst und lässt sich nicht von heute auf morgen lösen, genau so wenig, wie man an Tag 1 sagt "es geht mir gut" und an Tag 2 "oh, jetzt habe ich behandlungswürdige Prüfungsangst, schnell einen Termin beim Psychodoc machen" - das sind Prozesse. Ich kann dir heute nicht mehr sagen, wann aus der normalen Aufregung behandlungswürdige Angst wurde. Und wenn ich unselbststädig gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht kurz vor dem Abschluss. Ich habe mir Hilfe gesucht, habe Strategien erarbeitet, habe für Extrawürste wie das Mitschreiben in Prüfungen gekämpft (etwas, was bei euch glaube ich ohnehin üblich ist, oder?), usw und so fort.

    Ich wiederhole mich: Das Problem war nicht, dass mich keiner ans Händchen genommen hat, sondern die Einstellung "Wer Prüfungsangst hat, ist für den Beruf nicht geeignet", ist es, die einem Steine in den Weg legt.

    Warum muss ich überhaupt diskutieren, ob ich Zettel und Stift mitnehmen darf in ein Testat? Weiß ich weniger, weil mir das Aufschreiben hilft? Wohl nicht. Warum weist nicht einfach mal jemand im ersten Semester auf Angebote hin? Warum muss ich mit dem Prüfungsvorsitzenden ausdiskutieren, ob meine Diarrhoe zur Prüfungszeit (die ihn eigentlich sowieso nichts angeht..) nun der Tante mit dem Noro oder der Prüfungsangst geschuldet ist?

    Die Antwort auf die Warum-Fragen ist immer die gleiche: Weil Profs und Prüfungsvorsitzende der Meinung sind, dass Prüfungsangst ein Ausschluss für den späteren Beruf ist. Und da wiederhole ich mich wieder (aber wie wir alle wissen, lernt man ja durch Wiederholung am Besten und ich habs noch nicht aufgegeben..): diese Einstellung ist einfach falsch und daneben - und leider ist sie bei uns besonders verbreitet bei denjenigen, von denen man besonders abhängig ist.



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  2. #37
    *Unitasche schwing*
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    Prüfungsangst ist ein bisschen komplexer als du offensichtlich glaubst und lässt sich nicht von heute auf morgen lösen, genau so wenig, wie man an Tag 1 sagt "es geht mir gut" und an Tag 2 "oh, jetzt habe ich behandlungswürdige Prüfungsangst, schnell einen Termin beim Psychodoc machen" - das sind Prozesse.
    Ach was? Drum meinte ich ja auch, dass man sich frühzeitig drum kümmern soll und nicht einen Tag vor ner Prüfung. Ihr schreibt hier ja was von 3 Wochen vor ner Prüfung in die Hose machen.

    habe für Extrawürste wie das Mitschreiben in Prüfungen gekämpft (etwas, was bei euch glaube ich ohnehin üblich ist, oder?)
    Was genau meinst du denn mit mitschreiben? Nein bei uns setzt sich keiner an die Leiche und schreibt erst seine Gedanken auf.

    "Wer Prüfungsangst hat, ist für den Beruf nicht geeignet"
    Und auf solche Aussagen geb ich einfach nen feuchten Kericht. Was meinste wievielen ein bekloppter Chemiker bei uns schon gesagt hat, dass wir nie gute Ärzte werden, so blöd wie wir uns in Chemie anstellen. Und? Who cares.

    Warum muss ich überhaupt diskutieren, ob ich Zettel und Stift mitnehmen darf in ein Testat? Weiß ich weniger, weil mir das Aufschreiben hilft?
    Keine Ahnung. Weiß auch nicht was das jetzt mit dem Gehirndoping zu tun hat.

    Warum weist nicht einfach mal jemand im ersten Semester auf Angebote hin?
    So? Selbst informieren ist doch nun auch nicht so tragisch oder?

    Ich weiß auch gar nicht was genau du hier jetzt möchtest. Dass Prüfungsangst blöd ist und einen aber nicht vom Beruf disqualifiziert hat doch keiner behauptet. Hier wurde doch nur diskutiert wie blöd es ist sich irgendwas reinzuschmeißen, nur weil man nicht genug gelernt hat. Um richtige Prüfungsangst gehts doch gar nicht. Dass diese was anderes ist als herkömmliche Nervosität ist wohl jedem hier klar.



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  3. #38
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von _Sanguis_ Beitrag anzeigen
    Dass Prüfungsangst blöd ist und einen aber nicht vom Beruf disqualifiziert hat doch keiner behauptet.
    Ich gehe mal davon aus, dass da ein "nicht" verschoben ist.. Aber lies dir den Verlauf doch nochmal durch:

    Zitat Zitat von DrJoa Beitrag anzeigen
    naja das ist ja schön, wenn man ein wahnsinniges selbstbewusstsein hat, aber manche leute können einfach mit ner prüfungssituation nicht umgehen und da bringt es auch nichts, wenn sie sich vorher ein bein ausreißen. die sitzen dann trotzdem in der prüfung und kriegen fast kein wort raus.
    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Und wie haben die dann das Abi bestanden? Per Los? Und wie soll das dann nach dem Studium weitergehen?
    Das war die Aussage, auf die ich mich ganz klar bezogen habe, weil ich sie für falsch halte. Prüfungsangst ist ein Problem des Studiums, sie ist kein Problem des Berufs. Die Frage zeigt, dass das jemand nicht weiß / anders sieht, also geb ich meinen Senf dazu.

    Mir ist klar, dass das Thema hier Gehirndoping ist, aber man muss differenzieren und darf nicht alles in den gleichen Sack packen. Medikamente können sinnvoll sein, wenn sie indiziert sind, Prüfungsangst kann eine Indikation sein. Alle "Medikamentennutzer" in eine Schublade zu packen, ist folglich Käse. Ich wollte mit meinem Beispiel nur zeigen, dass der Griff nach Medis oft kein Ersatz fürs Lernen darstellen soll (auch wenns natürlich die Pfosten gib, die Ritalin mit einem Nürnberger Trichter verwechseln), sondern auch einfach der Versuch sein können die tatsächliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Alles Lernen hilft nämlich nichts, wenn man mit Blackout in der Prüfung steht, weil man in Panik ausbricht.



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  4. #39
    Administrator Avatar von Brutus
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    Bochum
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    Zitat Zitat von Carica Beitrag anzeigen
    Fun fact: Wenn ich nicht gerade in der Uni hocke, fahre ich Rettungsdienst und zwar als Verantwortliche auf dem Auto - und das auch zu Zeiten, wo ich noch mitten drin in der Prüfungsangst war. Ich reanimiere, versorge Polytraumen, erstversorge schwerste Brandverletzungen bei Kindern, .. Ich kann die fette Anaphylaxie nach Wespenstich ohne Notarzt (weil keiner da) mit kompletter Versorgung inkl. Zugang, Medikamente und allem was dazu gehört unter Reanimationsbereitschaft ins Krankenhaus fahren und 20 Minuten später selig im Bett pennen. Alles überhaupt kein Thema. Warum auch? Ist ja keine Prüfung.
    Naja, irgendwann musst Du auch dafür mal eine Prüfung abgelegt haben, oder? Was war denn da so gänzlich anders?

    Von daher finde ich es wahnsinnig unangebracht von einer Prüfungsangst auf die spätere Belastbarkeit zu schließen, auch wenn das bei den Vetis leider Gang und Gäbe ist. In der Humanmedizin gibt es oft ab dem ersten Semester Angebote um mit der Prüfungsangst fertig zu werden, bei uns bekommt man gesagt, dass man lieber aufhören solle, man schafft weder das Studium noch den späteren Beruf. Ja danke fürs Gespräch. Es wäre wirklich toll, wenn da mal ein bisschen mehr Verständnis für das Problem aufgebracht werden könnte.
    Wieso sollte wir denn auch deswegen aufhören, wir wissen doch spätestens seit diesem Thread:
    Zitat Zitat von JazzKo Beitrag anzeigen
    Nachdem ich gehört habe, dass man in Gießen in der Humanmedizin selbst dann noch ne eins bekommt, wenn man nicht einmal weiß wie man einen Pneumothorax zu versorgen hat, wundert mich die Argumentation einiger hier nicht… ^^
    Zitat Zitat von Carica Beitrag anzeigen
    Ich weiß von Humanis, dass sie bereits im ersten Semester drauf hingewiesen wurden, dass es Beratungsangebote gibt, wo sie sie finden und dass sie sich dahin wenden sollen, wenn die ersten Anzeichen auftauchen. Mir sind sogar Fälle bekannt, wo mündliche Prüfungen nach Antrag durch schriftliche ersetzt wurden. Ob das immer und überall so ist, weiß ich nicht, aber scheinbar gibts da Möglichkeiten und Ansätze.
    Ja, Augen auf bei der Studienwahl und -ort, s.o. Wir in Bochum konnten die Testate am Schießstand gewinnen, aber immerhin besser als Witten-Herdecke... man munkelt, dort würden die Prüfungen ausgependelt.

    Es geht nicht drum, dass uns Vetis keiner ans Händchen nimmt - geschenkt. Es geht drum, dass jemand mit Prüfungsangst nicht ungeeignet für den Beruf ist und genau das kriegen wir eingetrichtert. Bei uns steht auf jedem Attest die Frage, ob die Symptome durch Prüfungsangst hervorgerufen sein könnten. Kreuzt der Arzt das an, wird das Attest automatisch abgelehnt. Is das bei euch auch so? Mir wurde im zweiten Semster nach bestandenem Anatomietestat vom Prüfer gesagt, dass jetzt ein guter Punkt zum Aufhören würde, denn das Studium schaffe ich sowieso nicht und im Beruf würde ich vollkommen versagen.
    Ach mei. Drauf gschissen! Uns hat man damals vorm Kartoffelkrieg erzählt, dass wir alle Taxifahrer werden, die Prüfungen NIE schaffen werden, und überhaupt niemals nicht einen Job kriegen. Und?

    Diese Einstellung ist es, die mir so furchtbar gegen den Strich geht.
    Mit geht eigentlich nur auf den Senkel, dass ein Thread ohne Sinn und Verstand mal wieder zum gegenseitigen Bashing genutzt wird. Ganz ehrlich? Diesen Thread hätte man eins zu eins so auch in den anderen Unterforen hier finden können. Und Medikamenteneinnahme wegen Prüfung, Streß, Abführproblemen und und und, kommen immer wieder vor. Mit den gleichen Kommentaren der User, wie sie hier abgegeben wurden...

    Zitat Zitat von Carica Beitrag anzeigen
    Prüfungsangst ist ein bisschen komplexer als du offensichtlich glaubst und lässt sich nicht von heute auf morgen lösen, genau so wenig, wie man an Tag 1 sagt "es geht mir gut" und an Tag 2 "oh, jetzt habe ich behandlungswürdige Prüfungsangst, schnell einen Termin beim Psychodoc machen" - das sind Prozesse. Ich kann dir heute nicht mehr sagen, wann aus der normalen Aufregung behandlungswürdige Angst wurde. Und wenn ich unselbststädig gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht kurz vor dem Abschluss. Ich habe mir Hilfe gesucht, habe Strategien erarbeitet, habe für Extrawürste wie das Mitschreiben in Prüfungen gekämpft (etwas, was bei euch glaube ich ohnehin üblich ist, oder?), usw und so fort.
    Ja, und wie schon gesagt:
    Zitat Zitat von JazzKo Beitrag anzeigen
    Nachdem ich gehört habe, dass man in Gießen in der Humanmedizin selbst dann noch ne eins bekommt, wenn man nicht einmal weiß wie man einen Pneumothorax zu versorgen hat, wundert mich die Argumentation einiger hier nicht… ^^
    I'm a very stable genius!



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  5. #40
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Naja, irgendwann musst Du auch dafür mal eine Prüfung abgelegt haben, oder? Was war denn da so gänzlich anders?
    Wie gesagt, meine Prüfungsangst hat sich erst im Studium so richtig entwickelt. Ich war damals schon immens aufgeregt, aber es war halt auch nur ein Examen mit 3 Prüfungen und nicht mehrere Semester Dauerprüfung.

    Ich seh auch ehrlich nicht, wo ich hier "gebasht" habe. Ich habe nie behauptet, dass ihr Humanis euch durchs Studium tanzt und zwischen den drölfzig Parties mal eben 10 Fragen ala "Der Patient hustet. Was hat er? A: Erkältung B: Fußpilz" beantwortet, damit ihr eure Approbation erhaltet. Ich denke, unsere Studiengänge sind vom Anspruch her ziemlich vergleichbar. Ich habe lediglich den Eindruck aus Gesprächen mit Humanis (und die sind ja bekanntlich im Rettungdsienst ne Seuche ;) ) gewonnen, dass es dort mehr Hilfsangebote in Bezug auf Prüfungsangst gibt und da überhaupt weniger Gewese drum gemacht wird - was ich absolut richtig finde.

    Ich habe die Beispiele nur angebracht um klarzumachen, dass ich mir keine völlig abgefahrenen DInge wünsche, sondern tatsächlich einfach nur Dinge, die ohne Bevorzugung oder Aufwand zu realisieren sind und um Teil auch umgesetzt sind - wie eben z.B. die Mitschrifterlaubnis beim Testat. Als ich das einem Humani-Kollegen erzählt habe, dass ich jedes Mal zum Prof renne und um Erlaubnis bitten muss, hat der mich angeguckt wie ein Auto, weil das bei denen völlig ok ist.

    Sollte mir das als Humani-Bashing ausgelegt werden, wurde ich falsch verstanden.



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