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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    habe letztes Jahr meine Hausarztfamulatur gemacht, und habe dabei mit ihm ein wenig über das Gesundheitssystem geredet.Bzw er mit mir, weil mich das zu dem Zeitpunkt noch nicht sonderlich interessiert hat. Er meinte, dass die zweigleisige Patientenversorgung (niedergelassene Ärzte + Krankenhäuser) in Deutschland ausgedient hätte, und politisch langsam eingestampft werden würde. Der "Einzelkämpfer" auf dem Land mit seinem 1.5 Millionen Euro MRT oder seinem Herzkatheterlabor wird auf Dauer nicht finanzierbar sein, man werde ihn zunehmend in Krankenhäuser integrieren, wie in den meisten europäischen Ländern /USA auch.
    Einzig der Hausarzt wird als "Versorger und Koordinator vor Ort" bleiben, um eine engmaschige Patientenversorgung zu garantieren. Soweit seine Aussage.
    Ich denke schon seit längerem darüber nach, und muss sagen, dass seine Theorie gar nicht so un-plausibel klingt. Vielleicht habt ihr ja ähnliche Gedanken oder Gespräche gehabt, und könnt mir eure Meinung dazu schreiben. Immerhin wäre das ja auch ausschlaggebend für die Facharzt und Berufswahl...
    Hier noch ein aktueller Artikel dazu, der in die Richtung geht:
    http://www.aerztezeitung.de/praxis_w...iberufler.html

    Grüße



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Ich sehe das nicht ganz so. Ich denke eher dass es mehr Praxisgemeinschaften geben wird. Ob die dann Praxisgemeinschaften oder MVZ heißen ist wieder was anderes. Solche Gemeinschaften haben aber sehr viele Vorteile: Anschaffungskosten + Risiken werden geteilt, Ausgleich beim Ausfall eines Mediziners ist leichter zu kompensieren, Teilzeitmodelle sind möglich etc.

    Ich hatte schon mit vielen solcher Praxisgemeinschaften der unterschiedlichsten Fachrichtungen zu tun und organisatorisch waren die einfach sehr sehr gut aufgestellt. Kinderarztpraxen mit 2 Vollzeit und 3 Teilzeitkräften, angiologische Praxen mit 4-6 Ärzten, endokrinologische Praxen mit 6-8 Ärzten, orthopädische Praxen mit 3/4 Ärzten etc.
    Ich denke dass sowas die Zukunft sein wird. Auch Radiologen schließen sich zu Praxisgemeinschaften zusammen.
    Einzig die Nephrologen sind eher "zentral" organisiert. Das gibt es diese Vereinigung die sich "e.V." nennt, alle Nephologiesitze aufkauft und dann diktiert wo wieviele Dialyseplätze hinkommen...

    Ich muss ehrlich sagen: mich stört die Entwicklung aktuell nicht. Ich finde die fachliche Diskussion mit meinen Kollegen sehr befruchtend, in einer Gemeinschaft kann man schwierige Fälle auch mal mit Kollegen diskutieren. Auch während einer Famulatur bei einer orthopädischen Gemeinschaftspraxis (2 Orthopäden) haben die manchmal den Kollegen um dessen Meinung gebeten.



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Gegen eine Organisation in Praxisgemeinschaften spricht ja nichts, fände das sogar aus den von dir bereits genannten Gründen sehr gut. Kann natürlich auch nur ein Zwischenschritt zum Krankenhausmodell sein.
    Habe keine Lust mein Leben lang im Krankenhaus zu arbeiten um ehrlich zu sein ;)



  4. #4
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    Hier in der Umgebung gibts diverse MVZs, die direkt in/an der Klinik sind (Päd und Gyn zum Beispiel). Die angestellten Ärzte arbeiten nur im MVZ, also ohne Dienste o.Ä. Kann ich mir für die Zukunft auch vorstellen, da ist von Teilzeit bis Vollzeit+Arbeiten in der Klinik vertraglich alles drin.
    Die andere Seite ist ja die politische Frage nach der Unabhängigkeit der Ärzte als Freiberufler. Aber die werden wir wohl eh nicht mehr lange halten können, Niedergelassene dürfen ja jetzt schon nur abrechenn was die Kasse erlaubt.



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