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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hi,
    ich mach mir momentan bei der Diskussion um das Versorgungsstärkungsgesetz so meine Gedanken wie das in Zukunft mit der Niederlassung aussieht. Es sollen ja bis zu 25.000 Sitze einfach stillgelegt werden (ok, is ne Schätzung...). Aber klar ist, dass man als Facharzt zukünftig riesen Probleme haben wird aus der Anstellung zu kommen, während die Industrie an den neuen Möglichkeiten verdient... (naja, unter der Hand wird wohl Lauterbach als ehemaliger Vorsitzender der Rhönkliniken schon nen kleinen Bonus bekommen :-Keks ). Wo seht ihr euch in der Zukunft? Glaubt ihr, ihr habt noch Chancen auf ne Gemeinschaftspraxis in der Zukunft?

    Ich glaube ja, dass die Gesetzgebung schon das Gesundheitssystem, das wir heute kennen, stark verschlechtern wird, von Terminservicestellen ... noch ganz zu schweigen.
    Wo sind denn überhaupt diese "unterversorgten" Gegenden? Angeblich ist ja deutschlandweit Orthopädenüberschuss, Versorgungsmängel kenn ich nur von Hausärzten? Wird man dann als Facharzt in die letzte sächsische Provinz geschickt???



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  2. #2
    Gold Mitglied Avatar von expecting
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    Lauterbach hat soweit ich weiß offen gesagt, dass die "Abschaffung der Einzelpraxis" ein großes Ziel von ihm ist. Natürlich sitzt er rein zufällig im Aufsichtsrat der Rhönkliniken.

    Wer heutzutage als Niedergelassener arbeitet bzw. sich niederlassen möchte, hat also aktiv den Politapparat gegen sich. Dementsprechend spaßig und konstruktiv gestalten sich Bürokratie, Abrechnung und letztendlich auch der Arbeitsalltag. Der niedergelassene Arzt, der sich Zeit für jeden Patienten nimmt, ist in diesem System nicht gewünscht und praktisch wenig überlebensfähig.

    Solange sich das nicht grundsätzlich ändert, wird die Abwanderung deutscher Ärzte (sowohl ins Ausland als auch in patientenferne Betätigungsfelder) weiter zunehmen. Um die armen Patienten, grad auf dem Land, tuts mir Leid aber die dürfen sich bei Herrn Lauterbach bedanken.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von JPT Beitrag anzeigen
    Wo sind denn überhaupt diese "unterversorgten" Gegenden? Angeblich ist ja deutschlandweit Orthopädenüberschuss, Versorgungsmängel kenn ich nur von Hausärzten? Wird man dann als Facharzt in die letzte sächsische Provinz geschickt???
    Ich würde mal sagen: überall auf dem Land. In östlichen Bundesländern eher mehr, aber auch im Flächenland Bayern hat man in nördlichen oder nordöstlichen Landkreisen Probleme Praxen verschiedener Fachrichtungen zu besetzen.

    Es geht ja nicht nur um Hausärzte. Pädiater sind die Hausärzte des kleinen Mannes! (und der kleinen Frauen, wisst schon was ich mein) Pädiater gibts auch in manchen Gegenden quasi nicht und das ist eine Katastrophe. Oder Augenärzte oder HNOler...
    Gibt genug Fachrichtungen, Hausärzte braucht man halt viele...

    Meiner Meinung nach hat man heutzutage halt ein paar Probleme mehr die gegen eine Niederlassung sprechen: die technischen Möglichkeiten und Anforderungen der Patienten sind mehr -> höhere Anschaffungskosten, der Verdienst ist eher weniger (netto auf Reallöhne bezogen), die Bürokratie ist höher.
    Daher hat man mehr Papierkram und mehr Fixkosten und damit ein höheres Risiko. Daher denke ich dass eine Einzelpraxis eher zurückgeht und sich immer mehr Gemeinschaftspraxen oder MVZ bilden werden. Mit professionellem Praxismanagement, ist inzwischen eine eigene Ausbildung, mit guter Ausstattung, in zentralen gut erreichbaren Lagen. Oder gleich als MVZ dem Krankenhaus angegliedert.



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  4. #4
    Gold Mitglied Avatar von expecting
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    Wegen dem Mangel: also auch in ziemlich zentralen Gegenden wartet man doch 3+ Monate auf einen Termin bei den meisten Fachärzten. Geht zumindest mir und meinen Bekannten und Familienangehörigen so, zumindest den gesetzlich Versicherten also ich weiß nicht, bin jetzt kein Sozialmedizin-Spezialist, aber wärs nicht schöner, wenns genug Ärzte gäb, dass man eben nur wenige Wochen statt etlicher Monate auf einen Termin warten müsste?

    Und wenn man mal beim Arzt ist, gehts eben super schnell. Rack zack, man traut sich kaum eine weitere Frage zu stellen, schnell weiter. Die Patienten fühlen sich dann (teilweise verständlich) nicht gut behandelt, aber genau dieses Prozedere wird eben aktuell von den Krankenkassen gefördert und gefordert! Der Arzt, der sich 20 Minuten Zeit für den Patienten nimmt, wird seine Praxis im Normalfall nicht abbezahlen können.

    Also wie gesagt, meiner Meinung nach hakts da hinten und vorne im System. Allein schon die ganze Bürokratie; wenn man da einsparen und die entsprechende Zeit dann tatsächlich für Patientenkontakt einsetzen könnte, wär das für alle Beteiligten (zumindest Arzt und Patient; für manche Politiker und Interessensgruppen offensichtlich nicht) angenehmer und erfüllender.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    @Expecting: Hr. Lauterbach gehört dem Rhön Aufsichtsrat nicht mehr an- was an seinen Interessen natürlich erstmal nichts ändert.

    Die 3 monatige Wartezeit für GKV Patienten liegt in Metropolregionen sicher nicht darin begründet, dass nicht genügend niedergelassene Ärzte da wären, sondern unter anderem daran, dass das Budget gedeckelt ist (Summe x an Patienten darf pro Quartal abgerechnet werden. Wenn mehr Patienten angesehen werden: Pech gehabt, gibt einen Abschlag auf die Vergütung von teilweise bis zu 90%). Da macht es bei Erreichen der Patientenzahlen erstmal keinen Sinn, noch mehr Patienten anzusehen- Gehälter des Personals, Miete etc. laufen weiter, zusätzliche Umsätze werden aus dem GKV Volumen nicht generiert wegen der o.g. Abschläge. Ergo: entweder Praxisferien am Ende des Quartals einlegen, oder eben Patienten ansehen, die nicht ins gedeckelte Budget fallen (i.e. private oder Selbstzahler).



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