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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Gold Mitglied Avatar von expecting
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Die 3 monatige Wartezeit für GKV Patienten liegt in Metropolregionen sicher nicht darin begründet, dass nicht genügend niedergelassene Ärzte da wären, sondern unter anderem daran, dass das Budget gedeckelt ist (Summe x an Patienten darf pro Quartal abgerechnet werden. Wenn mehr Patienten angesehen werden: Pech gehabt, gibt einen Abschlag auf die Vergütung von teilweise bis zu 90%). Da macht es bei Erreichen der Patientenzahlen erstmal keinen Sinn, noch mehr Patienten anzusehen- Gehälter des Personals, Miete etc. laufen weiter, zusätzliche Umsätze werden aus dem GKV Volumen nicht generiert wegen der o.g. Abschläge. Ergo: entweder Praxisferien am Ende des Quartals einlegen, oder eben Patienten ansehen, die nicht ins gedeckelte Budget fallen (i.e. private oder Selbstzahler).

    Ich weiß nur wie ist das zu lösen? Die beste Lösung wäre natürlich, wenn diese Budgets verschwinden würden (auch für Medikamente), nur das wird wohl nicht passieren. Mit mehr niedergelassenen Ärzten würden sich die Patienten zumindest mehr verteilen, und die Höchstsumme an Patienten würde nicht oder erst später erreicht. Wobei sich dann natürlich auch mehr Niedergelassene um den selben Gehalts-Topf streiten würden.


    Mein Problem ist: ich würde liebend gerne Landärztin werden. Am allerbesten Doppelfacharzt Pädiatrie und Allgemeinmedizin. Ganze Familen versorgen und betreuen, vom Säugling bis zum Urgroßvater, Hausbesuche machen, und so weiter. Nur, als Tochter eines solchen Landarztes sehe ich leider nicht, dass eine solche Berufswahl in Deutschland heute (geschweige denn in der Zukunft) noch menschenfreundlich und patientenzugewandt durchführbar ist. Ich möchte mir gerne auch mal 20 Minuten für einen Patienten Zeit nehmen können, sei es die Omi mit neu diagnostiziertem Diabetes oder die besorgte Kindsmutter. Aber wie gesagt, damit seh ich mich pleite gehen. Es sei denn, ich hätte einen Privat-Anteil von 20+% und das ist doch das Perverse: es sollte völlig egal sein, wer wie versichert ist. Ich sollte an jedem Patienten gleich interessiert sein, und mir gleich viel Zeit für ihn nehmen können. Aber das lässt das momenante System nicht zu, und darum kann ich mir immer schwerer vorstellen, mich in Deutschland niederzulassen.



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  2. #7
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von expecting Beitrag anzeigen
    Ich sollte an jedem Patienten gleich interessiert sein, und mir gleich viel Zeit für ihn nehmen können. Aber das lässt das momenante System nicht zu, und darum kann ich mir immer schwerer vorstellen, mich in Deutschland niederzulassen.
    Wie lange sich die PKV noch halten kann, bleibt ohnehin fraglich. Die haben ja nicht nur große finanzielle Probleme, bei der jetzigen GOÄ-Reform merkt man doch, dass sie sich immer mehr dem EBM annähernd. Bleibt nur fraglich, wann die Pauschalisierung auch bei der PKV kommen.
    Die Frage ist doch, ob eine Selbstständigkeit da, wo man will, überhaupt noch möglich sein wird?
    Klar muss man jetzt in Städten schon Jahre warten, bis ein Sitz frei wird, aber in Zukunft geht das ja nur noch in KonzernMVZs.
    Ich persönlich habe mir schon vorgestellt, mal mein eigener Chef zu sein... aber naja dann bleibt wohl nur noch das Ausland als Facharzt ance



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  3. #8
    Dunkelkammerforscher
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    das war mal...
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    Zitat Zitat von expecting Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist: ich würde liebend gerne Landärztin werden. Am allerbesten Doppelfacharzt Pädiatrie und Allgemeinmedizin. Ganze Familen versorgen und betreuen, vom Säugling bis zum Urgroßvater
    Soviel ich weiß kannst du dich grundsätzlich aber nur in einer Fachrichtung als "Kassenarzt" betätigen, oder gibt es hier inzwischen andere Regelungen?



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  4. #9
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Soviel ich weiß kannst du dich grundsätzlich aber nur in einer Fachrichtung als "Kassenarzt" betätigen, oder gibt es hier inzwischen andere Regelungen?
    Nein, kenn ich auch so. Bissl pervers das Ganze. Hat mir mal ein Facharzt für Innere und Gastro erzählt dass er als niedergelassener keine Gastroskopien abrechnen darf. Und ich so "wieso das denn?" und er so "weil ich mich als hausärztlicher Internist niedergelassen hab"...

    Wobei man sagen muss, dass es vermutlich Zugeständnisse gibt wenn wirklich extremer Mangel herrscht.

    Sagen wir mal im tiefsten bayerischen Wald, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sind 2 Kassensitze einfach nicht zu besetzen die dann noch Allgemeinmedizin und Pädiatrie lauten. Und genau da will unsere "Landärztin vom Säugling bis zur Oma" hin. Ich denke da könnte sogar die KVB eine Ausnahme machen...

    Aber natürlich nicht generell! Nur befristet und nicht als Zulassung sondern nur als befristete Ermächtigung und dann gedeckelt. Also wo kämen wir da hin. Kommt eine Ärztin daher und kassiert einfach mal doppelt! Wahnsinn. Und behauptet noch sie würde es "für die Patienten machen"



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  5. #10
    Platin Mitglied
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    Soweit ich weiß, kann man doch als Allgemeinmediziner auch pädiatrische Patienten abrechnen? Ist doch zum Teil sogar Bestandteil der WBO.



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