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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Leben im Exil Avatar von Desiderius
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Wenn sich die Assistenten das bieten lassen. Ich würde so eine Klinik ohne Weiterbildung verlassen. Bei uns gab es mal so Ansätze, dann wurde von Assistentenseite gemeutert, seitdem funktioniert die Weiterbildung wieder.
    Sehe genauso, unser Chef hatte auch mal so einen Ansatz vorgestellt... war nur kurz nachdem die Assistenten den Aufstand geprobt hatten. Das wird ja gerne mal unter dem Deckmantel " Entlasten von ärztlichen Personal" vorgegaukelt.. ein Stationssekretärin zum Brief schreiben und telefonieren... da warten wir heute noch drauf..



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  2. #12
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Schon wieder woanders
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    Mc Dreamy, wenn ich mich recht erinnere, arbeitest Du ja derzeit in der Schweiz. Mag sein, daß dort der Eindruck erweckt wird, da die Pflege offensichtlich sehr viel fitter ist und auch mehr machen darf, als in Deutschland.

    Aber komm mal in einen deutschen OP. In keinem der vier Häuser, wo ich bisher als Anästhesistin gearbeitet habe, hätte das Pflegepersonal auch nur annähernd eine Narkose leiten können!! Diese Woche war es sogar so, daß ein Notfall (Laryngospasmus) vom anwesenden Pfleger nichtmal als Notfall erkannt wurde, obwohl ich am Kopf stand und nach Tubus, LAMA und Narkose rief... da kamen von meinem Gegenüber trotz fallender Sättigung nur Fragezeichen überm Kopf - vom Aufziehen des Propofols bis Bereitstellen eines Relaxanz mußte ich alles anweisen, da kam nichts selbst! Und solange das so ist, mache ich mir da absolut keinen Kopf über die Sicherheit meines Arbeitsplatzes durch Verdrängung durch Pflegekräfte.

    Da scheint halt ein eklatanter Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland zu herrschen, der Deine Sichtweise ziemlich verzerrt!
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  3. #13
    Registrierter Benutzer
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    07.12.2007
    Semester:
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    302
    Moorhühnchen:
    Ne, ich arbeite in der anderen Alpenrepublik. Da ist die Pflege derzeit in etwa so ausgebildet wie hier. Ich habe nun auch in D-Land einige OPs von innen gesehen, und ich muss dir widersprechen: Selbstverständlich kann die Pflege Narkosen führen! Eine Pflegekraft kann auch eine Wunde zunähen oder eine Vene entnehmen, und zwar genauso gut wie ein Assistenzarzt, oder wie Brutus es so schön gesagt hat, "ein dressierter Affe".

    Viele derzeit noch ärztliche Aufgaben werden in kleine Häppchen zerlegt, die man an billigeres Fachpersonal delegieren kann. Und natürlich wird ein FH-Absolvent billiger sein, als ein Assistenzarzt. Gerade in der Anästhesie bietet sich da großes Einsparpotential. Der Pflege streichelt man gleichzeitig das Ego und heilt gleichzeitig das dort noch weit verbreitete Arzthelfersyndrom.

    Einfach immer nur kündigen ist zu wenig. Wegrennen ist nicht mehr, ganz im Gegenteil: der Ärztemangel spielt der Politik derzeit ganz gut in die Hände. Hatte man früher bei solche Ideen natürlich immer mit dem Vorwurf zu kämpfen, Geld sparen zu wollen, so kann man diesmal einfach sagen: "wo sollen wir die Ärzte denn hernehmen?" (= wörtliches Zitat eines österr. Kommunalpolitikers, als er das Drängen seiner Partei auf jene Gesetzesänderung publik machte)

    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen
    Zum Thema Bachelor- und Master-Studiengänge: Bei uns machen schon sooooo viele CTA (chirurgisch technische Assistenten) die Assistenz, dass die Assistenzärzte häufig gar nicht mehr in den OP kommen. Katalog ade. Tolle Entwicklung!
    Haben diesen Post hier alle überlesen? Wo bleibt der kollektive Aufschrei?!



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  4. #14
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
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    Bochum
    Semester:
    Facharzt
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    Zitat Zitat von McDreamy Beitrag anzeigen
    Moorhühnchen:
    Ne, ich arbeite in der anderen Alpenrepublik. Da ist die Pflege derzeit in etwa so ausgebildet wie hier. Ich habe nun auch in D-Land einige OPs von innen gesehen, und ich muss dir widersprechen: Selbstverständlich kann die Pflege Narkosen führen! Eine Pflegekraft kann auch eine Wunde zunähen oder eine Vene entnehmen, und zwar genauso gut wie ein Assistenzarzt, oder wie Brutus es so schön gesagt hat, "ein dressierter Affe".
    Und selbst der dressierte Affe braucht Hilfe. Denn mit Schlauch im Hals isses ja leider nicht getan...
    Natürlich kann die Pflege die Narkose machen und auch zu Ende bringen. Wäre ja schlimm, wenn es nicht so wäre. Dann könnte ich nicht mehr aufs Klo, in den AWR, einen Kaffee oder ein Brötchen essen, kurz im anderen Saal helfen, o.ä.
    Das geht alles... solange, bis eben dann mal die Komplikation kommt, siehe Helios. Und dann ist das Geschrei groß. Insofern sehe ich das nicht als "Bedrohung" oder "Verdrängung" meines Arbeitsplatzes.
    Und was ist denn so schlimm daran, dass die Pflege meine Arbeit genauso gut kann wie ich? Ich tausche auch durchaus mal mit meiner Pflege. Dann stehe ich am Arm und sie am Kopf. Ich finde es gut, wenn sie es kann, und ich kann mal wieder üben, mit dem Klebestreifen den Tubus zu fixieren... Oder im AWR sitzen und Patienten betreuen und den "Verwaltungskram" erledigen...

    Viele derzeit noch ärztliche Aufgaben werden in kleine Häppchen zerlegt, die man an billigeres Fachpersonal delegieren kann. Und natürlich wird ein FH-Absolvent billiger sein, als ein Assistenzarzt. Gerade in der Anästhesie bietet sich da großes Einsparpotential. Der Pflege streichelt man gleichzeitig das Ego und heilt gleichzeitig das dort noch weit verbreitete Arzthelfersyndrom.
    Der FH-Absolvent ist aber teurer als eine Fachpflegekraft! Und von daher glaube ich kaum, dass sich dieses System flächendeckend durchsetzt. Und nochmal: ich sehe dieses Einsparpotential ehrlich gesagt nicht. Selbst wenn Du eine ATA die "Standardnarkose" ASA 1 oder 2 alleine machen lassen kannst (kann man das wirklich?), was machst Du mit ASA 3-5?
    Was ist mit den Komplikationen bei ASA 1-2? Aspiration? Nicht nüchtern? Allergische Reaktionen und all der Quatsch, mit dem wir uns tagtäglich rumärgern müssen?

    Einfach immer nur kündigen ist zu wenig. Wegrennen ist nicht mehr, ganz im Gegenteil: der Ärztemangel spielt der Politik derzeit ganz gut in die Hände. Hatte man früher bei solche Ideen natürlich immer mit dem Vorwurf zu kämpfen, Geld sparen zu wollen, so kann man diesmal einfach sagen: "wo sollen wir die Ärzte denn hernehmen?" (= wörtliches Zitat eines österr. Kommunalpolitikers, als er das Drängen seiner Partei auf jene Gesetzesänderung publik machte)
    Ehrlich gesagt ist es auch weiterhin eine Frage des Geldes: wenn man die Arbeit anständig bezahlt und die Arbeitsbedingungen vernünftig gestaltet, dann gibt es auch keine Abwanderung mehr. Es hat ja einen Grund, warum Menschen west- oder nordwärts ziehen.
    Und Ärzte bekommt man immer irgendwoher. Gut, die sprechen nicht unbedingt die Landessprache, aber bekommen tut man sie...

    Haben diesen Post hier alle überlesen? Wo bleibt der kollektive Aufschrei?!
    Nee, aber ich habe zumindest auch die Zustände bei Daisy in der Klinik im Kopf. Bei 2-3 (!!!!) Assistenten ist man in der Führungsebene froh um jeden, der zunähen und assistieren kann, denn die Assistenten sitzen bei den Aufnahmen und bei der Stationsarbeit. Lass da mal wieder "normale" Zustände einkehren mit frischem Personal, dann wird auch die Assistenz durch CTA deutlich weniger werden...
    I'm a very stable genius!



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  5. #15
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Atzenhausen
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    Damals in den Ardennen...
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    Du irrst, Brutus. Das ist leider auch in der voll besetzten Chirurgie an der Tagesordnung.
    Ist halt einfach billiger als ein Assistent



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