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  1. #26
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von kut66 Beitrag anzeigen
    Empfohlen wird ja, möglichst eine konkrete geburtshilfliche Indikation für die PDA-Anlage zu dokumentieren.
    Also zB Fehleinstellungen, Mehrlings-SS, BEL..
    Oder ein erhöhtes anästhesiolg. Risiko wie etwa Adipositas p.m. oder schwierige ITN.
    Das schreibe ich immer auf den Bogen mit drauf.
    Naja, mit dem Argument haste ja bei Schwangeren IMMER die Indikation gegeben. Da ja jede Schwangere als nicht nüchtern und damit als potentiell schwierige RSI einzustufen ist, hast Du doch die Lösung des Problems schon gefunden.

    Gerichte haben in der Vergangenheit übrigens der PDA die Notfallsituation abgesprochen, weil es ein voraussehbares Ereignis mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist (was es ja auch tatsächlich ist, wenn man sich die PDA-Raten anschaut...)
    Quelle? Das ist mir neu. Zu der Rate: ist das eine gefühlte Rate, oder gibt es da Studien. Weil meine gefühlte Rate in meinem Ex-Haus war, dass relativ wenige Patientinnen eine PDA bekamen.

    Zitat Zitat von McDreamy Beitrag anzeigen
    Ich hab mich vorhin unklar ausgedrückt. Bei uns läuft es konkret so:
    Hebamme ruft an und sagt: "Wir brauchen eine PDA auf Zimmer xy". Notfallindikation wird da von niemandem gestellt. Somit kann die Aufklärung unter stärksten Wehen und 5 min vorher möglicherweise problematisch werden. Es spricht natürlich nix dagegen, dass die Gynnies die Indikation stellen - aber diese müssen das auch tun und sie muss irgendwo dokumentiert sein. Läuft alles bei uns so nicht, da die Gynnies ja die Geburt nicht durchwegs (oder überhaupt nicht?) betreuen...
    Naja, das kann man ja relativ einfach regeln. Wenn die Hebamme anruft und die PDA verlangt, dann kann man ja mal freundlich darauf hinweisen, dass der diensthabende Kollege GYN doch bitte die Notfall- / dringliche Indikation stellt und dokumentiert und mich danach anruft. Damit habe ich schriftliche Dokumentation eines ärztlichen Kollegens und bin rechtlich auf der sicheren Seite... Noch besser wäre natürlich ein Konsil.
    Wird unter Umständen erstmal zu Wallungen führen, aber wenn man sich mal bei einem Kaffee zusammensetzt, wird man schon eine Lösung finden.

    Ideal wäre, sich bestätigen zu lassen, dass es sich um eine Notfallindikation handelt (z.b. durch eine Zuweisung auf Notfall vom Kollegen?). Dann sollte man dokumentieren, dass die Pat. trotz Wehen die Aufklärung verstanden hat. (Wehen machen nicht generell einwilligungsunfähig! Weiß die Quelle jetzt nicht, bin mir aber ziemlich sicher, das mal genau recherchiert zu haben).
    E-ben! Damit ist man dann relativ sicher. Zum Einen die dokumentierte Indikation vom Kollegen der bettenführenden Klinik und dann eine Aufklärung in der Wehenpause und los kann es gehen.

    Ist halt nur blöd, wenn ich rumdokumentiere, und am Ende kann sich keiner von den Gynnies an die Patientin erinnern...
    Deswegen wäre am Besten eben ein Konsil. Damit habe ich den Auftrag dokumentiert, die Indikation schriftlich und kann noch die eigenen Maßnahmen und weiteren Anweisungen dokumentieren.

    Und zum Thema Hebamme: bislang habe ich mit denen eigentlich immer nett zusammen gearbeitet. Aber wenn es so läuft, wie bei Euch beschrieben, dann einfach mal sturschalten. Wenn die der Meinung sind, dass die Wehenden nciht belästigt werden sollen, dass sollen sie Euch aber des Nachts dann auch nicht belästigen! Und wenn sie dann auf einmal doch meinen, dass so eine PDA gar nicht soooo ein Teufelszeuch ist, dann sollen sie bitte / danke den GYN beauftragen, Euch anzurufen und damit die Indikation zu bestätigen.
    I'm a very stable genius!



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  2. #27
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    So, nun geb ich auch mal wieder meinen Senf dazu.

    Das mit der dokumentierten Indikation (zB. Geburtsstillstand etc.) muß ich auf alle Fälle deutlich mehr beherzigen, das war mir bisher immer mehr oder weniger durchgerutscht. Am Freitag letzter Woche (der Fall, der mich zum Erstellen des Themas bewogen hat) war halt besonders ungünsitg, da ich quasi eine dauer-jammernde Frau vor mir hatte - wo da noch eine Wehenpause hätte sein sollen zum Aufklären
    Die hat aber dann auch enorm vom PDK profitiert!

    Ich bin aber auch wirklich kein Fan von "Dann spritzen wir zum Aufklären halt Partusisten", wenn klar ist, daß man zur Anlage evtl. erneut eine Dosis braucht. Wie lange wirkt das eigentlich??

    Zum Thema Indikationsstellung durch den diensthabenden Gynäkologen: sicher eigentlich der richtige Weg und tagsüber auch machbar. Aber nachts würde ich mich tatsächlich scheuen, die Diensthabende anzurufen und herbeizuzitieren, um eine "Notfallindikation" für die PDK-Anlage zu dokumentieren. Das muß doch auch einfacher, aber trotzdem "rechtlich sicher" funktionieren. Also meine eigene Einschätzung, daß die Patientin ihn aufgrund starker Schmerzen, aufgrund des eigenen Wunsches oder wegen Geburtsstillstand benötigt, müßte doch auch ausreichende sein, oder liege ich da falsch?

    Zumal ich höchstwahrscheinlich von keiner Seite Rückendeckung für solche Forderungen kriegen würde - wie gesagt, mein Chef ist ja der Meinung, das klappt schon immer so und auch die älteren Kollegen haben sich mit der Situation gut arrangiert. Mein eigentlicher Favorit, die Aufklärung zur KRS-Anmeldung, wird sich da in den nächsten Jahren ganz sicher nicht durchsetzen!

    Noch ne Geschichte nebenbei, die mir meine Kollegin heute erzählt hat: neulich nachts im WE-Dienst wurde sie nach erfolgter PDK-Anlage von der Hebamme darauf angesprochen, daß in einer Stunde ein weiterer PDK zu legen sei (nachts um 2, nachdem sie schon den kompletten Tag durchgearbeitet hatte). Auf die Frage, warum man das nicht gleich machen könne, wurde geantwortet, es sei noch zu früh, es fehle noch ein Zentimeter.......

    Ganz ehrlich: entweder sofort legen oder Anlage ablehnen. Aber so wie meine Kollegin ne Stunde ins Bett legen, um sich ne Stunde später wieder wecken zu lassen, käme mir nicht in die Tüte!!
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  3. #28
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Zu früh.... was soll das denn bitte? Selbst das Räucherstäbchenhaus, in dem ich jetzt entbunden habe, hat bei meinem geäußerten Wunsch nach einer PDA im eher frühen Geburtsverlauf und meiner Bitte, einen guten Zeitpunkt abzupassen, sofort gesagt, dass Legen ginge jederzeit auch sofort, und wenn ich mir sicher sei, eine PDA zu wollen, wäre es am sinnigsten, sie zeitnah zu legen.



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  4. #29
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Tja, andere Häuser, andere Sitten.
    Der ehemalige Chef der Gyn/Geburtshilfe hat die Geburtshilfe die letzten Jahre eher nur so nebenbei betrieben und seinen Schwerpunkt eindeutig und mit großem Erfolg auf die operative Seite gelegt. Nun ist eine neue Chefin NUR für die Geburtshilfe da (in einem Haus mit weniger als 250 Betten!!), die KANN gar nicht so viel auf einmal ändern, wie sie vielleicht will!

    Und ja, hier gibt es leider ein "zu früh". Meine OÄ war neulich auf einem Kongreß, wo eben dieses "zu früh" eindeutig widerlegt wurde. Aber es wurde bei uns halt einfach (noch?) nicht umgesetzt, so daß uns hier die Hebammen quasi auf der Nase herumtanzen und es solche Auswüchse treibt, ohne daß es von "meiner" Abteilung Bestrebungen gibt, dies zu ändern...

    EDIT: vielleicht sollte ich zukünftig einfach das hier immer in meiner Kasaktasche dabei haben.
    Zitat: "Das Abwarten einer bestimmten Muttermundsweite ist dagegen nicht erforderlich"
    Geändert von Moorhühnchen (22.04.2015 um 20:36 Uhr)
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  5. #30
    Diamanten Mitglied
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    Ich muss jetzt mal ganz blöd fragen - was ist denn das Argument dafür, dass es ein zu früh gibt? Irgendwie kann ich mir das grade nicht erklären...



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