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Zitat von
kut66
Empfohlen wird ja, möglichst eine konkrete geburtshilfliche Indikation für die PDA-Anlage zu dokumentieren.
Also zB Fehleinstellungen, Mehrlings-SS, BEL..
Oder ein erhöhtes anästhesiolg. Risiko wie etwa Adipositas p.m. oder schwierige ITN.
Das schreibe ich immer auf den Bogen mit drauf.
Naja, mit dem Argument haste ja bei Schwangeren IMMER die Indikation gegeben. Da ja jede Schwangere als nicht nüchtern und damit als potentiell schwierige RSI einzustufen ist, hast Du doch die Lösung des Problems schon gefunden.
Gerichte haben in der Vergangenheit übrigens der PDA die Notfallsituation abgesprochen, weil es ein voraussehbares Ereignis mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist (was es ja auch tatsächlich ist, wenn man sich die PDA-Raten anschaut...)
Quelle? Das ist mir neu. Zu der Rate: ist das eine gefühlte Rate, oder gibt es da Studien. Weil meine gefühlte Rate in meinem Ex-Haus war, dass relativ wenige Patientinnen eine PDA bekamen.
Zitat von
McDreamy
Ich hab mich vorhin unklar ausgedrückt. Bei uns läuft es konkret so:
Hebamme ruft an und sagt: "Wir brauchen eine PDA auf Zimmer xy". Notfallindikation wird da von niemandem gestellt. Somit kann die Aufklärung unter stärksten Wehen und 5 min vorher möglicherweise problematisch werden. Es spricht natürlich nix dagegen, dass die Gynnies die Indikation stellen - aber diese müssen das auch tun und sie muss irgendwo dokumentiert sein. Läuft alles bei uns so nicht, da die Gynnies ja die Geburt nicht durchwegs (oder überhaupt nicht?) betreuen...
Naja, das kann man ja relativ einfach regeln. Wenn die Hebamme anruft und die PDA verlangt, dann kann man ja mal freundlich darauf hinweisen, dass der diensthabende Kollege GYN doch bitte die Notfall- / dringliche Indikation stellt und dokumentiert und mich danach anruft. Damit habe ich schriftliche Dokumentation eines ärztlichen Kollegens und bin rechtlich auf der sicheren Seite... Noch besser wäre natürlich ein Konsil.
Wird unter Umständen erstmal zu Wallungen führen, aber wenn man sich mal bei einem Kaffee zusammensetzt, wird man schon eine Lösung finden.
Ideal wäre, sich bestätigen zu lassen, dass es sich um eine Notfallindikation handelt (z.b. durch eine Zuweisung auf Notfall vom Kollegen?). Dann sollte man dokumentieren, dass die Pat. trotz Wehen die Aufklärung verstanden hat. (Wehen machen nicht generell einwilligungsunfähig! Weiß die Quelle jetzt nicht, bin mir aber ziemlich sicher, das mal genau recherchiert zu haben).
E-ben! Damit ist man dann relativ sicher. Zum Einen die dokumentierte Indikation vom Kollegen der bettenführenden Klinik und dann eine Aufklärung in der Wehenpause und los kann es gehen.
Ist halt nur blöd, wenn ich rumdokumentiere, und am Ende kann sich keiner von den Gynnies an die Patientin erinnern...
Deswegen wäre am Besten eben ein Konsil. Damit habe ich den Auftrag dokumentiert, die Indikation schriftlich und kann noch die eigenen Maßnahmen und weiteren Anweisungen dokumentieren.
Und zum Thema Hebamme: bislang habe ich mit denen eigentlich immer nett zusammen gearbeitet. Aber wenn es so läuft, wie bei Euch beschrieben, dann einfach mal sturschalten. Wenn die der Meinung sind, dass die Wehenden nciht belästigt werden sollen, dass sollen sie Euch aber des Nachts dann auch nicht belästigen! Und wenn sie dann auf einmal doch meinen, dass so eine PDA gar nicht soooo ein Teufelszeuch ist, dann sollen sie bitte / danke den GYN beauftragen, Euch anzurufen und damit die Indikation zu bestätigen.