und aus der Dunkelheit sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! ...und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer !
und aus der Dunkelheit sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! ...und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer !
In this Job, I have to steal my laughs where I can, no matter how sad, pathetic or snide. *Jenny Sparks*
Im Morgengrauen nach der Nachtschicht hatte Dr. Elsner für die großen Fragen der Menschheit
- Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was wollen wir? - alle Antworten:
Er kam von der Nachtschicht, ging nach Hause und wollte nur noch schlafen!
Original geschrieben von Sani
naja... weniger WOchenarbeitsstunden = weniger Verdienst...Ähhh... nein!Original geschrieben von Pünktchen
Das Geld was man über Bereitschaftsdienste verdiente bekommt man nicht mehr obwohl man sich Nächte im Krankenhaus um die Ohren schlägt.
Im allgemeinen setzt sich ein Arbeitsvertrag für Ärzte aus mehreren Komponenten zusammen (gibt natürlich Ausnahmen, Besonderheiten usw...):
1. Grundgehalt für eine festgelegte Mindestwochenstundenzahl
2. Zusatzbonifikationen für Bereitschaftsdienste
3. Zusatzbonifikationen für Präsenzdienste
4. Zusatzbonifikationen für Diverses (Gutachten, Poolbeteiligung usw...)
1. Das Grundgehalt wird durch die "neue" Regelung nicht berührt.
3. Die Präsenzdienste (Wochenende...) werden zunächst auch nicht berührt (nur im Rahmen der maximal erlaubten Arbeitszeit).
4. Keine Auswirkung.
2.: Hier ist der Ansatzpunkt der ursprünglichen Klage und des Urteils: Nachtdienste/Pikettdienste auf Bereitschaftsbasis wurden nicht als volle Arbeitszeit gewertet und teilweise zudem gering bezahlt.
Diese Dienste sind ab sofort als volle Arbeitszeit anzusehen. Das ist eine erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, ohne jede Frage!
Dieses "Gerücht" man würde nun weniger verdienen stimmt demnach überhaupt nicht.
Man verdient so definitiv mehr Geld auf die Stunde umgerechnet.
Wodurch kann es nun aber trotzdem zu weniger Monatslohn kommen?
Da das Gesetz maximale Arbeitszeiten vorschreibt kann es bei dem ein oder anderen dazu führen, daß er nicht mehr so viele Dienste im Monat ableisten kann, wie bisher. Dies bedeutet möglicherweise, daß er doch etwas weniger verdient, allerdings bei überproportional geschrumpfter Arbeitszeit!
Diese Situation erklärt auch schlüssig, warum in solchen Häusern mit extremer Dienstbelastung der Ärzte neue Stellen eingerichtet werden müssen.
Im Durchschnitt wird es aber vielleicht grob über den Daumen gepeilt so aussehen: anstelle von 6 Diensten im Monat sind nur noch 4 abzuleisten, bei gleichbleibendem Gehalt (nur als Beispiel!).
"Mary" airmaria
Nochmal zum Verdienst. Es ist ja nicht so, daß jetzt aus unbezahlten Überstunden plötzlich bezahlte werden sollen, sondern u.a. Ärzte nicht mehr länger als 10 Stunden am Stück arbeiten dürfen. Mir will doch hier nicht ernsthaft jemand erzählen, daß er sich jetzt darüber beklagt nicht mehr 30 Stunden am Stück arbeiten zu dürfen.
Ist schon komisch. Erst beschweren sich alle über die unzumutbaren Arbeitsbedingungen und dann auf einmal darüber nicht genug arbeiten zu dürfen.
Zur Finanzierung und den tollen Schichtplänen. Bereits im letzten und auch in diesem Jahr wurden bereits 200 Mio EUR dafür zur Verfügung gestellt. Bis 2009 soll dieser Etat auf 700 Mio gesteigert werden. Laut dem Marburger Bund sind aber ca. 1,75 Mrd EUR für die Umsetzung des Urteils notwendig. Hm, also ist in 6 Jahren weniger als die Hälfte des Geldes vorhanden oder wie????
Geändert von Lion (10.09.2003 um 16:24 Uhr)
Jeden Morgen wacht in Afrika eine Gazelle auf. Sie weiß, sie muss schneller laufen als der schnellste Löwe, um nicht gefressen zu werden. Und jeden Morgen wacht in Afrika ein Löwe auf. Er weiß, er muss schneller sein als die langsamste Gazelle, um nicht zu verhungern. Egal also, ob Du Löwe oder Gazelle bist, wenn die Sonnne aufgeht, musst Du schneller sein.
Danke airmaria und Lion, genauso sehe ich das auch, ich habe nämlich kurzzeitig gedacht ich wär hier im falschen Film!
denn:
Grundsätzlich finde ich es ungemein positiv, dass endlich mal ein paar Weißkittel den Mumm hatten, nicht immer nur "Alles ist *******!" zu schreien, sondern die Konsequenz zu ziehen und zu klagen.
Wenn ich mir überlege, wie fit ich bin, wenn im 12h-Nachtdienst um 04.45h der Melder geht, möchte ich mir lieber nicht vorstellen, wie es nach 36h Bereitschaftsdienst um meine Leistungsbereitschaft und -fähigkeit bestellt wäre... Ich will bestimmt nicht in das "Und die Patienten???? Würde vielleicht iiiiiiiiiiirgendwer mal an die Patienten denken!!"-Geschrei der Politik einstimmen, aber ein wenig is schon dran, oder?
Ich denke es wird schon darauf hinauslaufen, dass Stellen geschaffen werden, aber ich sehe einfach schwarz für manche Krankenhäuser. Ich kann jetzt nur für den Raum Mainz sprechen, aber auf 3-5 Häuser könnte man wohl verzichten...
Ich glaube, dass die Kassen hier ähnlich denken, denn von denen gibt es erstaunlich wenig Geschrei.
Gruß
Hyde