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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Tight! Avatar von Angina
    Mitglied seit
    26.06.2006
    Beiträge
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    Hallo,

    ich stelle mir momentan die Frage ob es überhaupt noch Vorteile hat "Nervenarzt" zu werden? Mich interessieren eure Ansichten oder Einsichten dazu... vor allem natürlich die Einschätzungen der (angehenden) Psychiater oder Neurologen unter euch.

    Früher ließen sich Neuro u. Psychiatrie ja in dieser Ausbildung integrieren (8 Jahre)... mittlerweile müsste man dafür zwei separate Facharztweiterbildungen in jeweils Neuro und Psychiatrie machen (mind. 9 Jahre).
    Zwar gibt es noch ein paar Exemplare die das tun, aber gefühlt begegnet man denen in den jüngeren Generationen weniger. Fachlich profitiert man vermutlich davon beides gut zu können, aber dafür muss man ja nicht unbedingt die Facharztprüfung machen (sondern kann sich im Rahmen des Pflichtjahres genauer in die Materie vertiefen und diesen Zeitraum auf Wunsch sogar verlängern). Und irgendwie ist es ja auch schade, wenn man sich mühsam EMG/NLG beibringt, aber dann in einer z.B. psychiatrischen Tätigkeit diese Messungen gar nicht mehr durchführt oder nur noch einmal im Halbjahr lumbalpunktiert (entsprechendes gilt natürlich umgekehrt).

    Einziger möglicher Vorteil den ich gerüchteweise bisher gehört habe, ist das es sich in der Niederlassung wohl ggf. in der Abrechnung entsprechender Pauschalen lohnen kann. Kann das jemand bestätigen?
    Fallen euch noch andere Aspekte ein?
    Bin sehr gespannt...
    viele Grüße



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  2. #2
    Platin Mitglied
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    680
    Waren es nicht früher 6 Jahre als eigenständiger (in der Konstellation vollkommen unnötig m.E). Facharzt und sind es jetzt 8 Jahre? Die Weiterbildungen dauern ja jeweils 4 Jahre plus 1 Gegenjahr... damit hat man nach 4 Jahren Neuro und 4 J Psychiatrie die Vorraussetzungen diesbezüglich erfüllt.

    Ich kenne einige Neurologen, die während ihrer Psychiatriezeit in der Psych "hängengeblieben" sind. Meist, weil die Arbeitsbedingungen vor Ort wesentlich angenehmer in der Psychiatrie waren. Ob die primär den Plan hatten, beide Fachärzte zu erwerben, wage ich zu bezweifeln.

    Ob es für die Niederlassung immer noch sinnvoll ist, weiss ich nicht. In der Klinik stelle ich mir die Rückkehr von der Psychiatrie in die Neuro (und whs. auch umgekehrt) sehr schwierig vor, da man doch eine ziemliche Zeit aus "seinem" Fach draussen ist, die Parallelen der Fächer, zumindest in den Akuthäusern, doch begrenzt ist und ich den Benefit einer zusätzlichen 3jährigen Ausbildung in Psychiatrie und PT beispielsweise gegenüber einer Vertiefung seiner während der neurologischen Facharztausbildung erworbenen Kenntnisse im selben Zeitraum einfach nicht sehen kann.

    Ich persönlich habe kurz die Möglichkeit des 2. FA in der Psychiatrie (auch primär wegen den extrem chilligen Arbeitsbedingungen bei uns) erwogen; da ich aber davon ausging, dann eher auf Psychiatrie für die Rest meiner Laufbahn festgelegt zu sein, habe ich den Gedanken sehr schnell ad acta gelegt.

    Ich denke, ein zweites (oder generell die Möglichkeit eines alternativen) Fremdjahr, z.B. in der NRAD wären - aus meiner Perspektive - sinnvoller investiert.



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  3. #3
    ich war's nicht... Avatar von Pandora
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    Ich gehöre zu diesen "Hängenbleibern" in der Psychiatrie. Obwohl ich zugeben muss, dass ich schon vor Beginn der Rotation nicht ausgeschlossen habe komplett zu wechseln. Grund waren für mich ebenfalls die wesentlich besseren Arbeitsbedingungen, auch wenn es auch in der Psychiatrie nicht nur rosarot ist.

    Prinzipiell würde ich aber nicht zwingend dazu raten beide Fachärzte zu machen, es sei denn es zieht einen in eine Nische, für die beides von Vorteil ist. Ich arbeite z.B. zur Zeit in der Gerontopsychiatrie. Da ist es schon ein großer Vorteil, wenn man somatische Erfahrung hat, EEGs lesen und befunden kann und im Rahmen der Demenzdiagnostik auch vernünftig LPieren kann (durchaus häufiger als 1x/Halbjahr). Hier hat man als Neurologe viele Vorteile. Vorher in der Allgemeinpsychiatrie und der Suchtmedizin haben mir bis auf die generelle klinische Erfahrung meine Neurokenntnisse nicht wirklich viel gebracht.

    Möchte man Neurologe werden, der nicht unbedingt den Schwerpunkt auf Neuropsychiatrische Erkrankungen, Demenzen etc. setzt sondern eher auf die "Klassiker", sehe ich es ähnlich wie mein Vorposter: Neurorad oder Innere könnten dann sinnvollere Fremdjahre sein. Und die ambulanten Patienten, die eine larvierte Depression mit Somatisierungsstörung und Kribbelkrabbel haben, kann man in der Regel auch ohne psychiatrisches Jahr gut erkennen und an den Fachmann überweisen.



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  4. #4
    Gold Mitglied
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    Also ich habe mich vor einigen Wochen mit einer niedergelassenen Nervenärztin unterhalten, die auch in der hiesigen Landesärztekammer im Vorstand ist, und die meinte, man könne als Nervenarzt für die gleichen Leistungen bei den gleichen Diagnosen mehr abrechnen als "nur" Psychiater bzw. Neurologen. In der Niederlassung also finanziell ein deutlicher Vorteil.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    In meinem Psychiatrie-Haus gab es einen Oberarzt, der beide Facharzttitel hatte, der war passenderweise der Gerontopsychiatrie zugeordnet und hat nebenher die EEG-Befundung für die ganze Abteilung gemacht.
    Ansonsten habe ich bisher noch niemanden kennengelernt, der geplant beide Facharzttitel anstrebt, die paar Leutchen, die mir bisher begegnet sind, die beides machen wollten, waren allesamt Neurologen, die wie oben beschrieben in der Psychiatrie "hängengeblieben" sind.



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