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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Kommt mir alles sehr bekannt vor. Mir ging es nämlich vor meinen ersten Diensten genau so.
    Von meiner Seite her folgende Tipps:
    - mit einem erfahrenen Assistenzarzt zusammensetzen, der die gleichen Dienste macht und nach Tipps vor allem für organisatorisches Fragen. Mit der Zeit entwickelt man Strategien, wie man am zeit-effektivsten arbeitet.
    - ich habe mir ein kleines Buch für die Kitteltasche zusammengestellt. z.B. eine Seite:
    RR hoch -> 2 Hub Nitro, 10 mg Adalat,...
    in 90% der Dienste kommst du mit einem Repertoire von ~20 Medikamenten aus.
    - großzügig sein mit Diagnostik und stationären Aufnahmen. Ich habe in meinen ersten Diensten alle Patienten aufgenommen, ganz egal was die Pflege in der Notaufnahme gesagt hat. Und wenn du wirklich einen Patient nach Hause lassen willst, Rücksprache mit dem Hintergrund halten
    - wie die Vorredner schon sagten: nicht zögern den Hintergrund anzurufen. Die Leute werden dafür bezahlt und waren in der gleichen Situation wie du. Das meiste lässt sich ja am Telefon klären.
    - gibt es einen diensthabenden Anästhesisten bei euch im Haus? Bei uns helfen die immer gerne. Sind ja sozusagen auch Hobby-Internisten

    Letztendlich habe ich übrigens in den Diensten am meisten gelernt.



  2. #12
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    Doppelpost sorry.



  3. #13
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    Kann auch nur das bisher geschriebene bestätigen und unterstützen: im Zweifel lieber einmal mehr anrufen, fragen und danach dann ein ruhiges Gewissen haben, anstatt die halbe Nacht zu überlegen, ob das nun richtig war und was man übersehen hat! Wenn du alles schon supertoll alleine könntest, könntest du dir ja die Weiterbildungszeit sparen und wärst schon Oberarzt und nicht mehr nur Assistenzarzt.
    Ansonsten hatte ich für das "Kochrezepte"-Büchlein als Grundlage ein Blöckchen von unserer Rettung bekommen (Algorithmen der IG Nord), wo überichtliche Flow-Charts drin sind, die man abarbeiten kann und die ich eben um Dosierungen erweitert habe. Ähnlich aufgebaut findest du im Internet das Smedrec als pdf-Datei oder die Smedrix app. Basiert auf schweizer Leitlinen für den Rettungsdienst, muss daher vielleicht ein bißchen angepasst werden, aber ist sicher eine gute Basis.
    Und die meiste Sicherheit hat mir dann ein ALS-Provider Kurs von der ERC gebracht, wo man ein Wochenende lang in entspannter und netter Atmosphäre bis zum Abwinken die wichtigsten Notfälle durchgespielt und geübt hat, sodass ich mich danach (zumindest für 3-4 Wochen) total sicher gefühlt habe und dann auch gut gemeinsam mit allen Patienten die ersten Nachtdienste überlebt habe. Im Kurs selber und in den Unterlagen werden auch alle Dosierungen, Verdünnungen und Einstellungen durchgesprochen und sämtliche Fragen beantwortet. Absolut empfehlenswert!



  4. #14
    ich war's nicht... Avatar von Pandora
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    Ich schließe mich den Vorrednern an: Im Vorfeld erfahrene Kollegen fragen, im Dienst auch die Pflege ("Was ist denn hier so üblich bei Blablabla") und wenn man nicht weiterkommt oder unsicher ist den Hintergrund löchern. Auch er war mal ganz klein.
    Nicht in jedem Dienst hat man Katastrophen, oft ist man überrascht, was man mit "normalem" Stationswissen schon klären und regeln kann.
    Ansonsten immer erst in Ruhe (!) untersuchen, sich ein Bild verschaffen damit man - wenn man denn den OA anruft - auch weiß, was man fragen möchte. Dann kann er auch gezielter helfen.

    Wenn möglich auch an regelmäßiges Essen und Trinken im Dienst denken! Hilft ungemein gegen zittrige Hände und wird gerade in den ersten Diensten gerne vergessen.

    Viel Glück!



  5. #15
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    Ups, schon FÄ
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    Ich war vor allem vor meinen ersten Intensivnachtdiensten auch sehr aufgeregt, das ist normal

    Wie schon gesagt, bei Fragen großzügig Hintergrund anrufen, das gehört halt dazu -und die sind das auch gewöhnt, daß sie am Anfang oft kontaktiert werden oder auch reinkommen müssen, dafür haben sie dann, wenn die Assis größer werden halt meist ihre Ruhe
    Zu Fragen darf man auch gerne mal das Publikum befragen, sprich Deine Pflege, manchmal haben die ja schon gute Ideen. V.a. bei Perfusoren auf Intensiv werden die nach Standard aufgezogen -und vieles wird da nach Erfahrung eingestellt. Wenn z.B. jemand einen Insulinperfusor braucht, stellen die es meist passend ein und kontrollieren es ja dann sowieso, ähnlich mit bspw. Kalium.

    Ich hab Apps für meinen Fachbereich, also u.a. Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und eine Arzneimittelapp, wo ich auch Dosierungen nachlesen kann. Bei uns kann man die Rote Liste auch online nutzen.
    Für den Notarztdienst hatte ich ein Handbuch à la Klinikleitfaden plus ein Notizbuch mit Dosierungen und allen wichtigen Krankheitsbildern. Für den Anästhesiedienst nur ein Notizbuch, für die Intensivstation hatte ich auch nen *Klinikleitfaden* -plus SOPs oder Leitlinien (AWF) kommt man da gut klar.
    Häufiges ist häufig, also je nach Fachrichtung gibt es häufige Notfälle (da können Dir die Kollegen weiterhelfen, welche das sind) -und das sind auch meist Krankheitsbilder, die nicht nur im Dienst auftreten, sondern die auch im Stationsalltag auftreten. Du bist dann halt nur die erste Person, die diesbezüglich angerufen wird. Im Endeffekt kann man die aber erstmal so behandeln, wie andere Patienten mit diesem Krankheitsbild auch behandelt werden. Man muß sich nicht für jeden Patienten ganz spezielle Therapiekonzepte ausdenken, das Feintuning kann dann gern am nächsten Tag durch andere erfolgen. Für Dich und die Patienten zählt erstmal Symptome lindern und Überleben

    Ich persönlich finde es beruhigend, auch ein Buch in der Nähe zu haben, selbst wenn man vieles im Internet nachschauen kann. Aber es soll ja auch schon technische Probleme gegeben haben.

    Egal welche Fachrichtung: Du wirst bestimmt angerufen werden wegen:
    Patient kann nicht schlafen, darf er was für die Nacht bekommen? Aufschreiben, was bei Euch bspw. so üblich ist, in welcher Dosierung
    Pat. hat Schmerzen, was kann er bekommen? Schema im Haus?
    Pat. bekommt schlecht Luft, was tun?
    Pat. hat thorakale Schmerzen, was tun?
    Pat. hat Übelkeit, was tun?

    plus fachspezifische Probleme

    Die Anästhesie hilft bestimmt gerne mal weiter, wir sind ja meist ganz nett und haben auch Mitleid mit unerfahrenen Kollegen. Uns aber bitte nicht nachts um 2 Uhr anrufen, weil man angst hat seinen Hintergrund um die Zeit zu stören (ich kann da sehr pampig werden)

    Ansonsten: das wird schon
    (Patienten können sehr viel (auch unerfahrenen) Arzt ab.
    Es ist nicht grundsätzlich nicht so, daß in Anfängerdiensten nur 50% überleben und man wundert sich manchmal wirklich, wenn man dann später etwas mehr weiß und kann, es aber früher trotzdem ging)

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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