Meine Erfahrung:
Es kann schon was bringen, sich die Altklausuren ganz am Anfang anzuschauen - z.B. um zu sehen welche Themen wie wichtig sind, und dann den Lernaufwand entsprechend zu gewichten. Denn manche Klausuren sind äußerst selektiv. (Wobei man dann wieder bedenken muss, dass einem so selektives Lernen in der Physikumsvorbereitung viel zusätzliche Arbeit schafft.) Allerdings stimmt es schon, dass das "sofort Altklausuren Anschauen" eher etwas ist, was die schlechteren Studenten machen, während die besseren Studenten die Altklausuren meist entweder erst am Schluss oder sogar gar nicht anschauen. Sie gar nicht anzuschauen halte ich für fahrlässig, aber ich kann mir schon vorstellen, dass einen ein zu starker Fokus auf Altklausuren dazu verleiten kann, zu wenig zu lernen, zu spät anzufangen, usw.
Ich persönlich würde nicht zu viel Wert darauf legen, was jemand aus höheren Semestern sagt, nicht einmal dann, wenn es erfolgreiche Studenten sind. Es kursieren an Unis sooo viele unsinnige Gerüchte, und selbst die Anatomie-Hiwis haben uns teilweise wirklich außerordentlich seltsame Tipps gegeben. Es kursieren halt teilweise Horror-Geschichten wo vielleicht einem einmal irgendwas passiert ist, und das wird dann generalisiert. Und auch das, was Sticks über die Fachschaft geschrieben hat, würde ich unterstützen - Fachschaften ziehen schon oft "spezielle" Leute an.
Das Wichtigste ist glaube ich Selbstdisziplin - egal, ob man vorher im Gymnasium war, oder vorher gearbeitet hat, ist man am Anfang oft überwältigt von der vielen "freien" Zeit die man nun hat und von den vielen Freiheiten die man nun hat. Das verleitet manche dazu, die Sache am Anfang zu locker zu nehmen. Und wenn man ein Semester verschlafen hat, steht man, je nach Prüfungsorganisation, teilweise schon vor fast unlösbaren Problemen. (Das kann man ja auch immer wieder in diversen "Hilfe-Threads" verfolgen.)
Was ich mir immer sage: 90-95% derer, die anfangen, werden fertig. Hexenwerk kanns also wirklich nicht sein.
In diesem Sinne wünsch ich euch allen viel Erfolg bei den Bescheiden und dann natürlich auch im Studium