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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Diamanten Mitglied
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    Hm, ne, wir kriegen schon immer mehr Infos. Aber teilweise sind die Fälle eben sehr einfach.

    "Frau Müller, 75j, 100kg bei 1,65m, Raucherin, vor zwei Wochen Hüft-TEP, hat blutverdünnende Spritzen nicht genommen und hat keine Physiotherapie gemacht. Jetzt beim Aufstehen plötztlich sehr starkes Atemnot."

    Oder "Herr X, 72 Jahre, 100 Kg bei 1,75m, Raucher, hat plötzlich nach einem festlichem Abendessen starke atemunabhängige Brustschmerzen und Engegefühl, die ins linke Kiefer und Schulter ausstrahlen, ist kaltschweißig und hat Angst. Anamnestisch Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck."

    Ich finde dann über solche Fälle 1,5 h lang diskutieren, mit Vorlesen, Begriffe klären, Aufschreiben aller Differentialdiagnosen am Tafel eben auch übertrieben, da es ja schon wie so eine IMPP Frage zu Lungenembolie/Herzinfarkt klingt.

    Unfallchirurgische POL ist bei uns zum Glück ausgefallen.



  2. #27
    Platin Mitglied Avatar von Annaly
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    ich erinner mich nur an zwei Stunden POL, das war damals im dritten Semester in Physio im Seminar - war super schlecht und hat danach auch meines Wissens nie wieder stattgefunden (zumindest hab ich es nicht mitbekommen)



  3. #28
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Klingt ein bisschen nach Waldorfstudieren



  4. #29
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Muriel Beitrag anzeigen
    Klingt ein bisschen nach Waldorfstudieren
    Das fasst es ganz gut zusammen



  5. #30
    Diamanten Mitglied
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    Ich hab keine Ahnung was echtes POL sein soll. Nachdem ich allerdings zwei Jahre an jener Uni war, die behauptet, POL in der Medizin eingeführt zu haben, und nachdem ich möglicherweise eventuell auch ein paar Jahre an einer Waldorfschule war ( ), und nachdem ich auch selbst mal einen kurzen POL-basierten Kurs unterrichtet habe, werd ich dennoch mal meinen Senf dazugeben

    Ich habe bisher folgende Spielarten erlebt:

    1. Man hat einen Fall der alle wichtigen Informationen enthält und den man mit bereits erlerntem Wissen lösen soll. Ganz nett, aber im Prinzip natürlich nicht viel mehr als die üblichen HEX-Fragen. Kann aber nützlich sein um bereits vorhandenes Wissen zu festigen, bzw. um etwas mehr Motivation herzustellen damit man sieht warum man etwas lernt.

    2. Man hat einen extrem minimalistischen Fall, versucht aber gar nicht wirklich, diesen zu lösen, sondern sieht ihn eher als Aufhänger, um "ziellos" neues Wissen zu erwerben. Hatten wir in Kanada in sehr kleinen Gruppen mit zwei (!) Dozenten je Gruppe. Funktioniert gut, wenn man die dort in beliebten Studiengängen üblichen hypermotivierten Studenten hat, die dann ungefragt einen Berg an Informationen durcharbeiten und zusammenfassen, diesen dann den anderen in der Gruppe präsentieren, usw., und wenn man Dozenten hat, die es sehr gut verstehen, diesen Prozess zu moderieren und das eingebrachte neue Wissen dann zu vernetzen, zu ergänzen, usw. Mir persönlich ist das zu wenig zielgerichtet, und es steht und fällt mit den involvierten Personen, aber grundsätzlich KANN es schon funktionieren. Muss allerdings IMHO begleitet werden von traditionellem Frontalunterricht, da einem sonst viel fehlt.

    3. Man hat einen extrem minimalistischen Fall den man auch tatsächlich zu lösen versucht. Halte ich für komplett sinnlos. Innerhalb kürzester Zeit kommt Student A mit "Wenn man annimmt, dass..." und Student B mit "Normalerweise heißt das...", und dann hat man in Summe schnell 2^8 mögliche Kombinationen, wie es denn sein könnte, und niemand hat mehr eine Ahnung, weil ja niemand weiß, wie es denn ist.

    In Gießen hat man in der Vorklinik großteils traditionellen Frontalunterricht, ergänzt mit etwas Mini-POL vom ersten Typus. Finde ich ganz sinnvoll so. Es gibt hier, muss man ehrlicherweise zugeben, doch recht viele Studenten mit denen die zweite Art nicht funktionieren würde, und außerdem sind die personellen Ressourcen gar nicht vorhanden. Würde auch von der Lernzeit her nur dann funktionieren wenn man den Studienplan radikal ausmistet.



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