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also nach meiner kurzen Internetrecherche habe ich zwei, drei Beiträge gefunden (nicht aus Marburg, glaube ich), in denen Studenten wohl auch beim LPA nachgefragt haben und die Auskunft war wohl, dass es nicht nur möglich ist, das Physikum im Urlaubssemester zu machen, sondern auch, dass man dazu prinzipiell nicht mal immatrikuliert sein müsste, da es eben keine universitäre Leistung sei. Leider habe icih es verpasst heute beim LPA anzurufen, um das zu verifizieren.
In dem Semster vor mir wurden wohl viele Studenten mit Teilstudienplatz in Marburg in die Klinik übernommen.
In meinem Semester (damaligen Semester) wurde niemand, den wir kennen, übernommen, auch mit bestandenem Physikum.
Und wie gesagt jeder Antrag vor dem Physikum scheint ohnehin vergebens.
Wie gesagt habe ich Angst Langzeitstudent zu werden und unnötig Semestergebühren rauszuwerfen. Klar kann man jetzt argumentieren, dass jemand mit Vollstudienplatz das auch müsste, aber - gerne! - ich tausche sofort mit jedem der lieber einen Teilstudienplatz hätte..
Wieso habe ich eine geringere Chance auf einen Vollstudienplatz? Ich habe gerade mit hochschulstart telefoniert und die haben mir gesagt, dass ich mich - wie angeblich auch jeder mit Vollstudienplatz- exmatrikulieren kann und dann über hochschulstart wieder bewerben kann. Allerdings dann natürlich nur fürs erste Semester, aber das gilt ja bei mir sowieso, auch während der Immatrikulation. Ich kann das irgendiwe gar nicht so recht glauben, weil ich immer dachte, dass jemand mit Vollstudienplatz nach der Exmatrikulation raus ist. Oder bezieht sich das nur auf Zwangsexmatrikulation?
Ich kann mich nach dem Phyiskum für das erste klinische Semester an jeder Uni bewerben. Ich dachte immer dies sei die größe Chance, die ich habe. Wieso ist die Chance geringer, wenn ich nicht mehr im Teilstudienplatz immatrikuliert bin? Welche Chance sollte sonst geringer sein?
Der nachfolgende Text hat nichts mit den Fragen an sich zu tun und ist nur eine Erklärung zu meiner Situation, falls es jemanden interessiert. Ich versuche in diesem nur etwas näher zu bringen, warum ich das Physikum erst im Herbst und nicht im Frühjahr 2016 machen möchte. Klar freue ich mich über Kommentare dazu, aber ich würde mich freuen, wenn man nicht evt. voreilig Schlüsse oder Ratschläge gibt, da die Situation für mich sehr angespannt ist
Das Physikum bis März hatte ich erst geplant (bis ich mir gestern und vorgestern über 24 Stunden lang überlegt habe es nicht zu machen), aber(weil) ich komme mit dem Stoff nicht durch.
Ich weiß, dass man es auf die "normale" Weise schaffen kann, aber ich habe vor die Duale Reihe Biochemie, DL Anatomie, Trepel und Histo Lüllmann auswendig zu lernen und auch in Physiologie den Silbernagl und Kurzlehrbuch für Neurophysio und da ich in der Vorklinik (bis auf eine (die letzte Biochemieklausur), deswegen hätte ich das Physikum frühstens im März 2015 machen können) jede Klausur zwar direkt bestanden habe, aber nur ohne den Stoff zu wiederholen, ist evt. noch genug da um das Kreuzen zu bestehen, aber nicht um in vielen Jahren noch darauf zurückgreifen zu können.
Eben auch durch den Teilstudienplatz bin ich deswegen dazu motiviert, den Stoff erst richtig zu wiederholen und zu festigen. Ich bin von Pflichtveranstaltung zu Pflichtveranstaltung gehetzt und habe, weil ich es nicht besser wusste, in der Vorklinik lerntechnisch vieles falsch gemacht. Ich habe mir immer die dicken Bücher geholt, im Glauben alles "richtig" lernen zu wollen, aber Fakt ist, dass nicht genug Zeit ist, wenn man wie ich aus Frontalunterricht nicht viel mitnehmen kann und es selbst lesen muss und dann unfassbar viel Zeit in Seminaren sitzen muss..
Für die Klinik habe ich mir vorgenommen Seminare zumindest etwas vorzubreiten/nachzubereiten, Vorlesungen direkt zu meidne, außer sie sollten wirklich sehr gut sein, und vor allem Bücher zu wählen deren Inhalt sich wiederholen und festigen lässt. Was bringen mir tausende Seiten, wenn ich sie teils nur ein mal, teils gar nicht gelesen bekomme. Ich dachte immer Kurzlehrbuch sei irgendwie der falsche Weg (für mich, da ich immer "alles" verstehen muss und mir ständig übertriebene Fragen eingefallen sind). Aber es bringt auch nichts, wenn man alles mal gehört hat, aber dann die Basics nicht wiedergeben kann.. Ich weiß, dass die wesentlichen Sachen auch in der Klinik wiederholt werden, aber diese Wiederholung bringt nur was, wenn man damit etwas auffrischen kann..
Jetzt habe ich monatelange die Bücher markiert und bin auch schon sehr weit genkommen. Ich habe in dem Jahr, seit ich das letze Mal an der Uni war, mehr gelernt als in den zwei Jahren Vorklink. Ich bin bereits 25 (meine Freudin 21 Jahre) deswegen sehe ich meine Zeit wegrennen und die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, aber ich bin sehr ausgelaugt. Gönne mir fast keine Freizeit. So kann das nicht weitergehen, ich werde das Tempo bis zum Physikum steigern müssen und ich bin icht mal in der Lage es beizubehalten. Deswegen schiebe ich nochmals.
Ich lerne übrigens 100 Prozent der Zeit mit meiner Freundin (gleiches Semester etc.) zusammen. Sie hat einen Vollstudienplatz. Wir müssen einen Studienplatz an der gleichen Uni für die Klinik finden, weil wir einander brauchen und uns sicherlich nciht trennen werden, nur weil dieses gesamte System der Bewerbung mehr als unfair und wahrscheinlich auch rechtswidrig ist (beispielsweise habe ich nächstes Jahr 11 Wartesemester, 12 hatten mal gereicht und in den 70ern wurden mehr als 6 Jahre als rechtswidrig gewertet, heute sind es 7 Jahre. Ich habe ein Abi von 1,7 mit den Leistungskurzsen Bio, Chemie, Latein, habe ein FSJ im Rettungsdienst gemacht. Ich wusste immer was ich will. Wo ist da das Recht auf freie Berufswahl? Meine Zukunft steht in den Sternen. Und ja, auch an alle die, die gerne einen Teilstudienplatz hätten, lieber als keinen Platz, auch ich hätte mir nicht vorstellen können, wie beschissen es werden kann, wenn man nicht weiß, wie, wo und ob es weitergeht und vor allem wie wir es dann gleich zwei mal schaffen sollen. Ich würde den Teilstudienplatz wieder annehmen, da ich für Medizin brenne! Aber schön ist das nicht und ich werde einen Teufel tun, mich nicht zu beschweren, nur weil andere gerne einen Teilstudienplatz hätten.. Ich möchte lieber dafür sorgen, dass sich jeder genau überlegt auf was er sich da einlässt und wie gesagt, ich würde dazu im Endeffekt doch raten, ihn anzunehmen..
Wir machen das also nicht allein und haben uns gemeinsam entschieden. Am besten fahren wir damit den Stoff zu markieren und zu verstehen, dann an einem Tag zu lernen und am nächsten Tag diesen Teil zu wiederholen und den nächsten Teil zu lernen. Nach einer Woche und dann nach einem Monat wird der Stoff dann wiederholt. Das bedeutet 30-40 Seiten lernen am Tag und wiederholen der 30-40 Seiten des Vortages. Ca. 100 Seiten pro Tag bei der Wochen- und bei der Monatswiederholung. Damit haben wir bisher die beste Erfahrung gemacht. Wie das oder was ähnliches in der Klinik machbar sein soll, weiß ich nicht. Aber Fakt ist, dass ich das Studium (sprich alle Prüfungen) auch schaffen kann und am Ende dann doch fast alles vergessen habe.
Ich weiß z.B. von Leuten, die nicht einen Muskel konnten und doch das Physikum betanden haben. Damit möchte ich nur sagen, dass mir nicht der Mut fehlt es zu machen. Mut zur Lücke ist hier nicht das Problem, der Wille dazu ist es, aber daran arbeite ich. Es muss sich irgendwo eine Balance finden lassen.
Das möchte ich unbedingt vermeiden. Ich sage nicht, dass dies generell so sei. Ich sage nur das dies bei mir so ist. Ich habe es am Anfang mehr als übertrieben, Alberts für Biologie sagt denke ich alles Aber die kleinen Fächer werde ich jetzt nur noch kreuzen. Es reicht. Doch ohne festes, umfangreiches Wissen in Anatomie, Biochemie und Physio trete ich nicht zum Physikum an, unabhängig davon, ob ich es bestehen könnte.
Vier Jahre statt zwei Vorklinik waren sicher nie geplant und auch sicher nicht sinnvoll. Aber auf das eine Semester kommt es nicht mehr an. Für mich persönlich wäre es schlimmer mein Vorhaben abzubrechen und plötzilich mit Endspurt die großen drei lernen zu müssen. Zumal ich nicht glaube das es mir einen Zeitgewinn bringt, da ich mit den großen Büchern bestens vertraut bin und es sinnvoller ist die gleichen Zahlen etc. nochmals zu wiederholen, anstatt neue Literatur zu nehmen. Wie gesagt, weiß ich, dass ich meine Klinik nicht auf 6 bis 8 Jahre erhöhen möchte (was ja reziprok zu 4 Jaren Vorklink wäre) und da einiges anders versuchen will, aber für die Vorklink ist der Zug längst abgefahren.
Ich möchte hier keinesfalls irgendjemanden angreifen oder irgendeine Empfehlung geben. Ich maße mir nicht an, jemandes Lernmethode etc. in Frage zu stellen. Ich finde jeder sollte für sich den richtigen Weg finden. Wer die Muskeln nicht lernen konnte und will, es später machen möchte oder was weiß ich, jeder soll das machen und verantworten, was er möchte. Also bitte bitte fühlt euch nirgendwo angegriffen, gerne könnt ihr mich auch kritisieren..
Ende der Ausuferung
Vielen Dank für eure Hilfe!