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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich habe heute vom Chef erfahren, dass ich ab Oktober auf die IMC rotieren soll. Ich habe im Januar nach dem Studium meine 1. Stelle in der Visceralchirurgie angetreten. Meine 2. Rotation war (nach 3 Monaten Einarbeitung auf einer der visceralchirurgischen Stationen) 6 Monate plastische Chirurgie. Jetzt soll ich also auf die Überwachungsstation rotieren - immerhin mit 20 teils schwerkranken, überwachungspflichtigen Patienten aus verschiedenen Fachdisziplinen (v.a. Herz- Visceral- Neurochirurgie, Kardiologie). Ich habe wirklich große Angst und Sorge:

    - ich arbeite erst seit 9 Monaten und bin immer froh wenn ich den Nachtdienst mit Normalstation und Notaufnahnme mit Hintergrund-OP Dienst (im Haus und jederzeit erreichbar) gut rumkriege.

    - ich habe noch nie als Arzt auf einer Intensiv gearbeitet, hatte noch nie dauerhaft mit Intensivpatienten zu tun, (normalerweise wäre es üblich/richtig/wünschenswert, vorher 6 Monate Intensivrotation auf der Anästhesie zu machen um das Ganze zu lernen...) d.h. ich habe noch nie selbstständig z.B: kreislaufunterstüzende Medikation angeordnet, ausgeschlichen, überwacht, angepasst, geschweige denn die komplexe Intensivmedizin kontinuierlicher i.v. Gabe verschiedenster Medikamente.

    - ich habe die postoperativen/postinterventionellen Komplikationen der meisten anderen Fächer noch nicht "live" gesehen und habe sicher keine schnelle Antwort darauf parat.

    - ich habe selbst weder eine Artere, ZVK, Thoraxdrainage gelegt, selten aus der Leiste Blut entnommen, ich kann noch nicht mal vernünftig das Abdomen schallen, weils dafür an der Klinik Radiologen gibt die - auch Nachts- jeden Schall machen.

    - Und: Ich werde nachts dort allein sein mit 20 schwerkranken Patienten, ich hab meinen 1. Dienst dort am Tag (zum "Einarbeiten") die nächsten beiden sind Nachtdienste...Ich habe dort dann bei akuten Problemen keinen direkten Ansprechpartner...ich bin dann der Ansprechpartner... Das lustige wird sein, es rufen dann Kollegen an, die schon mehrere Jahre arbeiten, Intensivzeiten hinter sich haben und sagen mir dann dass sie mit dem Patienten nicht mehr zurechtkommen und ich soll den Patienten übernehmen und weitermachen...

    Habt ihr schonmal so eine Situation gehabt? Hats euch auch schonmal so getroffen? Wie seid ihr damit umgegangen? Wenn ich gewusst hätte, dass ich so früh solche Aufgaben übernehmen muss, hätte ich den Vertrag niemals unterschrieben! Ich weiß nun nicht wie ich mich weiter verhalten soll. Habe das heute erstmal zur Kenntnis genommen. Hab heute auch mit dem OA der IMC gesprochen. Der war (verständlicherweise) auch nicht begeistert von mir als neuem Assistenten und wird nochmal mit meinem Chef reden...ich glaube aber dass sich dadurch nichts ändern wird. Es gibt Phasen da würde ich dem Chef am liebsten direkt die Kündigung aufn Tisch legen... ich bin ziemlich wütend auf mein Chef, dass er mich da so auf die Patienten loslässt, ich habe wirklich Angst vor der IMC und große Sorge dort vollkommen überfordert zu sein. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat und befürchte, da wir akuten Personalmangel haben und diese Rotation recht unbeliebt ist, dass er lieber mich, als die Altassistenten "verheizt" (aber das sind reine Vermutungen...)

    Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen helfen

    Viele Grüße,
    Matti



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Hallo, mir ging es ganz ähnlich, 1 Jahr viszeralchirurgische Station, Dienste sogar ohne Notaufnahme und dann IMC-Rotation... es ist halt Common Trunk, DASS man auf eine ITS/IMC rotiert, die Frage ist das WIE.

    Bei mir war die Situation so, dass tagsüber (anästhesistische und internistische) OÄ und FÄ da waren, nachts sollte ich dann auch alleine sein (allerdings nach 1 Monat Einarbeitung). Mir war das immer noch zu früh und zu viel aus den gleichen Gründen, wie du es beschreibst.
    Ich habe folgendes gemacht: Bei uns werden ITS und IMC vorrangig anästhesistisch geführt- mein Vorgesetzter zu der Zeit war also der Anä-CA. Dem habe ich schriftlich mitgeteilt, dass ich mich fachlich nicht dazu in der Lage sehe, diese Dienste zu übernehmen.
    Es ist allerdings schon aus "Gewohnheit" immer so gewesen, dass Common-Trunk-Assis, auch aus der Ortho, das machen. Bei ganz schlimmen Fällen haben die ITS-Diensthabenden (2 Fachärzte) geholfen, allerdings wirklich nur wenns um Leben und Tod ging und auch nur unter blöden Sprüchen "Du warst doch auch auf der Arztschule, dann überleg mal , welches Medikament..." usw.
    Mit meiner Eingabe an den Anä-CA habe ich erreicht, dass die ITS-DH als defintive Ansprechpartner benannt wurden. Die waren dann tatsächlich auch kooperativ während meiner Dienste und so habe ich es (wenn auch immer mit Bauchschmerzen und angstvoller Schlaflosigkeit) irgendwie geschafft. (Wegen dem Monat Einarbeitung sollte ich sogar noch 1 Monat nach der Rotation Dienste machen...das blieb mir aufgrund von Schwangerschaft erspart).

    Ich kann dir nur empfehlen, deine Bedenken schriftlich festzuhalten und deinem Chef, ggf auch Verwaltung/Betriebsrat mitzuteilen. Das nimmt dir zwar nicht den schwarzen Peter, wenn was passiert, ab- aber die Verantwortlichen würden nicht gut dastehen, wenn es im Voraus so eine Mail gegeben hat- und deswegen müssten sie um Kooperation bemüht sein.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von gabe
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    Hoert sich gut geloest an!



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  4. #4
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Matti, ITS oder IMC?
    Gibt es einen weiteren Arzt (Internist, Anästhesist, CHG) der die ITS betreut oder bist du alleine? Du schreibst nämlich immer IMC.
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Mein Plan ist jetz mal folgender: 1. nochmal zum Chef gehen, ihm das genauso zu sagen (evtl auch nochmal per mail (das ist keine blöde Idee... damit ich was in der Hand habe für den Fall), 2. Wenn sich da nichts ergibt auch dem Assistenensprecher einschalten (müsst es ja geben...), 3. wenn ich nicht drumrumkomme anbieten/fordern, dass ich sofort meine derzeitige Rotation beende und wenigstens noch 2 Wochen Einarbeitung bekomme...danke für die Antwort, echt verrückt...und eigentlcih unverantwortlich von den chefs...



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