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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
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    06.11.2009
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    FÄ für Neurologie/Psychiatrie und Psychotherapie
    Beiträge
    3.135

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    Wenn du Facharzt bist, kannst du selbstständig einen Facharztstandard gewährleisten. Solange du das noch nicht bist, brauchst du einen Facharzt als Hintergrund bzw Supervision, damit man trotzdem Facharztstandard gewährleisten kann.



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  2. #7
    Premium Mitglied
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    Paradise City
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    Gasmann
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    162
    Der Facharzt erfüllt den Facharztstandard für sein Gebiet. Und dass umfasst für die operativen Fächer sicher auch die Basisversorgung der stationären Patienten bei häufigen nichtchirurgischen Problemen.
    Der Arzt in Weiterbildung erfüllt den Facharztstandard für die Dinge, die er auf Facharztniveau beherrscht, dass heisst für einfache, häufige und banale Dinge schon sehr früh in Weiterbildung, für komplexe und seltene Entscheidungen/Operationen/Interventionen... halt erst später, immer abhängig davon was er individuell gemacht hat und kann.

    Für Untersuchungen und Maßnahmen die in der WBO mit Zahlen hinterlegt sind ist dies sicher ein ganz guter Anhaltspunkt.

    Im Zweifel müssen halt die Gutachter beurteilen, ob der Facharztstandard in der konkreten Konstellation aus Patient, Arzt in Weiterbildung und Enge der Supervision gegeben war.

    In der präklinischen Notfallmedizin wird einem ja auch mit Erwerb der Zusatzbezeichnung der Facharztstandard zugesprochen, kein Mensch würde hier einen Hintergrund fordern.



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  3. #8
    Diamanten Mitglied
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    Mainz
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    been there; done that!
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    Zitat Zitat von DanielOliver Beitrag anzeigen
    In der präklinischen Notfallmedizin wird einem ja auch mit Erwerb der Zusatzbezeichnung der Facharztstandard zugesprochen, kein Mensch würde hier einen Hintergrund fordern.
    wobei ich als 2. NA auch schonmal nachgefordert worden bin....bei einem - so schien es - unlösbaren A-Problem...nicht schön



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  4. #9
    Oberstabsarzt
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    Erlangen
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    473
    Ich führe mal das Beispiel meiner letzten Famulatur und meines PJ an:

    Ich nehme Patienten auf, stelle fest, ob die Einweisungsdiagnose passt. Ordne Zusatzdiagnostik an, falls Konsile nötig sind, fordere ich die auch an und schicke den Patienten mit der Anordnungsliste auf die Station. Zur Mittagsbesprechung trage ich meine Patienten dem Oberarzt vor, der geht nachmittags oder manchmal auch am Tag drauf auf Visite.

    Beispiel: Patient mit Anämie, beim HA festgestellt, kommt mit HB-Werten um 7, also eher chronisch. Untersuchung (DRU, Hämokkult) und Anamnese, Sono Abdomen, Aufklärung: ÖGD, Kolo, evtl. KM-Punktion.
    Zusatzdiagnostik: FE-Resorption am folgenden Tag, Retis, Hapto, evtl. Sono wiederholen durch erfahrenen Kollegen. VitB12, Folat.
    OA-Visite: Alles ok so. Tags drauf ÖGD blande, aber in der KOLO V.a. Sigma-CA.

    Ambulante Patienten sehen die Assitenten meistens alleine, sind meistens HA Geschichten (HWI unkompliziert, Asthma, KontrollUS bei ehemals stationären etc. OA ist aber immer in Ruf-(Sicht-)Weite.

    Ich dachte, das ist überall so?? Wie soll man denn was lernen, wenn man sein Wissen nie anwenden darf und für jeden Pups fragen muss? Chirurgische Fächer sind natürlich etwas stringenter, da man natürlich nicht am ersten Tag nen Whipple macht, aber so ambulante Patienten kann man doch auch gut behandeln...



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  5. #10
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    17.07.2005
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    Balkonien
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    821

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    Es gibt nicht *den einen* Facharztstandard, sondern für jede einzelne Prozedur kann ich den Facharztstandard entweder erfüllen oder eben nicht erfüllen. Was das Legen einer Flexüle angeht, erfülle ich den auch als Berufsanfänger am ersten Tag; geht es um einen komplexen Klappenersatz tue ich es wohl erst als tatsächlicher Facharzt.
    Wichtig dabei ist, dass Facharztstandard nicht "perfekte Behandlung" bedeutet, sondern das Niveau, was ein durchschnittlicher Facharzt leisten kann. Andersherum ist der Facharztstandard auch nicht in jedem Fall ausreichend - d.h. auch als fertiger Allgemeinchirurg muss ich bei einem schwierigen Eingriff gegebenfalls einen erfahrereneren Kollegen dazu holen - oder den Patienten zum Maximalversorger weiterverlegen.
    Wenn ich als AiW erkenne, dass ich den Facharztstandard in einem speziellen Fall nicht gewährleisten kann, dann muss ich mir Hilfe durch einen Facharzt holen. Ob sich dieser in Rufweite im Haus oder als Rufdienst zu Hause befinden kann hängt dann vom jeweiligen Fach ab. Geht es um die Entscheidung einer medikamentösen Therapie o.ä. wird der Rufdienst zu Hause reichen. Für den Chirurg oder den Anästhesisten gilt das jedoch (in der Regel) nicht - schließlich kann ich nicht bei der intraoperativen versehentlichen Gefäßverletzung warten bis der Oberarzt 30 Minuten ins Haus gekommen ist oder bei der schwierigen Intubation 30 Minuten Hypoxie tolerieren.



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