Zweitstudium Medizin WS16/17 mit Bachelorgesundheitsmanagement

[Anne.]

Hallo ihr Lieben,

auch ich plane, wie viele andere in diesem Forum, ein zweites Studium im Bereich Medizin anzuschließen. Daher ein paar kurze Infos zu mir:

• 21 Jahre alt
• Abiturschnitt: 1,7
• abgeschlossener Bachelor im Feld Gesundheitsmanagement (Health Care Management), Schnitt: 1,5 (sehr gut)
• bereits 1 monatiges Praktikum in der Krankenhauspflege, voraussichtlich wird noch ein 6 monatiger Bufdi in der Rettungsstelle folgen
• derzeit beschreite ich einen 6 monatigen Auslandsaufenthalt in Guatemala (Entwicklungszusammenarbeit: Projektarbeit mit Kindern)

Bewerben möchte ich mich für ein Medizinstudium im WS 16/17. Meine Frage wäre: Was glaubt ihr wie meine Chancen aussehen? Sollte ich es über besondere berufliche Gründe versuchen (wären in Kombination mit meinem Bachelorschnitt 11 Punkte) oder seht ihr eine Chance noch irgendwie die Richtung wissenschaftliche Gründe einzuschlagen (bspw. mich anstelle meines Bufdis im KH um ein Praktikum in einer medizinischen Forschungseinrichtung bemühen)?

Ich bin über jeden kompetenten Hinweis super dankbar.

Liebe Grüße
Anne

[Arrhythmie]

Hallo Anne,

• 21 Jahre alt
• Abiturschnitt: 1,7

Das ist irrelevant. Der Abi-Schnitt interessiert bei Zweitstudenten nicht.

• abgeschlossener Bachelor im Feld Gesundheitsmanagement (Health Care Management), Schnitt: 1,5 (sehr gut)
• bereits 1 monatiges Praktikum in der Krankenhauspflege, voraussichtlich wird noch ein 6 monatiger Bufdi in der Rettungsstelle folgen
• derzeit beschreite ich einen 6 monatigen Auslandsaufenthalt in Guatemala (Entwicklungszusammenarbeit: Projektarbeit mit Kindern)

Die 1,5 ist schonmal gut und Du erhältst 4 Punkte. Alle anderen Tätigkeiten sind sicherlich interessant und gut für Dein persönliches Weiterkommen, so lange Du dies aber nicht mit einem konkreten Berufswunsch, der ein Zweitstudium der Medizin erfordert, begründen kannst, bringen sie Dir im Punktvergabesystem nicht viel.

Bewerben möchte ich mich für ein Medizinstudium im WS 16/17. Meine Frage wäre: Was glaubt ihr wie meine Chancen aussehen? Sollte ich es über besondere berufliche Gründe versuchen (wären in Kombination mit meinem Bachelorschnitt 11 Punkte) oder seht ihr eine Chance noch irgendwie die Richtung wissenschaftliche Gründe einzuschlagen (bspw. mich anstelle meines Bufdis im KH um ein Praktikum in einer medizinischen Forschungseinrichtung bemühen)?

Im wissenschaftlichen Bereich sehe ich keine Chancen mit einem Bachelor. Einige Unis setzen eine Promotion für ein positives Gutachten voraus, ebenfalls Publikationen, Paper... Kenne mich hier aber auch nicht gut aus. Vielleicht kann da jemand anderes noch was schreiben.
Was die beruflichen Gründe angeht, liegt hier Deine maximal erreichbare Punktzahl bei 7, macht also insgesamt 11. Damit habe ich es vor etwas über einem Jahr geschafft. Sollte noch möglich sein. Dein größtes Problem wird sein, die 7 Punkte zu erhalten. Ich kann bei Dir keinen konkreten Berufswunsch erkennen, der ein Studium der Medizin zwingend erfordert. Du hast Dich hierzu auch noch nicht weiter geäußert. Mit welchem Berufsbild möchtest Du bei HSS punkten?
Wenn Du eines gefunden hast, musst Du glaubhaft mit Belegen untermauern, dass Du (am besten schon immer) in diese Richtung gearbeitet hast. (Mit Praktika, Arbeitserfahrung, entsprechenden Zeugnissen, Belegen. Kreativität hilft hier auch ungemein)

Abschließend:
Hast Du Dir die Kriterien durchgelesen? Hier würde ich mal anfangen. Bisher wirkt es nicht so als hättest Du Dich ausreichend damit beschäftigt.
Ich empfehle, sich auch mit entsprechenden Gerichtsurteilen zu beschäftigen.
Meine Vorbereitungszeit betrug 5 Monate. (Recherche, Überlegungen, Beschaffung der Belege etc)

Mehr Hinweise kann man Dir erst geben, wenn Du mit einer konkreteren Berufsvorstellung ankommst. Konkret bedeutet nicht "ich könnte mir vorstellen... In diese Richtung... etc..."
Konkret bedeutet zB.:
"Ich sehe mich in der Zukunft im Beruf des Medizin-Controllers. Hier ist ein Medizinstudium aus folgenden Gründen (Aufzählung der Gründe, mit entsprechenden Belegen) unabdingbar. Ich habe einen fundierten wirtschaftlichen Hintergrund (blablabla) mit Schwerpunktfächern im Controlling... blablabla... Später möchte ich mich mit DRG (blablabla) beschäftigen... (Führe das jetzt nicht weiter aus, ist auch nur ein schäbiges Beispiel, um Dir zu verdeutlichen wie konkret Du werden musst. In echt führst Du das dann natürlich perfekt aus. Am besten so, dass man wirklich merkt, dass Du auch Ahnung hast von dem was Du erzählst bzw. schreibst. Im Idealfall hast Du auch Ahnung davon )
Zeig ihnen dass Du GENAU weißt, was Du willst und dass Du das Berufsbild in und auswendig kennst.
Mein Beispiel war nun auf den Medizin-Controller bezogen, falls Du was findest was ähnlich gut funktioniert, dann stürz Dich in die Arbeit.

Viel Erfolg.

[EVT]

Ist echt ärgerlich, denn mit deinem Abi hättest du gute Chancen gehabt...
Für wissenschaftliche Gründe musst du mehr machen als ein Praktikum, zumindest eine Bachelorarbeit. Vielleicht einen Master anfangen und dann forschen?
Berufliche gründe ist schwierig, da du ja jetzt schon eine Kombi studiert hast und nicht wie BWLer argumentieren kannst.

Ich würde mich Richtung Ausland oder Privatunis orientieren. Die Messzahl steigt immer weiter und viele können wissenschaftlich argumentieren.

[kekskruemel]

Ich hatte auch bei einer Uni nachgefragt, wie die Chancen mit wiss. Gründen aussehen. Die haben auch gesagt, mit Bachelor geht nix. Mit Master schon eher.
Daher würde ich mir an deiner Stelle auch sehr gute, konkrete berufliche Gründe ausdenken.
(ehrlich gesagt habe ich noch niemanden getroffen, der nach dem Bachelor wirklich Ahnung von seinem Fach hatte)

[zweitwiwimedi]

Hallo ihr, ich wollte mal fragen, ob es irgendwelche formalen Vorgaben für das Begründungsschreiben gibt (klingt doof, meine ich aber ernst). Also ist das eher purer Fließtext, oder schreibt man das so schön wie das Anschreiben bei einer Bewerbung?