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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Jetzt seid mal nicht so böse zum TE
    Attempto, zwei Dinge: 1. mir fällt auf, dass du nur von Ärzten und nicht Ärztinnen schreibst; vermutlich nicht absichtlich?
    2. was ist die Zielrichtung deines Threads? Möchtest du angehende Oberärztinnen und - ärzte fördern/ coachen/fortbilden?

    Gruß Anne1970 -Mod.



  2. #7
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Na guck... ne neue junge Wilde? (Sorry, war OT)...

    Back to topic:
    Angehende Chef- und Oberärzte sollten vor allem nicht vergessen, wie es ist, Assistent zu sein. Und sie sollten dringend den A*** in der Hose haben, ihre Meinung auch vor der Verwaltung zu vertreten. Speichellecker sind in solchen Positionen definitiv fehl am Platz!!
    Geändert von Bille11 (08.11.2015 um 19:24 Uhr)
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #8
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Back to topic:
    Angehende Chef- und Oberärzte sollten vor allem nicht vergessen, wie es ist, Assistent zu sein. Und sie sollten dringend den A*** in der Hose haben, ihre Meinung auch vor der Verwaltung zu vertreten. Speichellecker sind in solchen Positionen definitiv fehl am Platz!!
    Wissen macht nichts.



  4. #9
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Schon wieder woanders
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    Zitat Zitat von anignu
    Und das Einfachste ist: bietet den Leuten eine Perspektive. Lebt vor dass man als Chef- oder Oberarzt Gestaltungsmöglichkeiten, faire Arbeitszeiten, sinnvolles Einkommen etc. hat. Dann werden sich die Leute schon selbst bemühen. Sie werden sich selbst qualifizieren und mit einer guten Facharztweiterbildung sind sie automatisch gut vorbereitet auf die Position...
    Zitat Zitat von Kackbratze
    Qualifikation? Vielleicht ein Facharzt und eine gute Ausbildung dahinter?
    Ich glaube, die beiden wichtigsten Aspekte sind von anignu und Kackbratze genannt worden. OÄ, die einem als Assistent eine gute Ausbildung ermöglichen, bieten den besten Ansporn, später selbst eine solche Tätigkeit ausüben zu wollen. Wenn man sich selbst dabei nicht kaputt macht, sollte es laufen.

    Denn einerseits: was nützt mir ein sehr engagierter OA als Vorbild, der mir als Assistent viel beibringt und mich machen lässt, aber massig Überstunden schiebt, diese nicht anerkannt bekommt, seine Familie nur im Dunkeln sieht. Das möchte ich später selbst nicht machen.

    Andererseits: der OA, dem die Weiterbildung des Assistenten am Allerwertesten vorbeigeht.... durch ihn werde ich als Assistent nicht gefördert und am Ende fehlen vielleicht die nötigen Skills, um sich gegen besser ausgebildete Konkurrenz durchzusetzen.

    Der Gedanke gute OÄ zu bekommen, darf nicht erst nach der Facharzt-Prüfung einsetzen. Da ist es zu spät! Ist ein bißchen so, wie mit den Chefs, die sich beschweren, daß von der Uni keine "geeigneten" Abgänger mehr kommen (also in erster Linie keine solchen mehr, die so blöd sind, massig Überstunden zu schieben ohne daß eine adäquate Ausbildung geboten wird).
    Eben jene Chefs tun in der Regel auch wenig für den studentischen Unterricht.

    PS: mich als FÄ für Anästhesie hat an meiner alten Klinik eine OA-Stelle nicht gereizt, weil meine OÄ fast alle AT waren und keine Dokumentation der Überstunden stattfand (die es bei den Assistenten jedoch gab). Die OÄ liefen ohne Stechen an der Stechuhr vorbei. Mag sein, daß dies durch AT abgedeckt wurde - aber gerade bei den weiblichen OÄ mit Familie hatte ich eher das Gefühl, daß es einfach schlecht bezahlter Freizeitklau war.

    Verlockend wäre dagegen die Aussicht gewesen, keine Spätdienste mehr machen zu müssen und häufiger im OP eingesetzt zu werden, nicht mehr in die Prämed zu müssen. In meiner jetzigen Klinik betreue ich auch gerne unsere interessierten PJler (junge Assistenten haben wir nicht, könnte mir vorstellen, daß die Arbeit mit ihnen noch mehr Spaß machen würde, wenn man die Zeit dazu hätte)
    Geändert von Moorhühnchen (08.11.2015 um 19:36 Uhr)
    Don't be afraid of work - fight it!!





  5. #10
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    04.11.2015
    Beiträge
    25
    Hallo und herzlichen Dank für die bisherigen Antworten.

    @Anne1970: Danke für die Fragen. Ich merke, auch Posten in Foren will gelernt sein... Ich habe wohl zu sehr versucht, mich kurz zu fassen: Natürlich meinte ich auch Oberärztinnen und Chefärztinnen, sorry, das war keine Absicht!
    Die Absicht des Threads ist tatsächlich zu erfahren, ob und wo Bedarf besteht nach Förderung, Coaching oder Fortbildung. Wie angemerkt wurde, darf eine Beschäftigung mit Führungsfragen aber sicher nicht erst mit Beginn einer Stelle als Oberärztin/Oberarzt oder Chefärztin/Chefarzt beginnen, sondern gehört sicher schon in die Zeit der Facharztausbildung.

    Ich habe mich quer durch das Forum gelesen und bin erschrocken über so viel Frust und auch das Bild der Aufgaben, Möglichkeiten und Stressoren von Leitungskräften. Sicher müssen medizinische Führungskräfte auch viel arbeiten, aber der Stress ist ein anderer (Ärzteblatt: http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...ig-als-gedacht).

    Sind es wirklich die fachlichen Qualifikationen, die einen zur guten Führungskraft machen, wie z.T. in den Antworten angemerkt? Je länger ich im Geschäft bin, desto mehr habe ich den Eindruck, dass es gerade nicht diese Fähigkeiten sind.
    In den Antworten wurde schon einiges angesprochen, was mich auch beschäftigt:

    - Gute Anleitung von Assistenten: Sind die, die brillant operieren auch die gleichen, die dann auch gut anleiten und Freude an der Wissensvermittlung haben? OÄ und CÄ haben viel mit Personalführung und Organisation zu tun oder sollen delegieren und über die Schulter schauen. Aber wollen sie das auch? Oder sind sie so von ihren eigenen Fähigkeiten überzeugt, dass sie im Grunde ihres Herzens alles selbst machen wollen und ungern anleiten, delegieren und andere befähigen?

    - Vorbild sein: Spielen hier neben dem fachlichen Können nicht auch Dinge wie Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Teamgeist und Umgang mit Konflikten eine Rolle? Ich haben von CÄ und OÄ nicht nur gute Medizin gelernt, sondern auch mein Verhalten gegenüber anderen Berufsgruppen, Patienten und Angehörigen wurde von ihnen maßgeblich geprägt, oder?

    - Faire Arbeitszeiten: Zu meinen Zeiten als Assistenzarzt hing meine Arbeitszeit ziemlich stark davon ab, ob mein OA/OÄ oder CÄ/CA in der Lage war, durch effektives Zeit- und Selbstmanagement und eine gute Organisation der Station und Teamführung die Abläufe zu garantieren, oder ob wir Stunden damit verbracht haben, auf ihn zu warten, weil er seinen Zeitplan nicht im Griff hatte. Ist das Chaos in der Klinik immer gottgegeben, oder hängt es nicht auch davon ab, wie eine OÄ/OA die Strukturen organisiert? Auch er/sie kann nicht alles beeinflussen, aber mehr als wir uns oft eingestehen, oder?

    - A*** in der Hose haben: Wo lernen wir denn den Umgang mit Verwaltung, Controlling und Betriebsdirektoren? Würde man uns ernster nehmen, wenn wir Budgets verstehen und Controlling-Zahlen verstehen würden? Einige meiner Kollegen versuchen ständig, ihre Budgets zu überziehen, kümmern sich so wenig wie möglich um die Zahlen („ich bin schließlich Arzt“) und kriegen ständig eins auf den Deckel von der Verwaltung. Andere beschäftigen sich mit den Zahlen und können der Verwaltung Paroli bieten. Sie werden ernst genommen und können sich meist erfolgreich durchsetzen. Aber dazu gehören nach meiner Beobachtung Verhandlungsgeschick, Empathie und rudimentäre BWL-Kenntnisse.

    Natürlich brauchen wir gute Vorbilder und ich kann verstehen, dass Kollegen dies von ihren Führungskräften einfordern. Aber wenn dort Wüste ist, muss ja irgendjemand mal den Anfagn machen. Die Antwort „wir sind damals auch nicht systematisch eingearbeitet worden, warum soll ich jetzt also OÄ/OA dafür sorgen, dass es der nächsten Generation besser geht?“ kann ich nicht mehr hören.

    Wie wichtig sind die obigen Themen? Welche habe ich vergessen oder übersehen, die auch noch wichtig wären? Darauf zielte meine Frage. Wie gesagt: Eine fachliche Qualifikation setze ich voraus, darum ging es mir nicht. Hoffentlich ist mein Anliegen jetzt klarer geworden. Würde mich über weiteres Feedback freuen!



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