Momentan findet man als Psychiater relativ einfach eine Arbeit (in den Großstädten kann es manchmal ein wenig kompetetiv werden). Der Psychiater an für sich ist ein recht teurer Facharzt, sodass sich - wie ich von meinen ehemaligen Kommilitonen weiß - eher wenige dafür entscheiden.
Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichtet. Ich arbeite in einem Akutkrankenhaus, bin vor kurzem bin ich von einer geschlossenen Station in die Tagesklinik gekommen. Auf der geschlossenen Station war es manchmal stressig weil viele schwer kranke Patienten viel Betreuung (sowohl psychotherapeutisch als auch somatisch) benötigt hatten. Auf der geschlossenen Akutstation ist es immer turbolent, wenn keine psychiatrischen Kollegen, sondern nur oder überwiegend neurologische Kollegen da sind. In den Diensten (3 im Monat, Maximum 4, davon 1 24h Dienst mit der Option, zu teilen) kommt es darauf an, wie sehr wir konsiliarisch gefordert werden.
Ich habe die Arbeit auf den geschlossenen Stationen nicht sehr stressig empfunden, weil es mir großen Spaß gemacht hat, andere Kollegen sehen das anders.
MVZ ist eine Möglichkeit neben der Klinik, ansonsten auch psychiatrische oder psychosomatische Rehas, MDK oder psychiatrische Tageskliniken.