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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    hoffentlich bin ich hier halbwegs im richtigen Forum gelandet.
    Aktuell studiere ich in den letzten Zügen des Masters Psychologie in Österreich. Da die Zeit, die ich hier studiert habe mir netterweise als Wartezeit angerechnet wird und ich vor dem Studium eine Weile gearbeitet haben, komme ich zum nächsten Wintersemester auf 16 Wartesemester, könnte also ein Medizinstudium beginnen und anschließend dann Psychiater zu werden. Dies ist ein Gedanke, der mir schon längere Zeit im Kopf rumschwirrt, zum einen wegen der doch vielfältigeren Therapiemöglichkeiten im klinischen Kontext, gerade was die Behandlung von Patienten mit schwereren Störungen angeht, zum anderen aber auch wegen der deutlich besseren Verdienstmöglichkeiten.
    Natürlich wäre dies jetzt noch ein langer Weg, daher recherchiere ich gerade.
    Ich habe schon viel hier im Forum gelesen, auch die Suchfunktion wurde ausführlichst bemüht, trotzdem sind noch ein paar Fragen offen:

    Die Arbeitsmarktsituation für Psychiater scheint ja momentan sehr gut zu sein, gibt es Anzeichen, dass sich das in nächster Zeit ändert?

    Wie stressig ist das Arbeiten als Psychiater in der Klinik, da scheint es ja. je nach Fachrichtung, deutliche Unterschiede zu geben?

    Und wie gut sind die Aussichten sich als Psychiater niederzulassen? Wie sieht die Vergütung aus? Was für Fälle sind üblich?

    Gibt es weitere Felder neben Klinik und Niederlassung, die als Psychiater in Frage kommen? MVZ?

    Da wars fürs Erste, danke für jede Antwort!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von jijichu
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    Momentan findet man als Psychiater relativ einfach eine Arbeit (in den Großstädten kann es manchmal ein wenig kompetetiv werden). Der Psychiater an für sich ist ein recht teurer Facharzt, sodass sich - wie ich von meinen ehemaligen Kommilitonen weiß - eher wenige dafür entscheiden.

    Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichtet. Ich arbeite in einem Akutkrankenhaus, bin vor kurzem bin ich von einer geschlossenen Station in die Tagesklinik gekommen. Auf der geschlossenen Station war es manchmal stressig weil viele schwer kranke Patienten viel Betreuung (sowohl psychotherapeutisch als auch somatisch) benötigt hatten. Auf der geschlossenen Akutstation ist es immer turbolent, wenn keine psychiatrischen Kollegen, sondern nur oder überwiegend neurologische Kollegen da sind. In den Diensten (3 im Monat, Maximum 4, davon 1 24h Dienst mit der Option, zu teilen) kommt es darauf an, wie sehr wir konsiliarisch gefordert werden.
    Ich habe die Arbeit auf den geschlossenen Stationen nicht sehr stressig empfunden, weil es mir großen Spaß gemacht hat, andere Kollegen sehen das anders.

    MVZ ist eine Möglichkeit neben der Klinik, ansonsten auch psychiatrische oder psychosomatische Rehas, MDK oder psychiatrische Tageskliniken.
    Fordere viel von Dir selbst und erwarte wenig von den Anderen. So wird Dir Ärger erspart bleiben.

    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

    Der Mensch, der schreit, wird zwar gehört, aber seine Worte werden vergessen - der ruhige Mensch braucht gar nicht zu reden, seine Taten sprechen für sich selbst.

    - Konfuzius




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  3. #3
    Banned
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    Zitat Zitat von tom_tom_tom Beitrag anzeigen
    Die Arbeitsmarktsituation für Psychiater scheint ja momentan sehr gut zu sein, gibt es Anzeichen, dass sich das in nächster Zeit ändert?
    Falls weiter so viele Osteuropäer, zunehmend auch Chinesen und andere Ostasiaten einströmen, ist es möglich.

    Zitat Zitat von tom_tom_tom Beitrag anzeigen
    Wie stressig ist das Arbeiten als Psychiater in der Klinik, da scheint es ja. je nach Fachrichtung, deutliche Unterschiede zu geben?
    Abhängig von der Personalausstattung. Vergleichsweise eher weniger Stress, allerdings tendenziell steigend. Und sehr abhängig vom eigenen Engagement. Man kann Psych. so oder so betreiben.

    Zitat Zitat von tom_tom_tom Beitrag anzeigen
    Und wie gut sind die Aussichten sich als Psychiater niederzulassen? Wie sieht die Vergütung aus? Was für Fälle sind üblich?
    Niederlassungsmöglichkeit abhängig von der Gesundheitspolitik, Lage ähnlich wie in anderen Fächern. Vergütung abhängig von der Arbeitsweise (Stichwort 5-Minuten-Medizin). Fälle: querbeet von Schizophrenie und Demenz über Psychosomatik bis zu Befindlichkeitsstörungen und Lebensberatung.

    Zitat Zitat von tom_tom_tom Beitrag anzeigen
    Gibt es weitere Felder neben Klinik und Niederlassung, die als Psychiater in Frage kommen? MVZ?
    Wie in anderen Fächern auch: Behörden, Ämter, Industrie, Gefängnis, Coaching, Bildung etc. pp.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Danke schonmal für die Antworten

    Zitat Zitat von jijichu Beitrag anzeigen
    Momentan findet man als Psychiater relativ einfach eine Arbeit (in den Großstädten kann es manchmal ein wenig kompetetiv werden). Der Psychiater an für sich ist ein recht teurer Facharzt, sodass sich - wie ich von meinen ehemaligen Kommilitonen weiß - eher wenige dafür entscheiden.
    [...]
    Aber dann vermutlich auch nicht kompetitiver als andere Assistenzarztstellen?
    Warum teuer? Wegen der Psychotherapieausbildung? Ich habe gehört, dass diese manchmal vom Arbeitgeber gezahlt wird, ist das auch in beliebteren Städten realistisch?
    In meinen Praktika fand ich die geschlossene Psychiatrie auch nicht übermäßig stressig, aber sicherlich, das war in einer vollkommen anderen Situation.

    Zitat Zitat von EKT Beitrag anzeigen
    Falls weiter so viele Osteuropäer, zunehmend auch Chinesen und andere Ostasiaten einströmen, ist es möglich.
    [...]
    Davon sind allerdings wohl alle Ärzte betroffen? Bei Psychiatrie sollte, meiner Vorstellung nach, die ungestörte Kommunikation ja nochmal eine Spur wichtiger sein?



    Ein weiteres Thema fällt mir noch ein - der Facharzt für Psychosomatik

    Hier im Forum scheint er eher negativ wegzukommen, insbesondere auch, weil es ihn nur in Deutschland gibt - gibt es denn ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Psychiater, welches massiv für die Psychosomatik sprechen würde?

    Weiterhin Danke!



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von jijichu
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    Zitat Zitat von tom_tom_tom Beitrag anzeigen

    Aber dann vermutlich auch nicht kompetitiver als andere Assistenzarztstellen?
    Warum teuer? Wegen der Psychotherapieausbildung? Ich habe gehört, dass diese manchmal vom Arbeitgeber gezahlt wird, ist das auch in beliebteren Städten realistisch?
    Ich finde weniger kompetetiv, ich hatte mich in anderen Großstädten aus persönlichen Gründen mal beworben, da hatte ich von 5 Bewerbungen 3 feste Zusagen, die anderen hatten Stellen, die erst in mehreren Monaten frei gewesen wären.
    In Frankfurt z.B. zahlt keine Klinik die Selbsterfahrung (wenn Du die im Einzeln machst kostet es bei dem gängigen Satz von €80-90 und 150 h €12.000), dazu kommen noch die Balint-Gruppen und Autogenestraining, welche alle aus der eigenen Tasche zu zahlen sind. Das ist recht teuer im Vergleich zu anderen Fachrichtungen, auch wenn man es von der Steuer absetzten kann. In Köln wiederum zahlt die Uniklinik die Selbsterfahrung. Wenn Du dann zusätzlich noch eine Psychotherapeutenausbildung machen möchtest (Psychoanalyse, TP, VT), kostet es auch wieder.
    Fordere viel von Dir selbst und erwarte wenig von den Anderen. So wird Dir Ärger erspart bleiben.

    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

    Der Mensch, der schreit, wird zwar gehört, aber seine Worte werden vergessen - der ruhige Mensch braucht gar nicht zu reden, seine Taten sprechen für sich selbst.

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