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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Auf dem Weg zum Ex!
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    Zitat Zitat von bristol Beitrag anzeigen
    Augen zu und durch ;) Wenn du jede zweite Woche nen Mini-Vortrag hälst, verlierst du sicher bald die Angst davor (und hast vielleicht sogar Spaß dran) - und ein bisschen Lampenfieber gehört dazu, das wird deinen Kollegen nciht anders gehen.
    Ist jetzt sicher nicht vergleichbar - Studentin und Arzt vor seinen Kollegen - aber bei meiner PJ-Stelle für Innere hat es mich auch erst kurz abgeschreckt als ich erfuhr, dass regelmäßig kleine Vorträge gehalten werden müssen….Dann aber hab ich es auch als begrüßenswerte Herausforderung gesehen und mir gedacht, dass ich später als Ärztin ja dann und wann in die Situation kommen werde und etwas Übung vorher nicht schaden kann. Und eben, je öfters desto weniger aufgeregt ist man dann beim x-ten Mal. Also habe ich die Stelle angenommen - mal sehen ob sich meine Erwartungen bestätigen.



  2. #12
    Registrierter Benutzer
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    Hallo arztarzt,
    als ich meinen ersten Vortrag vor Kollegen gehalten habe, hatte ich ein Skript in der Hand. Ich hab es dann ganz schnell auf den Tisch gelegt, weil ich so gezittert habe und das Blatt nur so flatterte!
    Aber wie Logo schon geschrieben hat gibt es wohl kaum eine Fähigkeit, die einen so weiter bringt wie gut vortragen zu können!
    Mir haben drei Dinge besonders geholfen, Angst und Lampenfieber zu reduzieren:

    1. Menale Einstellung
    Was in der Psychotherapie Patienten hilft, kann auch uns nicht schaden: Mit „Angstkreis" und „Teufelskreis der Angst“ wird Patienten erläutert, wie Angst als quasi natürliches Phänomen entsteht und dass alle physiologischen Reaktionen (Tachykardie, Palpitation) und die Gedanken zusammengehören und mit der Zei)t nachlassen (Habituation). Es hilft, sich das immer wieder bewusst zu machen, auch wenn es banal erscheint.
    Das beste gegen Angst ist Exposition: Immer und immer wieder und je öfter man es macht, desto geringe wird die Angst.

    2. Gute Vorbereitung
    Am wichtigsten sind die ersten 30 Sekunden des Vortrags. Wenn man gleich das Interesse der Zuhörer hat, kann es kaum noch schiefgehen. Deshalb übe ich vor allem den Beginn jedes Vortrags immer und immer wieder, bis ich ihn im Schlaf auswendig kann.
    Ich vermeide auch langweilige Einleitungen und versuche, durch Fragen oder provokante Thesen das Interesse der Zuhörer zu wecken.
    Wenn Referenten beginnen mit „Meine Damen und Herren, ich freue mich über die Gelegenheit, Ihnen die Studie über blablabla vorzustellen“ schalte ich schon ab.
    Es ist immer gut, schon zu Beginn das Interesse der Zuhörer zu wecken, z.B. in dem man ein Problem schildert (für die Kollegen oder Patienten), welches man lösen könnte. So kann man ohne großes Drumherum einsteigen mit: „Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Lösung für das Problem X! Im OP müssten wir uns nie wieder Sorgen machen wegen Y, denn durch Z wäre das gelöst! (Rhetorische Pause). Genau mit dieser Fragen haben sich x und y in ihrer Studie beschäftigt, die ich Ihnen heute mitgebracht habe!“ So ein Anfang garantiert, dass einem die Zuhörer an den Lippen hängen, denn es geht um etwas, was für sie als Zuhörer relevant ist!
    Auch im weiteren Vortrag versuche ich mich immer auf die Bedürfnisse der Zuhörer zu konzentrieren. Denn der einzige, was Zuhörer in Vorträgen interessiert ist die Frage „und was hab ich davon?“. Alles andere langweilt sie nur.
    Und dann hilft nur noch üben, üben und nochmals üben. Oft nehme ich mich selbst mit der Smartphone-Kamera auf. Sich selbst reden zu sehen ist nicht gerade angenehm, aber es hilft!
    Am Anfang habe ich auch Freunde oder Familienmitglieder als Testpublikum gehabt, einfach um zu üben und Sicherheit zu gewinnen.

    3. Der Angst begegnen
    Es hilft, etwas früher da zu sein und Smalltalk mit den ersten Zuhörern zu betreiben, bevor es losgeht. So hat man schon einige bekannte Gesichter im Publikum, auch wenn man alle schon kennt, so wie in der Klinik.
    Oft wird geraten, sich jeweils einen „Ankerpunkt“ zu suchen: Einer Kollegin oder einem Kollegen beim Reden in die Augen schauen, als rede man nur mit ihr oder ihm, statt mit einer kritischen Masse. Man darf aber nicht zu lange Blickkontakt halten, sonst schauen die Leute verschämt weg. Also immer wieder den Ankerpunkt wechseln, so fühlen sich die Leute auch direkt angesprochen.
    Zu Beginn habe ich auch immer einen Kollegen gebeten, in der Diskussion die erste Frage zu stellen. Ich habe diese erste Frage mit ihm abgesprochen und: Oh Wunder! Auf die erste Frage hatte ich immer die perfekte Antwort und danach lief es immer ganz gut. Wenn die erste Frage kritisch ist, beflügelt das die Kritiker. Wenn die erste Frage wohlwollend ist, halten sie meist den Mund.

    Und ganz wichtig: Jeden Erfolg feiern, und sei er noch so klein. Nicht nach dem Vortrag zur Tagesordnung übergehen, sondern am Abend feiern, dass man es wieder erfolgreich geschafft hat!
    Es gibt einige richtig gute Bücher und auch Seminare zum Thema. Hilfreich fand ich auch, von den „Meistern“ zu lernen: Bei Youtube oder TED-Talk (www.ted.com) Vorträge anschauen und darauf achten, wie die guten Redner es machen.

    Du siehst, ich hab irgendwann richtig Spass dran bekommen. Hoffe es geht Dir auch so!
    Wünsch Dir viel Erfolg!



  3. #13
    Registrierter Benutzer
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    Klar lernt man da was aber das wäre mir zu arbeitsintensiv, alle zwei Wochen Vorträge da hat man doch richtig zu tun.



  4. #14
    Registrierter Benutzer
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    207
    Alle zwei Wochen finde ich auch viel. Ansonsten habe ich bisher durch eigene Vorträge immer sehr viel gelernt uns auch die Atmosphäre nie als unangenehm empfunden.



  5. #15
    the day after
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    Beiträge
    9.503
    Für ein aktuelles Paper braucht man jetzt doch keine Ewigkeit zum lesen - das soll ja keine PowerPoint Präsentation werden, sondern ein kurzes Vorstellen des Papers.



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