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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Guten Tag zusammen,

    wie der Titel schon sagt, würde mich interessieren, wie es insbesondere bei Anästhesisten um die Work-Life-Balance bestellt ist, da mich diese Fachrichtung sehr interessieren würde. Ich bin selbst noch im Studium, aber mir kommen dennoch erste Zweifel, ob ich dem späteren Arbeitsalltag gewachsen bin. Eine Fachrichtung mit einer durchschnittlichen 60h-Woche würde für mich ausfallen. Man will arbeiten, um zu leben und nicht umgekehrt (auch als Idealist, der seinen Beruf gerne macht, hat man ja noch eine Frau/Mann/Kinder zuhause, die man sehen möchte).
    Man hört und liest ja doch eine Menge, allerdings wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ich weiß, dass es auch einige Threads hierzu gibt, auch auf Anästhesie gemünzt, allerdings sind diese etliche Jahre alt. Will man den Medienberichten glauben schenken, ist die Situation ja schon seit über einem Jahrzehnt "im Wandel". Die einzige Verbesserung, die ich dabei allerdings entdecken kann, sind Kitas an Krankenhäusern. Gibt es noch weitere Lichtblicke, die die Arbeitsbedingungen für Ärzte in Zukunft verbessern sollen?

    Was mir zunächst nicht so recht in den Kopf will: will man dem Klischee glauben, haben Anästhesisten ja eine geringe Arbeitsbelastung. Allerdings sind damit ja "nur" die regelmäßigen Arbeitszeiten gemeint. Wie genau gestaltet sich die Arbeitswoche denn tatsächlich, wenn man die Dienste noch mit einberechnet und gibt es hierfür irgendwelchen Ausgleich?

    Z.B. habe ich schon gelesen, dass jemand eine ~40h/Woche hat und darüber hinaus noch 6-8 Dienste im Monat. Demnach kommt er ja dann auch auf eine deutlich höhere Stundenzahl pro Woche. Oder werden die Dienste mit der regulären Arbeitszeit verrechnet, sodass man dann meinetwegen einen 24h Dienst hat, demnach aber eben auch nur noch 2-3 zusätzliche Tage in der Woche arbeiten kommen muss? Oder kommen die Dienste einfach on top, sodass ich letztlich auch als Anästhesist mit einer angeblich guten Work-Life-Balance wieder auf meine 60h/Woche komme?

    Ich mache mir derzeit wirklich viele Gedanken darüber, da ich bereits ein abgeschlossenes Studium habe und Medizin als 2. Studium begonnen habe und mir natürlich gerade bei Durststrecken im Studium immer mal wieder die Frage stelle, ob es den Aufwand wert ist.

    Viele Grüße,

    Gildrion



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  2. #2
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    Kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: wenn es im Beruf UND im Privatleben scheiße läuft, ist die work-life-Balance auch wieder ausgeglichen!



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  3. #3
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Was hältst du von der Idee, 24 h am Tag zu leben? Arbeiten ist auch leben. Work-life-Balance ist ein Wort, das mir nicht so gefällt.
    Natürlich ist nicht immer Sonnenschein. Natürlich gibts es mal Durststrecken, in denen in einer Abteilung mehr Arbeit anfällt ( Schwangerschaften, Krankheit, Personalwechsel, viele Anfänger), aber das ist vorübergehend und eine Besserung der Situation ist absehbar. Und klar lassen wir bei einem Notfall nicht pünktlich den "Hammer fallen".
    Doch wenn ich an der Arbeit das Gefühl habe nicht mehr zu "leben", sollte ich was an der Situation ändern.
    Am besten schon von Beginn an die Arbeitsstelle nicht nur nach dem Fach sondern nach den Arbeitsbedingungen (elektronische Zeiterfassung? Tarifvertrag? Personalschlüssel? Stimmung?) des jeweiligen Trägers, des Hauses, der Abteilung wählen.
    Es gibt so einen Werbespruch, der mir ganz gut gefällt ( ich sag nicht wofür : If work is a pleasure, life is a joy.
    Wünsche gute Entscheidungen.
    Nebenbei: 60 -Stunden Wochen entsprechen nicht dem Arbeitszeitgesetz (weder D, noch Europa)
    siehe auch
    http://www.gesetze-im-internet.de/bu...bzg/gesamt.pdf
    Wissen macht nichts.



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  4. #4
    searching for knowlegde Avatar von Thunderstorm
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    6. WBJ
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    Aloha
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    Naja, bei meiner letzten Hospitation hieß es, neben dem normalen Dienst (Mo.-Fr. / 8-17 h / 45 Std.-Woche - mindestens...) kommt noch pro Woche 1 Dienst á 12 Std. am WE dazu - macht dann eine 57 Std. Woche. Und wenn ich meine Freunde an den Unikliniken anschaue, dann ist das noch wenig. Arbeitszeitgesetz hin oder her - es wird sowieso nicht eingehalten bzw. man benennt den Dienst dann halt in "Bereitschaftsdienst" oder "Rufbereitschaft" um und am Ende hat man dann plötzlich auch noch Minusstunden
    Und zumindest die meisten meiner Freunde sehen das ganz pragmatisch und wundern sich über so Querdenker wie mich, die diesen Wahnsinn eben nicht kommentarlos mitmachen wollen
    Von daher kann ich den Gedankengang von "Gildrion" sehr gut nachvollziehen!
    Man sollte sich seine Stelle daher wirklich sehr sorgfältig aussuchen!
    Und jetzt zur eigentlichen Fragestellung: in meinem Anästhesie PJ Haus gab es kaum Überstunden und auch die Dienste haben sich sehr in Grenzen gehalten (1/Monat) - aber da war der Stellenschlüssel auch voll ausgeschöpft. Meine Freunde an der Uniklinik kommen in der Regel um kurz vor sieben und gehen meist auch erst Abends um sieben oder später und haben 12- u. 24 Std. - und davon mehrere pro Monat. Dass sie das nicht gerade gesünder macht, haben sie zwar inzwischen auch begriffen, aber da man gewisse Teilbereiche (wie z.B. Anästhesie in der Herz- u. Neurochirurgie, HNO, Auge) etc. anscheinend nur im Uniklinikum machen kann, bleiben sie und halten das Hamsterrad schön am laufen.
    be strong - you never know who you are inspiring the light of truth ever wins A‘ohe hana nui ke alu ‘ia







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  5. #5
    Oberpropofolist
    Mitglied seit
    02.08.2009
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    Ich arbeite an einer Uniklinik in der Anästhesie (2.Jahr) und habe per Vertrag eine 42hWoche. In Wirklichkeit sind es etwa 46h.
    Überstunden sind selten und man wird wenigstens immer gefragt ob man denn länger bleiben kann wenn mal ein Saal länger läuft als geplant.

    Dienstmässig überschaubar : Zwei 12h Dienste am Wochenende/Monat und noch etwa 2 Dienste pro Monat unter Woche von 11:30 bis 07:30 Uhr.
    Mir macht die Arbeit Spaß, meine Kollegen sind super, aber ich gehe auch gerne nach Hause
    Eine geringe Arbeitsbelastung haben wir hier sicherlich nicht, auch in den Diensten wird häufig "non-stop" gearbeitet.
    Mir ist aber bewusst, dass ich vergleichsweise pünktlich nach Hause gehe und bin froh nach dem OP nicht noch ne StationAmbulanz bespaßen zu müssen.
    Also Augen auf bei der Berufswahl.
    I use multi-million dollar satellites to find tupperware in the woods - what´s your hobby ?



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