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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    ehem-user-22072019-1327
    Guest
    Hallo zusammen,

    im angelsächsischen Sprachraum gibt es ja im Regelfall die specialty "infectious diseases" als vollwertigen Facharzt neben anderen internistischen Fachgebieten. Hier in Deutschland gibt es jedoch - bis auf MV - leider nur die Zusatzbezeichnung Infektiologie.

    Deshalb meine Frage: Welcher Facharzt hat hierzulande am meisten mit infektiösen Patienten zu tun (Pneumologie, Hämatologie, Dermatologie?) bzw. für welchen Facharzt lohnt sich die Zusatzbezeichnung am meisten?



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.643
    Deine Frage kann ich nicht beantworten; dennoch ein paar kurze Anmerkungen:

    1. In den USA sind oft HIV-Patienten die Hauptbeschäftigung in diesem Bereich. Wenn man dann noch Chemotherapie-Patienten berücksichtigt, wäre Hämatologie/Onkologie sicher nicht ganz verkehrt, um das übliche US-Patientenspektrum am besten zu kopieren. Wenn man dann auch noch allgemeine Innere oder Pneumologie gemacht hat...
    2. Die guten US-Fellowships haben oft eine recht große naturwissenschaftliche und epidemiologische Komponente, fast schon in Richtung dt. FA Mikrobiologie.
    3. In der Schweiz gibts einen eigenen FA Infektiologie.

    Nachdem du mit dem Studium noch nicht angefangen hast, wirst du sicher noch genug Gelegenheit finden, diese Optionen näher kennenzulernen



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    16.362
    Die Infektiologie ist eine Spezialisierung der Inneren Medizin. In vielen Krankenhäusern gibt es aber keine eigene Station dafür.
    Schwerpunkt ist eher HIV und Hep. Richtig interessant wird es in den Tropeninstituten.

    Ich war ein Jahr auf einer Infektionsstation. Der Kollege mit Ziel Mikrobiologie hat meist die HIV und Hep Patienten gemacht, weil das sein Steckenpferd war. Ich hab den Rest bekommen. Es war ziemlich nervig, weil es bei uns kein festes Untersuchungs-und Behandlungsprogramm wie auf der Onko, Gastroenterologie und Kardiologie gab. Dazu hatten wir wenig elektive Patienten, so dass letztendlich viel bei uns gelandet ist, was über die NFA rein gekommen ist und allgemeininternistisch war.
    Abklärung von Fieber unklarer Genese oder komischen Lungenbefunden ist übelst aufwändig.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #4
    OP-Sperrer Avatar von Echinococcus
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    Griffinwood
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    Ich bin dann mal die Chirurgen ärgern...
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    Je nachdem an welcher Stelle in der Behandlungskette du landen möchtest wären die sinnvollsten Fachärzte wohl entweder der Internist oder Mikrobiologe, bei Interesse an Parasitologie gepaart mit der Zusatz-Weiterbildung Tropenmedizin. Tropenmedizin geht mit beiden Fachärzten, die Zusatzbezeichnung Infektiologie gibt es als Internist, Pädiater oder Allgemeinmediziner, nicht aber als Mikrobiologe (was vor allem daran liegen dürfte, dass ein Großteil der Inhalte des Infektiologen schon im FA MiBi drinsteckt).
    Da du zum FA Mikrobiologie aber eh ein Jahr in der direkten Patientenversorgung benötigst, ist die beste und wohl gängigste Methode einfach ein Jahr als Internist auf einer Station mit vielen Infektionen rumzukrepeln (Hämato/Onko, Nephro, Pulmo bieten sich da z.B. an) und dann zu entscheiden, ob es Mikroskop oder Stethoskop werden soll.
    Monkey see and monkey do...evolution was never true. All the lies they feed to you, monkey me and monkey YOU!



  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Ort
    Brandenburg
    Semester:
    6. FS
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    26
    Es gibt auch noch die Möglichkeit unabhängig von der Zusatzbezeichnung einer Landesärztekammer die Weiterbildung zum Infektiologen (DGI) bei eben genau der DGI (Deutsche Gesellschaft für Infektiologie) zu machen. Die DGI und ähnliche Gesellschaften fordern ja schon lange einen eigenen Facharzt für Klinische Infektiologie.



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