Würdest du erwarten die Facharztinhalte aller Fachrichtungen ins Studium zu packen?
Die Breite ist gut und wichtig um einfach mal ein grundlegendes Verständnis für die Medizin zu bekommen. Die Spezialisierung erfolgt eben in der Medizin ausschließlich nach dem Studium. Die BWLler zum Beispiel haben ja weder ein bundesweit geregeltes Studium noch irgendwelche verpflichtenden Inhalte. Dafür bekommen sie aber auch keine Approbation.
[sarkasmus an] Wobei es manchmal nicht schlecht wäre: "Medizin für zukünftige HNOler" oder "Medizin für zukünftige Unfallchirurgen" oder "Medizin für zukünftige Labormediziner" wären sicherlich deutlich kürzere Studiengänge als "Medizin für zukünftige Allgemeinmediziner". Kann man sich viel Zeit sparen. Manchmal sogar mehr als die Hälfte der Vorklinik schon. Da könnte so ein spezialisiertes Medizinstudium nach ein bis zwei Jahren schon vorbei sein. Und während die zukünftigen Allgemeinmediziner noch nichtmal ihr Studium geschafft haben, sind die anderen in der gleichen Zeit schon Facharzt. Geniales Rezept gegen den Fachärztemangel... [sarkasmus aus]
Selbstverständlich hatte ich am Anfang das Gefühl überfordert zu sein. Dabei geht's ja auch nicht mal mehr nur um das Fachliche. Alleine zu lernen sich selbst zu organisieren und eine Station zu managen ist schwierig genug. Das lernt man auch nicht im Studium. Dann kommt das fachliche dazu. Klar lernt man im Studium "bei arterieller Hypertonie gibt man die Medikamente ..." und dann steht man plötzlich selbst da. Und soll das schriftlich anordnen. Und welches Medikament. Und warum. Und wie war das nochmal mit Dosierung und Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen. Der Anfang ist sehr viel. Aber das wird besser mit der Zeit...