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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von *Julchen23*
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    Ich hab eine vielleicht ungewöhnliche Frage, aber eure Meinung interessiert mich sehr :
    Wie seht ihr die Zukunft der Chirurgie ? Wird demnächst der Chirurg nur noch am Joystick sitzen und nur noch selten offen- chirurgisch operieren ? Natürlich sehe ich den Vorteil der minimal-invasiven Chirurgie für den Patienten! Ein Reiz der Chirurgie ist es doch u.A. , mit seinen Händen im Patienten zu arbeiten - geht der dann nicht ein wenig verloren ?
    Was sagt ihr dazu ?



  2. #2
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Es wird immer Probleme oder schlecht operierbare Patienten geben. Der Vorteil ist die Genauigkeit, der Nachteil ist, dass dadurch Assistenten immer weniger die "offene klassische" Chirurgie lernen, die man im Komplikationsfall beherrschen muss.
    So wie es die Gefäßchirurgie gerade kennenlernt. Endovasculär, nochmal Stent, nochmal PTA, danach zu schlecht für sowas und es geht nurnoch offene Chirurgie, aber da das so selten geworden ist, beherrschen das nurnoch die alten Hase sicher. Die jungen Hüpfer können 1000 Stents legen aber nicht mehr einen Problem-Bypass implantieren.
    Die Welt ist im Wandel, man muss mitgehen, man darf nur die Grundlagen nicht vergessen.

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  3. #3
    Gold Mitglied
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    ich glaube, dass operationssysteme wie der da vinci auch weiterhin nur in spezialisierten zentren verfügbar sein werden. aus gutem grund. die dinger sind teuer, sowohl in anschaffung als auch wartung und somit für die meisten kliniken schlicht nicht erschwinglich. wozu auch, ich glaube nicht, dass sich das gerät abrechnungstechnisch im vergleich zu 'regulärer laparoskopie' lohnt.
    letztlich bin ich aber der meinung: wo es für laparoskopische bzw minimalinvasive chirurgie ausbaumöglichkeiten gibt, da gilt es das ganze auszubauen. für den patienten sind die vorteile enorm.
    ABER: das verfahren sollte nachvollziehbarerweise immer so gewählt werden, dass der patient daraus den größtmöglichen vorteil zieht, nicht das haus. das auch im kritischen hinblick auf die steigenden kathetereingriffe und oftmals wenig nachvollziehbare stentorgien.



  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    So wie es die Gefäßchirurgie gerade kennenlernt. Endovasculär, nochmal Stent, nochmal PTA, danach zu schlecht für sowas und es geht nurnoch offene Chirurgie, aber da das so selten geworden ist, beherrschen das nurnoch die alten Hase sicher. Die jungen Hüpfer können 1000 Stents legen aber nicht mehr einen Problem-Bypass implantieren.
    Die Welt ist im Wandel, man muss mitgehen, man darf nur die Grundlagen nicht vergessen.
    Genau deshalb haben die Gefäßchirurgen aber inzwischen auch deutlich mehr zu tun als früher. Weil es mehr Komplikationen gibt. Stents implantieren können nicht nur Gefäßchirurgen sondern auch Radiologen, Kardiologen, Angiologen und wer sonst noch der Meinung ist dass er es kann und es will um schnell Geld verdienen. Mit den Komplikationen umgehen ist dann aber ein ganz anderes Thema. Daher: durch die Einführung dieser minimalinvasiven Methoden hat die Gefäßchirurgie ihr Spektrum deutlich erweitert. Ein versierter Gefäßchirurg kann sowohl offen als auch endovaskulär arbeiten.

    Das Ganze geht ja schon so weit, dass manche Kardiologen einen Gefäßchirurgen suchen damit dieser ihnen "nur mal schnell die Leisten aufmacht" damit sie dann EVARs machen können. Verrückte Welt. Aber größenwahnsinnige Halbgötter in weiß gibts halt immer noch.

    Dieses DaVinci-System ist ein System für eine "Standard-Operation". Und dabei ist es eine gute Hilfestellung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man für x verschiedene Standardoperationen nun plötzlich Roboter entwickelt. Das rentiert sich einfach nicht.
    Geändert von anignu (13.04.2016 um 11:48 Uhr)



  5. #5
    DE-Systemprofiteur!
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    Lieber anignu, was ist daran bitte größenwahnsinnig, wenn einem ein Gefäßchirurg eine Leiste freipräpariert oder, wie z.B. bei TAVIs aufgrund der Schleusengröße Gang und Gäbe, auch wieder verschließt? Ich nenne so etwas synergistisches Arbeiten und wird in der Zukunft sicherlich auch noch deutlich an Format gewinnen.
    Ansonsten wird es den gefäßchirurgischen Aufschneidern irgendwann genauso gehen, wie ihren kardiochirurgischen Kollegen. Sie werden nur mehr die komplexeren Bypässe offen ausführen, das gros der "normalen" Interventionen wird als PTA ablaufen. Ob diese dann von Angiologen, Kardiologen, Radiologen oder irgendeinem Skalpellschwinger durchgeführt werden, das ist prinzipiell wohl egal, Hauptsache der betreffende Kollege ist mit ausreichender Expertise gesegnet.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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