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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Göttingen Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.04.2009
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    Hallo in die Runde,

    Mich würde interessieren, was ihr so als Anfänger in der Anästhesie macht.

    Gibt es ein festes Curriculum in eurer Klinik? Was macht ihr ab wann alleine? Welche OPs betreut ihr alleine, welche Prozeduren macht ihr alleine / in Begleitung ab wann?

    Wie sieht es aus mit ZVK, Arterie, Spinale, PDK, Regionale, Kinderanästhesie....?

    Ab wann macht ihr Dienste und mit welchem Spektrum?

    Welche Fortbildungen besucht ihr gezielt?

    Ich bin die seit ewigen Zeiten die erste Anfängerin und derzeit auch einzige Assistentin unter Oberärzten, habe daher gar keinen Vergleich....



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  2. #2
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    17.07.2005
    Ort
    Balkonien
    Beiträge
    821
    Gibt da glaube ich ein sehr weites Feld - generell lernt man sicher dass als erstes, was häufig in der Klinik gebraucht wird bzw. was man braucht um Dienstfit zu werden.
    Habe zwischenzeitlich Erfahrungen aus drei verschiedenen Kliniken:
    - ZVK/ Arterie: ab Arbeitsbeginn/ Intensiv-Rotation im 3. Jahr/ vor Intensiv-Rotation im 2. Jahr gezielt (ansonsten nur mit Glück)
    - Spinale/ PDK: ab 1. Tag/ wird kaum gemacht/ unterschiedlich je nach Rotation
    - Kinderanästhesie: gar nicht (Fremdjahr gegen Ende der FA-Ausbildung)/ nach ein paar Monaten/ meist 2-4. Jahr

    Begleitung bei OPs habe ich (abgesehen von den ersten Wochen/ Monaten) eigentlich nirgendwo im größeren Stil erlebt. Hilfe zur Einleitung oder für Regionale natürlich, aber dass man komplett zu zweit eingeteilt ist, ist soweit ich es mitbekommen habe eher die absolute Ausnahme.

    Gibt also vermutlich so ziemlich alles Was darfst/ was musst du denn machen?



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  3. #3
    Oberpropofolist
    Mitglied seit
    02.08.2009
    Semester:
    OA
    Beiträge
    1.509
    In meiner ersten Rotation habe ich sehr viele LAMA-Narkosen gemacht. Aber schon in der ersten Woche nen PDK gelegt.
    Dienste nach 6 Monaten (Schmerzdienst, 12h am WE)
    Das steigert sich dann Stück für Stück. Ich bin mittlerweile am Ende des 2. Jahres und kann/darf vieles alleine:
    PDK, Spinale,ZVK,Shaldon ,Arterie. Regionale Verfahren aufgrund nur kleiner Orthopädie noch nicht.
    Größere Kinder (>5J). Organtransplantationen (Niere,Pankreas ggf Darm) große Viszeralhchirurgische OPs etc etc........
    Noch mehr kann man dann unter Aufsicht machen wie z.b. kleinere Kinder, Schockraum, usw usf.
    Hier an der Uni hat man aber immer nen OA/FA in Telefonrufweite. D.h. wenn mal ein PDK/ZVK etc nicht reingehen will, ist immer jemand da der es besser kann ;)

    Fortbildungen besuche ich bisher nur die internen. diese Jahr stehen aber der Notarztkurs und ein Sonokurs auf dem Programm. Letztes Jahr war ich in Berlin beim HAI.
    I use multi-million dollar satellites to find tupperware in the woods - what´s your hobby ?



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  4. #4
    Sandmännchen Avatar von Miss
    Mitglied seit
    21.07.2002
    Ort
    Ups, schon FÄ
    Semester:
    Zertifizierter Schlafschlumpf
    Beiträge
    11.889
    Hier wird ca. 4 Wochen mitgelaufen, zunehmend Selbständigkeit bei einfachen Eingriffen und nicht zu kranken Patienten.
    Dann Start mit kleineren viszeralchirurg. und gynäkologischen Sälen, Mammachirugie etc.
    Zunehm. Steigerung von OP und Pat. Klientel, bei Besonderheiten OA- oder FA-Hilfe.

    SPA nach ein paar Wochen, wenn sicher darin früh Beginn mit lumbalen PDKs, später thorakal. Wir machen aber auch sehr viele RM-nahe Verfahren.
    Spätdienste nach ein paaar Monaten (je nach Person), Dienste nach 10-14 Monaten, weiterer BD ist für die Geburtshilfe zuständig. Dort Dienste irgendwann ab dem 2./3. WBJ (halt nach Einarbeitung). Weiterer Kollege ist auf Intensiv, es ist immer ein FA anwesend. OA Hintergrund, kommen bei Bedarf rein.
    ZVK/ Art o.ä. rel. schnell nach Kapazität und Besetzung. Bei Problemen Hilfe schnell vor Ort.

    ITS ca. im 3. WBJ, ganz unterschiedlich. Rotation für Kardiochir./Neurochir. Kindernarkosen Hospitation. Geringe Kindernarkosenanzahl (Augen- und Uropat.). NEF, wenn man auf ITS schichtet und ab dem Zeitpunkt, wo man Nachtdienste dort macht, meist im 4.WBJ. Periphere Regionalanästhesien machen wir auch wenig, unter Aufsicht früh, allerdings sehr selten. Ich mach das selbständig eigentlich nie, da zu wenig Übung, trotz FA-Status.

    Größerer Eingriffe je nach Gunst, Kapazität und Gelegenheit. Die kommen ja auch im Dienst
    Großer Schwerpunktversorger. V.a. große Viszeral-chir., Thoraxchir. Geburtshilfe, Uro. Keine Kardio-, Neurochirugie, keine HNO, aber Plastiker, die im MKG-Bereich arbeiten, wenig Orthopädie, nur die Überschneidungen mit der Trauma.

    FB alle selbständig. Im Haus gibt's aber diverse, Schwerpunkt Notfallmedizin, Beatmung, Geburtshilfe.

    Ich hatte nach dem 1. WBJ schon ca. 800 Narkosen zusammen, also Zahlen zusammenzubekommen war nach Rotation für alles kein Problem.

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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  5. #5
    IntubierTier Avatar von papiertiger
    Mitglied seit
    12.04.2008
    Ort
    Ruhr
    Semester:
    lernt immernoch
    Beiträge
    2.854

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    Hier (Uni) relativ strukturiert in dem Sinne, dass man fixe Rotationen hat: Man fängt idR mit den kleinen Bereichen (Auge, HNO) an, geht dann über Gyn/Uro/UC irgendwann in die Allgemeinchirurgie und in die Neurochirurgie und am Ende dann schließlich in den Olymp, aka die Herz/Thoraxchirurgie. Erst danach, normalerweise im 5. WBJ, geht es dann vorm FA nochmal ein Jahr auf die Intensiv. Schmerz und Funktionsbereich kommen dann noch irgendwann zwischendurch.

    Einarbeitung im Sinne von zu zweit im Saal hatte ich für ca. anderthalb Tage, und soweit ich das so mitkriege ist das auch (außer in Sonderfällen, wenn sich jemand einfach sehr schwer tut) auch so in der Dimension eher die Regel. Oberarzt ist allerdings durchaus großzügig ansprechbar, die meisten Bereiche haben 3-5 Säle und sind mit entsprechend ebenso vielen Anästhesisten besetzt + 1 OA, d.h. wenn nicht an dem Tag die gesamte Abteilungsbesetzung aus Anfängern besteht oder es sonstwie brennt ist normalerweise auch Zeit für Teaching und strukturierte Anleitung. Was ich etwas schade finde ist, dass aktuell die kleineren Abteilungen (im Gegensatz zu den großen) kaum noch mal zusätzlich einen Facharzt zugeteilt bekommen, dass ist dann natürlich fürs Teaching ein Traum.

    Was man wann lernt ist sehr von der genauen Reihenfolge der Rotationen abhängig. Ich habe jetzt zB nach etwas über einem halben Jahr eine einzige glorreiche SPA vorzuweisen (und Regionalverfahren noch nichtmal von weitem gesehen), dafür aber mit ziemlicher Sicherheit schon die Kindernarkosen für den Katalog voll. ZVK und art. Katheter schon gelegentlich mal, aber insgesamt bislang eine eher überschaubare Anzahl. Letzteres kommt aber dann in den großen Abteilungen und spätestens im Funktionsbereich zur Genüge.

    Für Dienste galt bislang eigentlich so eine ungefähre Hausnummer von 12 Monaten bis dienstfit, aber da unser Dienstsystem gerade ziemlich im Umbruch ist (weg von den 24h, Aufstockung der Dienstmannschaft, Spätdienste etc.) blickt da gerade eigentlich keiner durch. Spätdienste macht man ziemlich früh, so spätestens nach 2 Monaten, ist da aber ja auch nicht in dem Sinne alleine. Solange noch operatives Programm in den Abteilungen läuft, muss eh der Abteilungsoberarzt auch noch da bleiben, darüber hinaus wird man dann sozusagen in die Dienstmannschaft mit integriert und hilft da mit. Oder macht eben Bürokram und/oder Prämedikationen in den Abteilungen fertig, also Sachen, für die man auch als kleiner Assistent jetzt keine unmittelbare Aufsicht benötigt.
    "Richtige Dienste" und Rufdienste.. mh. Also mein erster hat mich dann doch recht überraschend (in der Erwartung von 12 Monaten Schonfrist) nach 3,5 Monaten ereilt und seither stehe ich auch regulär mit auf dem Plan, andere machen nach 8 Monaten noch keine - ist gerade alles etwas unübersichtlich. Es ist ja aber so, dass wir doch sehr großzügig aufgestellt sind im Dienst mit 1 Facharzt + 3 Assistenten anwesend (einmal großer Assistent mit Gyn + TC - Rotation und zweimal "alle anderen") + 1x Assistent, 1x Facharzt und 1x Oberarzt in Rufbereitschaft und ich es deswegen jetzt nicht so dramatisch finde, schon früher als nach 12 Monaten mit den Diensten anzufangen. So ganz alleine auf weiter Flur steht man da eher nicht.

    Notarzt können wir auch über die Abteilung fahren & das wird, soweit ich das von den Kollegen die es schon betrifft mitkriege, auch relativ zeitig ermöglicht sobald die Zeiten, Mitfahrten und der Kurs zusammengesammelt sind.

    Finde es eigentlich ganz vernünftig, wie es bei uns läuft - ein Nachteil ist aber sicherlich, dass die Intensiv erst gar so spät kommt, das müsste m.E. nicht sein und ist vermutlich ein erheblicher Nachteil, wenn man irgendwann in fortgeschrittener Weiterbildung das Haus wechseln wollen würde.



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