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Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    ich spiele mit dem Gedanken, in Richtung Ortho zu gehen. Dazu habe ich ein paar Fragen an Kollegen, die dort bereits arbeiten.

    1. Welche Auswirkung hatte die Zusammenlegung von UC und Ortho? In unserem Klinikum sind das bspw. noch zwei verschiedene Abteilungen, die erstaunlich wenig miteinander zu tun haben. Ist sowas üblich, oder eher die Ausnahme?
    2. Wie sieht es mit der Arbeitsbelastung aus? (h/Woche im Schnitt)
    3. Lohnt sich eine Niederlassung zur Zeit, bzw. ist abzusehen, dass es in Zukunft größere ökonomische Einschnitte geben wird ?
    4. Wie sieht es auf dem Stellenmarkt aus? Überlaufen, oder gute Chancen?

    Was mich an der Orthopädie reizt: Oft unmittelbarer Behandlungserfolg, praktische Tätigkeit, keine ellenlangen Therapieschemata und Medikamentenlisten; Und so wie ichs erlebt habe: Orthopäden sind meist relativ angenehme Zeitgenossen?
    Freue mich über jede Antwort

    P.S. Falls falsches Forum, einfach verschieben.
    Habe Forensuche benutzt



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  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    Also diese Zusammenlegeung von UCh und Ortho war eher eine Zwangsehe aus meiner Sicht. Das sind einfach grundverschiedene Fächer mit unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen. Ich z.B. bin mehr der Unfallchirurg, Ortho ist nicht meine Welt. Für den Facharzt muss man aber zwangsläufig beides machen und so bin ich jetzt seit zwei Jahren in einer orthopädischen Klinik. Wenn man eine Präferenz hat, kann man (zumindest bisher) das andere, weniger geliebte Fach aber ganz gut umschiffen. Bisher ist die Trennung beider Fächer in einzelne Abteilungen eher die Regel als die Ausnahme.

    Die Arbeitsbelastung empfinde ich jetzt nicht anders als in der UCh. Eigentlich mache ich sogar noch viel mehr Überstunden! Das ist wohl eher von der Klinik abhängig, weniger vom Fach. Ja, nachts ist es etwas ruhiger in der Ambulanz, dafür kriegt man Unmengen an Patienten mit Rückenschmerzen, was mich einfach nur nervt. Da hab ich lieber einen Schockraum als sowas.

    Ich denke eine Niederlassung kann sich lohnen, wenn man ein Verkäufertyp ist und seinen Patienten viele Igel Leistungen andreht. Wenn man "richtige" Medizin machen will, ist man wohl genauso gefangen im Budget System wie jeder andere niedergelassene Arzt. Immerhin hat man die Möglichkeit, als Beleger auch zu operieren, wenn man das will.

    Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, was das Patientenklientel angeht. Ich habe das Gefühl, der Altersdurchschnitt in unserer Klinik liegt locker bei über 70. In der Unfallchirurgie hat man doch häufiger junge Patienten. Ich meine, wir haben 90 Betten, in denen Leute liegen, die 70, 80 oder 90 Jahren alt sind. Herzinfarkte, Schlaganfälle, GI Blutungen, Ileus, Pneumonie, Lungenembolie, sowas passiert alle Nase lang. Und es geht auch nicht alles immer gut. Vor allem bei den Wirbelsäulenpatienten gibt es viele Komplikationen (Pseusarthrosen, Schraubenlockerung oder -dislokation, Anschlussinstabilitäten, Anschlussfrakturen....), aber bei den Prothesen auch (Infekte, Luxationen, periprothetische Frakturen...) Ist nicht immer alles "Arthrose - TEP Einbau - fertig".

    Die Stellensituation würde ich eher als gut bezeichnen. In unserer Klinik waren von den letzten 7 eingestellten Assistenten 6 Anfänger dabei... weil wir einfach keine erfahrenen Leute kriegen. Wir haben zwar keine offenen Stellen, aber man findet derzeit einfach nur noch Anfänger.

    Innerhalb der Orthopädie gibt es eine Reihe von Spezialisierungsmöglichkeiten. Prothesen, Schulter, Füße und natürlich Wirbelsäule. Wenn man das Ärzteblatt so liest, werden vor allem erfahrene Wirbelsäulenchirurgen gesucht. Damit lässt sich auch (noch) noch Menge Kohle verdienen.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  3. #3
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    Hey Lava,
    das gibt mir schon mal nen guten Einblick - danke dafür.
    Bei uns fallen die Wirbelsäulen OPs eher den Neurochirurgen zu. Aber ist wahrscheinlich auch wieder von Haus zu Haus verschieden.
    Das mit dem Patientenalter hört sich (für mich) nicht so prickelnd an. Gibts denn da nicht ne Möglichkeit über die Sportmedizin-Schiene? Wäre das ne denkbare Alternative für dich, und wenn ja/nein warum?



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  4. #4
    unsensibel Avatar von Lava
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    Mir geht es weniger ums Alter, mehr um das Fach an sich. Ich mag halt lieber ne anständige Verletzung, die ich reparieren kann, als Gelenk-Wehwehchen Das merkt man auch an der Anspruchshaltung der Patienten. Wenn man eine Fraktur hat, dann hat man ein akutes Problem, auf das man sich konzentrieren kann. Den Prothesenpatienten hingegen geht es eigentlich meistens so gut, dass sich auf jede andere Schei*e konzentrieren. Die meckern bei Visite immer darüber, dass es IMMER NOCH weh tut (4 Tage nach Operation! Das muss doch langsam mal aufhören!), dass sie schlecht schlafen, dass sie nicht kacken können oder dass sie einen Pickel haben und die linke A*schbacke juckt.

    Sportmedizin hat mich auch noch nie interessiert, das ist keine Alternative.
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  5. #5
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    Dann gibt es bei der Orthopädie aber als kleines Unterfach z.B. die Tumororthopädie. Da sind die Patienten trotz Protheseneinbau oder Amputationen per se anders drauf, denke ich.



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