Wieviel Pendeln ist OK?

[Laelya]

Ich fahre jetzt seit einem Jahr jeden Tag 30-35 min einfache Strecke mit dem Auto. Da ich innerhalb von 2 min auf der Autobahn bin stört es mich nicht. Allerdings hat es mich angefangen zu stören im rufdienst diese Strecke dann 2-3 mal im Dienst zu fahren, sodass ich im Dienst jetzt vorrangig in Krankenhaus bleibe. Ansonsten ist diese Strecke ein Klacks und stört mich gar nicht.

Im PJ bin ich 45-60 min einfache Strecke mit den Öffis unterwegs gewesen. Berlin halt. Von daher empfand ich meinen Fahrweg jetzt als Luxus

[wischmopp]

Länger als 45 Min. würde ich ungern an Zeit "verschwenden". Und dann lieber mit den Öffentlichen als mit dem Auto, eben weil man da auch noch lesen o.ä. kann. Außerdem hasse ich Stau...

[arbeiter79]

Auf der Arbeit lese ich schon so viel das ich auf dem Weg nach Hause keine Lust mehr dazu hätte.

[Kackbratze]

Ich fahre ca. 30 min zur Arbeit. Landstraße. Bei Rufdiensten manchmal nervig, aber da ich die Strecke seit mehr als 9 Jahren fahre *schluck* habe ich mich daran gewöhnt. Selbst nachts fahre ich lieber nach Hause als in meinem Dienstzimmer zu pennen. Das eigene Bett ist für mich Luxus. Öffis sind spätestens bei Rufdiensten ein grosses Problem.

[papiertiger]

Ich brauche, je nach Verkehrslage, zwischen 40 und 60 Minuten + eben Parkplatzsuche. Öffentliche hab ich im Studium häufig für dieselbe Strecke genutzt und überlege auch jetzt immer wieder, das mal wieder häufiger zu tun - aber ich müsste mir eben auch wieder ein entsprechendes Ticket besorgen und da mindestens ein Tag in der Woche aufgrund nicht mit den Zugfahrzeiten verträglicher Arbeitszeiten nicht in Frage kommt ist es auch die Frage ob sich das Ticket überhaupt rechnen würde. Und ich müsste mich schon morgens vor der Arbeit mit Mitmenschen auseinandersetzen.
Grundsätzlich macht mir das lange Autofahren nicht viel aus, im Gegenteil, gerade nach der Arbeit ist es garnicht so unangenehm zum runterkommen. Andererseits lässt man eben doch auch erheblich Lebenszeit auf der Strecke liegen und Zugfahren würde zumindest bedeuten, dass man die Zeit sinnvoller nutzen kann als im Auto. Und ein wenig Sport wäre auch schon inbegriffen, da es sich anbietet, zum etwas weiter entfernten nächsten Bahnhof das Fahrrad zu benutzen.

Alles in allem finde ich ca. eine Stunde einfache Strecke für mich persönlich ok. Heißt nicht, dass ich es nicht manchmal verfluche und meine direkt neben der Klinik wohnenden Kollegen für die Stunde länger schlafen oder für deutlich mehr Zeit, Dinge noch eben nach der Arbeit zu erledigen beneide. Aber ich hab eben gute Gründe dafür, einerseits in dieser bestimmten Klinik arbeiten zu wollen und andererseits da wohnen zu wollen wo ich wohne, insofern stellt sich die Frage nach Alternativen im Moment garnicht. Muss aber ja letztlich jeder für sich selbst entscheiden, was ihm da wichtig ist.