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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Allerdings finde ich die DEGAM mit ihrem "ich will, ich will, ich will" irgendwie lächerlich. Wie ein quengelndes Kleinkind, dass Angst hat, dass ihm die Geschwister alles wegessen.
    Bin nach wie vor der Meinung, dass sich die Allgemeinmedizin mit diesen ganzen Zwangsveranstaltungen keinen Gefallen tut.


    Das Problem ist doch beim besten Willen nicht das Fach.
    Allgemeinmedizin unterscheidet sich nicht grundlegend von der Anästhesie, der Rechtsmedizin oder der Pathologie... manche finden's das beste Fach vonne Welt, manche finden es zumindest halbwegs spannend, andere totlangweilig. Und andere hassen es mit jeder Faser ihres Körpers.


    Das Problem sind halt in DEGAM und Hausärzteverband aufmerksamkeitsdefizitäre narzisstische Funktionäre, die pausenlos brüllen, dass ihr Fach das Tollste ist und dass alle sehen müssen, wie toll es doch ist und wie viel toller als alle anderen Fächer zusammen, und die ernsthaft denken, wenn man einfach alle Medizinstudenten dazu zwingen würde, PJ in der Allgemeinmedizin zu machen, würde es auch mehr Hausärzte geben. (Das hat damals ja ernsthaft einer gesagt. Genau so geil war die Aussage, eigentlich wäre die Allgemeinmedizin ja das einzige Fach, das im PJ wirklich ein Pflichtabschnitt sein müsste, Innere und Chirurgie wären bei weitem nicht so wichtig. Und dafür gibts nen Fachausdruck. Nämlich Hybris.)

    Hinzu kommt, dass "Landarzt" nun mal für viele kein erstrebenswertes Berufsziel ist, schei**egal, welche Fachabteilung da jetzt dahinter stehen würde.
    Hinzu kommt, dass man sich mit der Entscheidung für Allgemeinmedizin nun mal zu nahezu 100 % darauf festlegt, in die Niederlassung zu gehen. Ist auch nicht jedermanns Sache.
    Hinzu kommt, dass es nun mal Leute gibt, die sich - Achtung, Ketzerei! - einfach einen Rattenar*** für dieses Fachgebiet interessieren und egal, wie sehr man sie nudgt, einfach nicht Hausarzt werden wollen.


    Und, liebe Allgemeinmediziner, bitte nehmt mir das nicht übel:
    Ich persönlich fand die Allgemeinmedizin schon vor zwei Wochen Pflichtblockpraktikum todlangweilig. Mein Allgemeinmediziner war echt gut und engagiert und hat richtig gute Lehre gemacht, aber das ändert nix daran, dass dieses Fach nichts mitbringt, was mich reizen würde. Gar nichts.
    Und wäre das nicht schon vorher so gewesen, eine vierwöchige Pflichtfamulatur hätte mir wahrscheinlich jedes Restinteresse nachhaltig ausgetrieben, einfach aus Trotz.


    Ich denke nicht nur, dass Zwangsfamulatur und Zwangsprüfung nichts helfen werden.

    Ich glaube, diese Idiotien werden aktiv dazu beitragen, dass weniger Studenten sich für die Allgemeinmedizin interessieren.
    Einfach aufgrund dieser arroganten, bevormundenden Einstellung, die die Hausärztevereinigungen pausenlos in die Weltgeschichte kotzen.



  2. #57
    Diamanten Mitglied
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    Semester:
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    In Kanada löst man das Problem einfach über Marktmechanismen. Da verdient man als Hausarzt $150-300k, je nachdem wie schwer es ist, für die betreffende Gegend jemanden zu finden. (Stark vereinfacht gesprochen, da es große Unterschiede zwischen den Provinzen gibt, und viele Provinzen mehrere parallele Entlohnungsmodelle haben.) Plus retention/renewal bonus für ländliche Gegenden, usw.
    Geändert von davo (22.01.2017 um 14:49 Uhr)



  3. #58
    Diamanten Mitglied
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    Beiträge
    3.857
    Man kann auch nicht an der Tatsache vorbeigucken, dass gute Lehre in Allgemeinmedizin einfach sehr schwierig zu erreichen. Wenn man nicht in einer großen Gemeinschaftspraxis kommt, hat man einen Arzt - von dem 100% der Lehre abhängt. In der Klinik bei einer Famulatur ist es eben ganz anders. Wenn da mal 1-2 nicht lehrbegeisterte oder überforderte (wie ich grade ) Ärzte gibt, kann man mit etwas Motivation irgendwo anders hingehen - Ambulanz, Notaufnahme, Funktion, OP oder einfach zum anderen Arzt. In der Praxis ist es halt nicht so und wenn man da einen nicht lehr-talentierten Arzt hat oder einfach jemanden mit dem man persönlich nicht so ganz gut klar kommt, hat man ein Problem für die nächsten Wochen. Auch kommt dazu, dass die Patienten meistens persönlich zu ihrem Arzt kommen, da fand ich das relativ lächerlich als Studentin kurz Anamnese zu machen, wenn die Patienten schon seit 10 Jahren den HA kennen.

    Das Problem wird von DEGAM immer ignoriert - klar, es gibt viele lehrengagierte Hausärzte, die super Arbeit machen, aber ich fürchte beiweitem nicht so viele wie man bei einem PflichtPJ und Blockpraktikum für alle brauchen wird.



  4. #59
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Westfalenpott
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    15.950
    Shizr hat es recht gut auf den Punkt gebracht. Und das nehme ich Dir ganz sicher nicht übel, wenn Du das differenziert begründest, und nicht einfach ein "Allgemeinmedizin ist Sch****" dahinrotzt, wie andere hier.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  5. #60
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    4.Wbj-Anästhesie
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    Zitat Zitat von Shizr Beitrag anzeigen


    Das Problem ist doch beim besten Willen nicht das Fach.
    Allgemeinmedizin unterscheidet sich nicht grundlegend von der Anästhesie, der Rechtsmedizin oder der Pathologie... manche finden's das beste Fach vonne Welt, manche finden es zumindest halbwegs spannend, andere totlangweilig. Und andere hassen es mit jeder Faser ihres Körpers.


    Das Problem sind halt in DEGAM und Hausärzteverband aufmerksamkeitsdefizitäre narzisstische Funktionäre, die pausenlos brüllen, dass ihr Fach das Tollste ist und dass alle sehen müssen, wie toll es doch ist und wie viel toller als alle anderen Fächer zusammen, und die ernsthaft denken, wenn man einfach alle Medizinstudenten dazu zwingen würde, PJ in der Allgemeinmedizin zu machen, würde es auch mehr Hausärzte geben. (Das hat damals ja ernsthaft einer gesagt. Genau so geil war die Aussage, eigentlich wäre die Allgemeinmedizin ja das einzige Fach, das im PJ wirklich ein Pflichtabschnitt sein müsste, Innere und Chirurgie wären bei weitem nicht so wichtig. Und dafür gibts nen Fachausdruck. Nämlich Hybris.)

    Hinzu kommt, dass "Landarzt" nun mal für viele kein erstrebenswertes Berufsziel ist, schei**egal, welche Fachabteilung da jetzt dahinter stehen würde.
    Hinzu kommt, dass man sich mit der Entscheidung für Allgemeinmedizin nun mal zu nahezu 100 % darauf festlegt, in die Niederlassung zu gehen. Ist auch nicht jedermanns Sache.
    Hinzu kommt, dass es nun mal Leute gibt, die sich - Achtung, Ketzerei! - einfach einen Rattenar*** für dieses Fachgebiet interessieren und egal, wie sehr man sie nudgt, einfach nicht Hausarzt werden wollen.


    Und, liebe Allgemeinmediziner, bitte nehmt mir das nicht übel:
    Ich persönlich fand die Allgemeinmedizin schon vor zwei Wochen Pflichtblockpraktikum todlangweilig. Mein Allgemeinmediziner war echt gut und engagiert und hat richtig gute Lehre gemacht, aber das ändert nix daran, dass dieses Fach nichts mitbringt, was mich reizen würde. Gar nichts.
    Und wäre das nicht schon vorher so gewesen, eine vierwöchige Pflichtfamulatur hätte mir wahrscheinlich jedes Restinteresse nachhaltig ausgetrieben, einfach aus Trotz.


    Ich denke nicht nur, dass Zwangsfamulatur und Zwangsprüfung nichts helfen werden.

    Ich glaube, diese Idiotien werden aktiv dazu beitragen, dass weniger Studenten sich für die Allgemeinmedizin interessieren.
    Einfach aufgrund dieser arroganten, bevormundenden Einstellung, die die Hausärztevereinigungen pausenlos in die Weltgeschichte kotzen.
    Das ist die beste Begründung und Erläuterung die ich jemals zu diesem Thema gehört habe
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



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