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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hey Leute,
    zunächst mal zu mir: ich bin 21 Jahre alt und möchte unbedingt Medizin studieren. Aber leider habe ich Gleichzeitig eine totale Angst vor den Herausforderungen des Studiums!

    Ich habe folgende Fragen:
    1. Wie kann man Fächer wie Physik, Chemie etc parallel zueinander lernen? ich habe mir bei der Uni Göttingen den Semesterplan des 1.Fachsemesters angesehen und da laufen Physik udn Chemie fast parallel und dazu kommt auch makroskopische Anatomie Teil 1. Ich frage, weil man für die Praktikas das Grundlagenwissen doch haben muss und ohne paralleles lernen geht das doch nicht oder? Gibt es beim lernen Tricks? Muss man hier Prioritäten setzen und in kurzer Zeit sich das gesamte Wissen aneignen?
    1.a: ich habe mir ohne Vorwissen den Medi-learn Chemie geholt. Wenn ich mir das Heft ansehe, dann wird mir etwas übel, da ich nie ein Freund von Chemie war und auch Physik. War das richtig oder denkt ihr, dass ohne Vorwissen die Anschaffung unnötig war?

    2. Ich habe schon oft gelesen, dass man beim Anatomielernen sich die Grundlagen aneignen soll und dann erst tiefer gehen soll. Was ist damit gemeint? Habt ihr da vielleicht ein grobes Beispiel? Ist es möglich in der Zeit, die man hat, das zu machen?
    Muss man wirklich alles beherrschen, also jeden Muskel und jeden Knochen etc oder sollte man je nach Prüfer und Wichtigkeit lernen, sodass man einerseits Ahnung vom Körper hat, andererseits auch besteht. Frage, weil selbst Thieme meint, dass man nicht alles lernen kann.

    3. Wie sieht das mit den Prüfungen aus? Wenn man Scheine gesammelt hat in Chemie, Physik, Terminologie etc. muss man noch am Ende des Semesters eine Prüfung schreiben in den einzelnen Fächern?

    Ich weiß, dass ich mir echt viele Sorgen, vielleicht auch ohne Grund mache, aber es ist echt mein Wunsch schon seit meiner Kindheit Medizin zu studieren. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und sry falls meine Frage etwas wirr sind



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.643
    Willkommen im Forum!

    1. Indem man viel Zeit investiert Und von Anfang an mitlernt. Viele haben kein Problem damit, mehrere Fächer parallel zu lernen; ich persönlich mach das wenn möglich immer eher in Blöcken. Medi-Learn war sicher eine gute Anschaffung. Sollte in Chemie und Physik auch ohne Vorkenntnisse lesbar sein, aber vereinzelt musst du dann halt Sachen googlen. Wenn du Schwächen hast, dann geh von Anfang an in die Vorlesungen. Die in Physik war bei uns z.B. verdammt gut, und die perfekte Vorbereitung auf den Klausurstoff. Alternativ kauf dir irgendwelche Bücher, aber keine traditionellen Lehrbücher. Also nicht sowas wie den Zeeck, sondern eher sowas wie "(Organische) Chemie für Ahnungslose".

    2. Naja, z.B. zunächst einmal lernen, welche Muskeln in einer Gruppe sind, oder von einem Nerv innerviert werden. Und dann die Details lernen. Wieviel man makroskopisch wissen muss, variiert glaube ich von Uni zu Uni. Wir mussten definitiv jeden Knochen und jeden Muskel wissen, aber dafür Ursprung und Ansatz nur grob, und bei der autochthonen Rückenmuskulatur war es teilweise bei manchen Prüfern auch ausreichend, nur die Gruppen zu wissen. Die ganzen Knochenpunkte musste man nur relativ basal wissen (da sind manche andere Unis viel genauer).

    3. Scheine sammelt man in der Regel durch Anwesenheit und Klausur(en). An meiner Uni musste man für den Chemie-Schein z.B. das Chemie-Praktikum bestehen (inkl. Anwesenheit, Mitarbeit und Protokollen) und zwei Klausuren bestehen, und für den Physik-Schein das Physik-Praktikum bestehen (inkl. Anwesenheit, Mitarbeit, Antestaten und Protokollen) und drei Klausuren bestehen. In Termi wars hingegen nur eine Klausur.

    Aber ernsthafte Sorgen machen musst du dir nicht. Ich bin jetzt am Ende des 6. Semesters, und es gibt eine Handvoll Leute, die noch in der Vorklinik sind (oder abgebrochen haben), aber in Summe haben es inzwischen sicher rund 95% der Studienanfänger in die Klinik geschafft. Wirklich nicht fähig das Studium zu schaffen ist echt fast niemand, der einen Platz bekommt. Vielleicht 1% der Studienanfänger.

    Ich glaub aber, dass es völlig normal ist, sich vor und zu Studienbeginn, und dann spätestens wieder zum Physikum, Sorgen zu machen. Geht vielen so. Aber meist merkt man mit der Zeit, dass es in Wahrheit gar nicht so schlimm ist
    Geändert von davo (23.07.2016 um 19:50 Uhr)



  3. #3
    Gold Mitglied
    Registriert seit
    07.06.2014
    Beiträge
    304
    Vor dem Studium denkt man häufig, dass man die gesamten Fächer komplett verstanden haben muss. Irgendwann lernt man aber nur noch denjenigen Stoff, der relevant für die Klausur ist, wodurch sich der Aufwand deutlich verringert. Das gilt vor allem für die nervigen Nebenfächer wie Physik, Chemie, Biologie.



  4. #4
    straight outta hell
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    Ort
    Kruppstahl und Beton
    Semester:
    über den Berg.
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    Zitat Zitat von Whuatwhuat Beitrag anzeigen
    Ich habe folgende Fragen:
    1. Wie kann man Fächer wie Physik, Chemie etc parallel zueinander lernen? ich habe mir bei der Uni Göttingen den Semesterplan des 1.Fachsemesters angesehen und da laufen Physik udn Chemie fast parallel und dazu kommt auch makroskopische Anatomie Teil 1. Ich frage, weil man für die Praktikas das Grundlagenwissen doch haben muss und ohne paralleles lernen geht das doch nicht oder? Gibt es beim lernen Tricks? Muss man hier Prioritäten setzen und in kurzer Zeit sich das gesamte Wissen aneignen?
    Ich war selbst in der Vorklinik in Göttingen und hatte vor dem Studium quasi null Wissen in Physik/Chemie. Bestanden hab ich trotzdem beides im ersten Versuch. Es klingt definitiv schlimmer als es ist
    Makroskopische Anatomie ist erstmal nur eine Vorlesung, da wird man weder geprüft noch muss man überhaupt hingehen. Ich war zum Beispiel kein einziges Mal da und weiß bis heute nicht, was in den Vorlesungen überhaupt erzählt wird.
    Der Aufwand für Physik und Chemie ist insgesamt wirklich überschaubar und man hat tatsächlich mehr Zeit als man im Vorfeld denkt. In der Regel konnte man beide Praktika je nach Thema innerhalb von 3-4 Tagen vorbereiten. Und musste dafür nicht von früh morgens bis spät in die Nacht vor Schreibtisch sitzen.
    Es gab zu beiden Fächern gute Skripte mit denen man sich ziemlich gut vorbereiten konnte. Anfangs dachte ich auch noch, dass ich den ganzen Zeeck durcharbeiten musste und hab stundenlang am Schreibtisch gesessen. Aber nötig wars nicht und ich hab nach einigen Kapitel auf aufgegeben und das Buch nur noch genutzt wenn mir was völlig unklar war.

    Solltest du wirklich nach Göttingen gehen, würde ich allerdings von der Physikvorlesung abraten. Die behandelt sehr viele Sachen, die man wirklich nicht braucht (inkl. sämtlicher Formelherleitungen) und macht ein bisschen Angst, dass man das alles niemals lernen wird. Ich fand die am Anfang wirklich verstörend

    1.a: ich habe mir ohne Vorwissen den Medi-learn Chemie geholt. Wenn ich mir das Heft ansehe, dann wird mir etwas übel, da ich nie ein Freund von Chemie war und auch Physik. War das richtig oder denkt ihr, dass ohne Vorwissen die Anschaffung unnötig war?
    Ich fand die Hefte am Anfang auch verwirrend. Die sind halt sehr aufs Physikum zugeschnitten und bieten den Stoff in sehr komprimierter Form ohne große Erklärungen. Aber du hast sie nicht umsonst angeschafft, spätestens fürs Physikum kannst du sie brauchen. Wenn du dich schonmal ein bisschen einlesen willst, würde ich eher so Abiturwissenbücher oder "Chemie für Dummies" empfehlen.

    2. Ich habe schon oft gelesen, dass man beim Anatomielernen sich die Grundlagen aneignen soll und dann erst tiefer gehen soll. Was ist damit gemeint? Habt ihr da vielleicht ein grobes Beispiel? Ist es möglich in der Zeit, die man hat, das zu machen?
    Muss man wirklich alles beherrschen, also jeden Muskel und jeden Knochen etc oder sollte man je nach Prüfer und Wichtigkeit lernen, sodass man einerseits Ahnung vom Körper hat, andererseits auch besteht. Frage, weil selbst Thieme meint, dass man nicht alles lernen kann.
    Das geht schon, auch wenn man sich das am Anfang nicht vorstellen kann. Ist halt stumpfes Auswendiglernen. Man hängt halt im "Großen" an (wie heißt der Knochen überhaupt, wo befindet er sich?) und wird dann immer detaillierter. Man immer mal den ein oder anderen Knochen/Muskel vergessen und wird nie alle im Schlaf auswendig kennen. Aber im Großen und Ganzen weiß man sie schon alle. Natürlich ist es immer sinnvoll, sich individuell auf den Prüfer vorzubereiten und z.B. seine Lieblingsthemen sehr gut zu können aber bei uns haben die Prüfer alles quer durchs Gemüsebeet gefragt, da musste man schon von allem einen Plan haben. Autochtone Rückenmuskulatur musste man bei uns allerdings auch nicht mit Ursprung und Ansatz wissen

    3. Wie sieht das mit den Prüfungen aus? Wenn man Scheine gesammelt hat in Chemie, Physik, Terminologie etc. muss man noch am Ende des Semesters eine Prüfung schreiben in den einzelnen Fächern?
    Die Klausur gehört zu Scheinerwerb dazu, den Schein gibt es also erst nach der bestandenen Klausur. Dazu hat jedes Fach nochmal unterschiedliche Anforderungen, was neben der Klausur noch alles für den Scheinerwerb nötig ist (Anwesenheit, Protokollen, Antestate...)


    Kann mich den anderen nur anschließen: man wächst mit seinen Aufgaben und kann sich vor dem Studium gar nicht wirklich vorstellen, was da so auf einen zukommt. Irgendwann hat man auch den Dreh raus, was man wirklich braucht und was überflüssig ist. Man muss ja z.B. auch nicht die komplette Wissenschaft der Physik oder Chemie draufhaben sondern nur ausgewählte Themen beherrschen zu denen ich gute Skripte und Bücher gibt und die auch im Praktikum/Seminar immer wieder durchgekaut werden. Man wird ja nicht einfach am Anfang des Semester mit einem Stapel Bücher eingeschlossen und muss am Ende die Prüfung bestehen.

    und am Anfang lernt man eh viel zu viel. Ich bin damals nachgerückt und hatte schon zu viele Fehltermine um die Termi- und Bioklausur mitzuschreiben. Meine Kommilitonen haben alle wie irre gelernt und sich total verrückt gemacht. Musste die beiden Klausuren dann im zweite Semester mitten im Präpkurs zwischen zwei Testaten nachholen und hab für beiden Klausuren vielleicht 3-4 Tage gelernt und locker bestanden. Hätten meine Kommilitonen auch aber für die waren es eben die ersten Klausuren des Medizinstudiums und da wollte man natürlich nichts dem Zufall überlassen und sich supergut vorbereiten.



  5. #5
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    Zitat Zitat von Whuatwhuat Beitrag anzeigen

    1. Wie kann man Fächer wie Physik, Chemie etc parallel zueinander lernen? ich habe mir bei der Uni Göttingen den Semesterplan des 1.Fachsemesters angesehen und da laufen Physik udn Chemie fast parallel und dazu kommt auch makroskopische Anatomie Teil 1. Ich frage, weil man für die Praktikas das Grundlagenwissen doch haben muss und ohne paralleles lernen geht das doch nicht oder? Gibt es beim lernen Tricks? Muss man hier Prioritäten setzen und in kurzer Zeit sich das gesamte Wissen aneignen?
    1.a: ich habe mir ohne Vorwissen den Medi-learn Chemie geholt. Wenn ich mir das Heft ansehe, dann wird mir etwas übel, da ich nie ein Freund von Chemie war und auch Physik. War das richtig oder denkt ihr, dass ohne Vorwissen die Anschaffung unnötig war?
    Man darf (Medizin-)Studieren auch nicht überschätzen. Lehrbücher sehen natürlich anfangs immer "bedrohlich" aus, wenn man diese ohne sinnvollen Kontext liest. An der Stelle vielleicht mal ein Beispiel: Wir haben die Tage eine Klausur geschrieben, die 95% der Studenten mit 100% abgeschlossen haben - das liegt freilich nicht daran, dass alle so schlau sind, sondern das die Klausur so einfach ist (100% Altfragen). In Physik, um auf deine Situation Bezug zu nehmen, war es nicht anders. Wir mussten 0% verstehen um die Klausur mit 100% zu bestehen.

    Zitat Zitat von Whuatwhuat Beitrag anzeigen

    2. Ich habe schon oft gelesen, dass man beim Anatomielernen sich die Grundlagen aneignen soll und dann erst tiefer gehen soll. Was ist damit gemeint? Habt ihr da vielleicht ein grobes Beispiel? Ist es möglich in der Zeit, die man hat, das zu machen?
    Muss man wirklich alles beherrschen, also jeden Muskel und jeden Knochen etc oder sollte man je nach Prüfer und Wichtigkeit lernen, sodass man einerseits Ahnung vom Körper hat, andererseits auch besteht. Frage, weil selbst Thieme meint, dass man nicht alles lernen kann.
    Ich denke man sollte 90% der Muskeln schon können für die entsprechenden Prüfungen. Natürlich kann man nicht alles können, muss man auch nicht, da sich bestimmte Schwerpunkte wiederholen. Man fängt mit den Grundlagen an (Knochen) und arbeitet sich dann weiter vor, so stehen Muskeln natürlich funktionell und von der Nomenklatur in Relation zu den Knochen. Ebenso verhält es sich mit Gefäßen und Nerven. Ich finde Anatomie ist erstaunlich gut lernbar - hätte ich vor dem Studium aber auch nicht erwartet. Dies liegt auch daran, dass Anatomie das bildliche Lernen anspricht, wofür unser Hirn halt noch ganz gut zugänglich ist (dafür muss man halt auch mal einen Atlas in die Hand nehmen, statt nur irgendwelche Heftchen ohne Abbildungen).

    Zitat Zitat von Whuatwhuat Beitrag anzeigen

    3. Wie sieht das mit den Prüfungen aus? Wenn man Scheine gesammelt hat in Chemie, Physik, Terminologie etc. muss man noch am Ende des Semesters eine Prüfung schreiben in den einzelnen Fächern?

    Ich weiß, dass ich mir echt viele Sorgen, vielleicht auch ohne Grund mache, aber es ist echt mein Wunsch schon seit meiner Kindheit Medizin zu studieren. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und sry falls meine Frage etwas wirr sind
    In der Regel schreibt man am Ende des Semester eine Klausur über das jeweilige Fach. Ggf. auch erst nach mehreren Semestern, wenn sich die Veranstaltung über mehrere Semester streckt. Das können mal 2-3 Klausuren pro Semester sein, aber auch bis zu 12. Umso mehr, umso einfacher sind die Klausuren aber auch gestrickt.



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