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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Moin Ihr Lieben,

    ich wollte mal in die Runde fragen, ob Ihr mal was von familienkompatiblen Ortho/Unfallchirurgie-Assistenzarztstellen gehört habt (oder selbst die Glücklichen in solchen Stellen seid!)

    Ich fand Ortho schon im Studium super, hab das dann auch sowohl im Chirurgietertial als auch im Wahltertial gemacht und es hat mir wahnsinning Spaß gemacht. Aber in beiden Kliniken ("Feldwaldwiesen-KH" und große Uni) war es 100% familieninkompatibel. Und auch überall sonst, wo ich in irgendeinerweise Kontakt mit Unfallchirurgen im Klinikum hatte. Die Assis (waren fast nur Kerle) haben sich echt totgearbeitet und hatten a) entweder keine Kinder, oder b) eine Frau, die mit den Kids zuhause war und dem Mann brav "den Rücken freigehalten hat". Am Uniklinikum hatte ich am Ende eine total geile Unterhaltung mit dem Chef. Er hat mir einen Job angeboten, aber meinte, wenn ich Ortho machen will, dürfte ich das erste Kind FRÜHSTENS mit 38 kriegen, davor habe man für sowas keine Zeit! Tja, was soll ich sagen, verkackt, ich bin ganz kurz danach (geplant) schwanger geworden! Überlege jetzt wie mein Mann Allgemeinmedizin zu machen, da sind die Arbeitszeiten ja sehr human. Aber irgendwie hat mir Ortho halt doch total Spaß gemacht und ich würde das operieren und "basteln" (Ihr wisst, was ich meine) vermissen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: gibt es Ortho-Weiterbildungsstellen, bei denen man realistischerweise nicht jede zweite Nacht o.Ä. Dienst hat, man wirklich (!!!) zum vertraglichen Feierabend nach Hause geht? Also Stellen, bei denen man 40h die Woche arbeitet, und nicht mindestens "double hours"?

    ich freue mich total auf Erfahrungsberichte - oder Horrorgeschichten, falls Ihr auch nur familieninkompatible Ortho-Weiterbildungsstellen kennt!

    Liebe Grüße aus dem hohen Norden!



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  2. #2
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    Zitat Zitat von nordmed Beitrag anzeigen
    Am Uniklinikum hatte ich am Ende eine total geile Unterhaltung mit dem Chef. Er hat mir einen Job angeboten, aber meinte, wenn ich Ortho machen will, dürfte ich das erste Kind FRÜHSTENS mit 38 kriegen, davor habe man für sowas keine Zeit!
    Der Spruch ist eine Frechheit. Demnach hat übrigens auch als Oberärztin für "sowas" keine Zeit. Die Arbeitsbelastung wird oftmals ja nicht wirklich weniger.

    Ich kann nur mit einem Jahr Berufserfahrung in einem Maximalversorger sprechen. Pünktlich gehen ist oft nicht drin, je nach Rotation (wir haben verscheidene Sektionen, durch die man halbjährlich rotiert) kann es aber auch mal eine Weile recht gut mit den Arbeitszeiten aussehen. In anderen Rotationen sind Überstunden dann eher die Regel. Wir haben übrigens auch einige Frauen. Die mit Kindern arbeiten aber fast alle in Teilzeit, das muss fairerweise gesagt werden. Aufgrund der Assistentenanzahl hält sich die Dienstanzahl dafür wirklich in Grenzen - würde gerne mehr davon haben. Kommt aber auch wieder auf die Dienstruppe an und so kann es immer mal Phasen geben, in denen in einer Gruppe schlecht besetzt ist. Entsprechend ändert sich die Diensthäufigkeit.
    Wenn du in einem kleinen Haus mit kleiner Abteilung bist wirst du mehr Dienste haben. Man muss einfach 30 Tage durch die Anzahl der Assistenten teilen. Und auf die Zahl musst du dann noch ein bißchen draufaddieren, da zwei im Urlaub sind, einer in Elternzeit etc.
    Wenn du in einer Abteilung bist, die ortholastig ist und überwiegend elektiv operiert, hat man vllt auch mehr Planungssicherheit als im großen Traumazentrum.
    Und dann kommt es auch auf die Organisation an. Wenn z.B. klar ist, dass einer z.B. zwei Wochen nur für die Station eingeteilt ist und nicht in den OP muss (was man als UCH/Ortho-Assi natürlich nicht mag), dann muss man zumindest nach den OPs nicht mehr die Station abarbeiten und aufräumen. Oftmals lässt die Personaldecke oder der Urlaubsplan das nicht zu.

    Das Fachgebiet bringt einen zeitlichen Unsicherheitsfaktor automatisch mit sich. In manchen Kliniken mehr als in anderen. Aber es gibt mit Sicherheit Kliniken, die näher an deine Vorstellungen drankommen als die Meinige. Und ich glaube die o.g. Faktoren können einem zumindest "potenzielle Parameter" für die Abreitszeiten sein.

    Nur Mut!

    mfg scope



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Hier ist die UCH die Abteliung, die immer am pünktlichsten geht. Habe das Gefühl, die stehen kurz vor 15 Uhr schon alle vor dem Zeiterfassungsautomaten und scharren mit den Hufen )
    Dienste halten sich auch in Grenzen, weil wir (ACH) die mit den UCHlern zusammen machen. Ortho ist nochmal eine andere Klinik, die haben etwas mehr Dienste und deren Dienste ist etwas nerviger, weil die natürlich den ganzen Tag "Rückenschmerzen" in der Notaufnahme haben. Viele Überstunden machen die auch nicht.
    In der UCH gibts ne gute WB, weils bei 10(?) FÄ nur 2 AÄ gibt, die dann alles operieren dürfen. In der Ortho ist das Klima nicht soo gut. Die Familientauglichkeit kann ich nicht bewerten, weils in beiden Kliniken keine AÄ mit Kindern gibt. Das liegt allerdings eher nicht daran, dass alle Angst hätten Kinder zu kriegen, sondern sind alle noch relativ "frisch" oder haben keinen Partner...

    Soweit ich weiß haben allerdings beide Kliniken momentan keine Stellen, es ist allerdings grad eine Firma am Werk, die die Personalsituation überprüft und wunderbarerweise hat z.b die ACH schon 4 Stellen zusätzlich bekommen, könnte sein, dass es in der UCH und Ortho auch welche geben wird.
    Ist allerdings tiefster Osten.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Ich würde auch gerne mich einmischen, da ich mich in einer ähnlichen Lage befinde. Ich habe vor kurzem in der Unfallchirurgie angefangen, aber jetzt, als ich den Dienstplan ankucke, kriege ich angst davor, wie viele Nacht- und Spätdienste muss man jeden Monat haben (Das wusste ich auch natürlich vorher, aber jetzt als die ganze Sache schon so ''echt'' ist, dann sieht es schwerer aus - so viel ohne freie Abende und Wochenende zu arbeiten).
    Wie Fr.Pelz gesagt hat, sollte ich vielleicht ein anderes Krankenhaus aufsuchen, wo die Dienste zusammen mit anderen Chirurgen gemacht werden.
    Meine Frage ist dann: worauf muss man noch achten, um eine Stelle zu finden, die familienfreundlich sein könnte.
    Vielleicht in anderen Richtungen der Chirurgie ist es einfacher so eine Stelle zu finden: Gefäß- oder plastische Chirurgie?
    (Entschuldigung für so viele Wörter mit wenig Sinn, bin sehr gestresst ):



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von MichaelBN Beitrag anzeigen
    Wie Fr.Pelz gesagt hat, sollte ich vielleicht ein anderes Krankenhaus aufsuchen, wo die Dienste zusammen mit anderen Chirurgen gemacht werden.
    Meine Frage ist dann: worauf muss man noch achten, um eine Stelle zu finden, die familienfreundlich sein könnte.
    Vielleicht in anderen Richtungen der Chirurgie ist es einfacher so eine Stelle zu finden: Gefäß- oder plastische Chirurgie?
    (Entschuldigung für so viele Wörter mit wenig Sinn, bin sehr gestresst ):
    Das Dienste-Teilen mit anderen Abteilungen hat natürlich zur Folge, dass man in den anderen Bereichen auch was lernt (aber natürlich auch genervt und überfordert sein kann vom Fachfremden) Habe mich eben mit einem Kollegen unterhalten, der vorher an einem Grund-und Regelversorger war. Der hat in den Dienste auch Uro und Auge mit abdecken dürfen, was ihn irgendwann sehr genervt hat. "Der Chirurg" war er sowieso (also Trauma+ACh+Gefäßchir).

    Zur anderen Frage: in der Gefäßchirurgie findest du viiiel einfacher eine Stelle als in der plastischen. Plastische ist ziemlich umkämpft, Gefäßchirurgie nicht so beliebt.
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