Berufshaftpflicht

[Brutus]

Die private Berufshaftpflicht Versicherung schützt dich vor eventuellen Ansprüchen, die im Rahmen deiner " privaten ärztlichen Tätigkeit" (Nachbarschaftshilfe) auftreten können.

Das tut die Berufshaftpflicht, die der AG abgeschlossen hat, z.T. auch. Kommt eben drauf an, was für eine Versicherung das ist. s.u.

Außerdem sind da in einem gewissen Umfang (vielleicht später relevant) von Honorardienst Tätigkeiten mit abgedeckt. Dafür dass die Versicherung nur um die 60 € im Jahr kostet würde ich sie nicht kündigen!

Und hier wäre ich GANZ vorsichtig! Es ist richtig, dass z.T. Tätigkeiten außerhalb des Dienstverhältnisses abgedeckt sind. Wenn Du aber über eine gewisse Grenze (z.B. 40 (?) Notarztdienst / Jahr) kommst, dann wird das nicht mehr als "nebenher" angesehen. Und dann zahlst Du ordentlich drauf...

Folgende Überlegungen:
- Erstens kostet mich diese Berufshaftpflichtversicherung (damals über Marburger Bund abgeschlossen) nur 35,13€ und nicht 60€
- dann ist da zusätzlich eine Privathaftpflichtversicherung dabei und die bräuchte ich eh
- dann ist da eine Versicherung gegen das Abhandenkommen von Dienstschlüsseln dabei
- auf der Rechnung steht "Berufshaftpflichtversicherung" drauf. Ich kann sie also von der Steuer absetzen und bekomm ca. 13 € zurückerstattet.
- Meine Frau ist mitversichert.
So. Und jetzt kommt ihr. Wo bekomm ich für 20€ im Jahr eine Privathaftpflichtversicherung für mich und meine Frau mit der auch noch zusätzlich eine Berufshaftpflichtversicherung besteht?

Und wie so oft im Leben steht die Wahrheit im Kleingedruckten der AGB. Es ist richtig, dass für ASSISTENZÄRZTE die Berufshaftpflicht über den MB (eigentlich bei allen Versicherungen, die Medizinerberufshaftpflichten anbieten) um die 60€ / Jahr kosten und die Privathaftpflicht einschließen. I.d.R. sind dann so Sachen wie Schlüsselversicherungen mit inbegriffen. Mit Bestehen der FA-Prüfung gelten leider o.g. Verischerungsbedingungen nicht mehr. Auf einmal wird die Privathaftpflicht extra und in voller Höhe berechnet, die Berufshaftpflicht wird auch deutlich teurer.
Auf jeden Fall sollte man beim AG nachfragen (Personalabteilung) wie das Krankenhaus abgesichert ist. Da gibt es einen Fragebogen, den müsste ich raussuchen, aber den gibt man im Personalbüro ab, die füllen das aus und dann kann man mit diesem Bogen die Versicherung raussuchen. Denn es gibt in Deutschland ALLES! Vom Rundumsorglospaket bis hin zu Esgibtgarkeineversicherungfürunsereärzte ist alles mit dabei. Und dann sollte man schon seine Versicherung anpassen.
Übrigens: Wenn man Honorarärztlich arbeiten will, sollte man VORHER mit der Versicherung reden. Notarztdienste sind in der Regel bis zu einer Obergrenze mitversichert. Aber wenn man im Krankenhaus oder in der Praxis oder KV-Notdienste machen will, sollte man dies abklären. Und dann kann es ganz schnell ganz teuer werden...

[anignu]

Mit ist durchaus bewusst dass das Angebot nur für Assistenzärzte gilt. SineNomine hatte ja gefragt ob man die Versicherung bei Antritt der ERSTEN Arbeitsstelle noch bräuchte. Und da würde ich sagen: einfach belassen.

Die Berufshaftpflicht für Fachärzte ist dann ja wiederum sehr viel komplizierter. Darüber mach ich mir dann nächstes Jahr Gedanken...

[FirebirdUSA]

Die Versicherungssumme der Schlüsselversicherung ist relativ niedrig und wer Kinder hat sollte sich auch nach einer anderen Haftpflichtversicherung umsehen. Ansonsten hast du natürlich Recht (& Brutus natürlich auch)

[SineNomine]

Vielen Dank.

Was eine spätere Facharztversicherung anbetrifft, so nehme ich an, daß es für den Beitrag keine rolle spielt, ob ich jetzt schon lange selbst dabei bin oder nicht (oder gibts hier ein Analogon zu Schadenfreiheitsjahren wie bei ner Autoversicherung?)

Danke euch

[FirebirdUSA]

Vielen Dank.

Was eine spätere Facharztversicherung anbetrifft, so nehme ich an, daß es für den Beitrag keine rolle spielt, ob ich jetzt schon lange selbst dabei bin oder nicht (oder gibts hier ein Analogon zu Schadenfreiheitsjahren wie bei ner Autoversicherung?)

Danke euch

Hat nur etwas mit deiner Tätigkeit zu tun. Fängt bei ca. 100€/Jahr für Restabdeckung an und kann bei eigener operativer Praxis/geburtshilflicher Tätigkeit ggf auch fünfstellig werden.