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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
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    Zitat Zitat von Peter_1 Beitrag anzeigen
    Wer Lesen kann... ich sehe ein, dass jemand aus einem chirurgischen Fach postoperative Betreuungen auf IMCs machen kann (so er, oder sie eingearbeitet ist) auch wenn es ein anderes chirurgisches Fach als seines ist. Wenn aber der HNOler anfängt als einziger Dienstarzt internistische IMC Patienten zu behandeln, dann finde ich das zumindest risikoreich, auch wenn auch das irgendwie gut gehen kann und das meiste auch handhabbar wäre. Ist aber nur mein persönliches Empfinden, wundern tut mich in der deutschen Krankenhauslandschaft gar nichts mehr.
    Wer soll denn dann deiner Meinung nach eine interdisziplinäre IMC versorgen? Internisten ja wohl nicht, denn da liegen ja auch chirurgische Patienten und die sollen ja durch andere chirurgische Fächer betreut werden. Chirurgen aber auch nicht, wenn da können ja auch internistische Patienten liegen und dafür ist der Chirurg ja nicht zuständig...



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  2. #27
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Wer soll denn dann deiner Meinung nach eine interdisziplinäre IMC versorgen?
    Das ist meiner Ansicht nach eine Frage der Dienststruktur, so lange jemand aus der entsprechenden Disziplin als Backup zur Verfügung steht kann meiner Ansicht nach IMC versorgen wer auch immer das soll, oder will. Kritisch finde ich, wenn der Urologe nach 3 Tagen Hospitation auf der Intensiv eine IMC mit internistischen Patienten im Alleingang versorgen soll, da bleibe ich auch bei, sorry. Ich finde es auch kritisch wenn der internistische Newbie nach 3 Monaten ohne gescheite Einarbeitung und ohne Dienst BacKup auf eine rein internistische Intensiv/oder IMC kommt (auch wenn das auch Usus ist), nennt mich von mir aus Bedenkenträger ab jetzt



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  3. #28
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    Zitat Zitat von Peter_1 Beitrag anzeigen
    Dienststruktur, so lange jemand aus der entsprechenden Disziplin als Backup zur Verfügung steht
    Dort: grundsätzlich Anästhesie-FA schonmal im Haus, dann Innere-Assi im Haus, dann sämtliche Fachrichtungen noch als Hintergrund. Und auch wenns nicht dabei steht, ich garantiere dass entweder ein Innere-Facharzt im Haus oder als Hintergrund zur Verfügung steht.
    Klar, mehr Einarbeitung wäre wünschenswert. Grundsätzlich. Für OP, für Intensiv, für Notaufnahme etc. Ist aber nicht mehr so. Ich hatte 5 Tage für die Intensiv und war dann nachts alleine. Im Haus. Gut waren oft nicht so schwer kranke Patienten, aber nach 5 Tagen Einarbeitung völlig alleine für das ganze Haus + Intensiv + Notaufnahme... im zweiten Haus hatte ich wieder 5 Tage Einarbeitung auf Intensiv.



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  4. #29
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    dann Innere-Assi im Haus, dann sämtliche Fachrichtungen noch als Hintergrund. Und auch wenns nicht dabei steht, ich garantiere dass entweder ein Innere-Facharzt im Haus oder als Hintergrund zur Verfügung steht.
    Okay, hatte ich nicht so verstanden, wenn jemand im Haus "niedrigschwellig" greifbar ist, dann sieht es anders aus.
    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Klar, mehr Einarbeitung wäre wünschenswert. Grundsätzlich. Für OP, für Intensiv, für Notaufnahme etc. Ist aber nicht mehr so. Ich hatte 5 Tage für die Intensiv und war dann nachts alleine. Im Haus. Gut waren oft nicht so schwer kranke Patienten, aber nach 5 Tagen Einarbeitung völlig alleine für das ganze Haus + Intensiv + Notaufnahme... im zweiten Haus hatte ich wieder 5 Tage Einarbeitung auf Intensiv.
    Kommt ja auch immer darauf an wieviel Erfahrung man als Arzt schon so hat. Als Frischling, oder bei komplett fremdem Fach halte ich das Beschriebene als Einarbeitung für zu wenig (so man der alleinige Verantwortliche ist und niemand mit mehr Erfahrung zeitnah hinzuziehbar ist) und ja meistens geht es ja gut, das ist aber ein schwaches Argument wenn es dann doch mal nicht so ist.

    Interessenskonflikt: eigene Angehörige vor kurzem mit Pneumonie auf "Intensiv" wo der "frische" diensthabende Arzt noch nicht einmal die TAA auf dem Monitor erkannt hat, konnte aber zumindest nach einer Weile davon überzeugt werden doch mal den OA aufs EKG schauen zu lassen. Ohne Angehörige mit Ahnung von der Materie wäre wahrscheinlich bis auf eine später einsetzende medik. Therapie auch nichts passiert, blöd isses aber schon und es war mal wieder eine gute Gelegenheit die Sache aus der Patientenperspektive zu sehen. Viele Dinge lassen sich ja auch eine 12h Schicht später wieder einfangen ohne dass jemand Schaden nimmt, der Mensch hält ja viel Arzt aus...



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  5. #30
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    Hallo Prosit,
    Ich war vor ca. einem Jahr in einer ähnlichen Situation. 9 Monate zuvor hatte ich angefangen zu arbeiten, frisch von der Uni (Chirurgie). Plötzlich fand ich mich nicht mehr auf dem Dienstplan für den nächsten Monat. Mein Chef teilte mir dann auf Nachfrage mit, dass ich für 3 Monate auf die IMC sollte. Auch bei uns diente die als Umschlagstation für die überwachungspflichtigen Patienten, die voraussichtlich keine Intensivtheirapie (mehr) brauchen. Die insgesamt 16 Betten waren internistisch, visceral- neuro- und vor allem herzchirurgisch belegt.

    Als ich davon erfahren habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich habe massiv darauf hin gewirkt, diese Rotation mit nur wenigen Monaten Berufserfahrung nicht antreten zu müssen, zumal keinerlei Einarbeitungszeit vorgesehen war und ich zuvor auch noch nie auf der ITS war (normalerweise zumindest bis dahin stillschweigend die Voraussetzung, um dort zu arbeiten). Nachdem das Ganze bis hin zum Ärztlichen Direktor getragen wurde gab es die Entscheidung, dass ich dort hin soll. Mit viel Bauchschmerzen hab ich das dann gemacht. Zuvor habe ich mir aus eigenem Antrieb einige Tage Einarbeitung auf der IMC organisiert, die ich "gnädigerweise" genehmigt bekommen habe.

    Tagsüber war von 8-16 Uhr eine Doppelbesetzung da, vor allem um die vielen Aufnahmen und Verlegungen zu bewältigen (meist >10 Tag). Es gab auch einen verantwortlichen Oberarzt, mit dem man täglich Visite gemacht hat. Danach war der aber meist den ganzen Tag im OP...Ab 16 Uhr bzw im Nachtdienst war man dann alleine. Meistens ging alles gut und die Patienten blieben während des Dienstes stabil. 2 x hab ich aber auch reanimiert, die herzchirugischen Patienten hatten immer wieder Herzrhythmusstörungen, viele Patienten waren delirant und schwierig zu führen. Anfangs war es extrem schwer, sich einzufinden, ich war sehr unsicher. Gott sei Dank konnte ich auf FA Dienste im Haus zrückgreifen, die Dienstärzte auf der ITS haben auch angeboten, immer zu helfen. Das hat zumindest ein bisschen den Druck rausgenommen.

    Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich froh bin, dort gewesen zu sein. Ich habe viel gelernt dort, vor allem die korrekte und schnelle Einschätzung der Patienten, genaues und schnelles Arbeiten, Umgang mit Katecholaminen, ect. Brenzligen Situationen kann man danach schon etwas gelassener entgegentreten. Meinem Chef muss ich vorwerfen, dass die Rotation ohne vorherige Einarbeitung und ohne vorherige Info überhaupt nicht geht. Sicher wäre eine vorherige Rotation (6 Monate auf ITS vorher waren sonst die Regel) wirklich gut gewesen und ich hätte wesentlich weniger Bauchschmerzen bei meinen ersten Nächten alleine gehabt. Im Nachhinein hat mir die Arbeit dort jedoch gut gefallen - letztlich ist dann sogar ein Fachrichtungswechsel rausgekommen

    Wie ihr eure Situation lösen letztendlich am besten lösen könnte kann ich schwer beurteilen. Ich verstehe Deine Bauchschmerzen gut. Ich hoffe meine Erfahrung mit der IMC kann ein wenig zur Lösung beitragen. Wenn ich weiterhelfen kann schreib einfach nochmal,

    Viele Grüße,
    Matti



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