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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    Bei uns in der Praxis sind gern mal Angehörige zum Übersetzen dabei. Was prinzipiell ja nett ist.
    Highlight letztens war dann eine (Neu-) Patientin aus Bulgarien, die ab sofort 2x täglich zur Insulineinstellung zu uns kommen sollte (so die Vorab-Info in der Akte). Da sie selbst nur Bulgarisch spricht, hatte sie eine Übersetzerin dabei. Diese sprach - juhu - Bulgarisch und Russisch! Kein Deutsch, kein Englisch. Dadurch dachten sie die Chancen verstanden zu werden und zu verstehen zu verdoppeln, was ja rein rechnerisch sogar stimmt!
    Glücklicherweise hatten sie noch einen Zusatzjoker im Ärmel, genau, den Telefonjoker! Wir ich es hasse, mir ständig fremde Bazillenschleudern ans Ohr drücken zu müssen...



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  2. #17
    DE-Systemprofiteur!
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    Ja, die Angehörigen, ein ewig leidiges Thema.
    Bei mir dürfen nur die Eltern von Minderjährigen, die Partner/Betreuer von Dementen und ein Übersetzer mit rein, wobei insbesondere bei Untersuchungen die gängigen Sprachvarianten Süddeutschlands (aka türkisch, jugisch oder russki) eh von meinen Mädels abgedeckt werden und ich daher keinen zusätzlichen Dolmetscher benötige und unsere syrischen Neubürger häufig nen offiziellen Dolmetscher dabeihaben.
    Ansonsten haben Angehörige im Patientengespräch oder der Untersuchung meiner Meinung nach nichts verloren, behindert nur einen stringenten Praxisablauf und oft, wie bereits von den Vorrednern thematisiert, die Auskunftsfreudigkeit des Patienten.
    Ein Graus sind mir immer noch diese Rotten von südeuropäischen oder Levantefamilien, die wehklagend und oder zeternd die Notaufnahme in meiner alten Klinik belagerten, da mußte man manchmal wirklich unfreundlich aufräumen, um eine vernünftige Behandlung gewährleisten zu können.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  3. #18
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Ich habe ja eigentlich gerne eine Begleitung dabei. Das erspart am Ende dieses "ach, meine Tochter sitzt draußen, könnten Sie ihr das bitte auch noch mal erklären?" Bei uns ist das ja aber alles eher nicht schambehaftet fachgebietsbedingt, was verschwiegene Symptome oder dergleichen eigentlich meist ausschließt. Lediglich die die schon erwähnte Gattin, die ihrem Mann dauernd über den Mund fährt, schicke ich gerne mal raus. Also habe ich bisher fast ausschließlich gute Erfahrungen mit Angehörigen gemacht. Ich frage auch, wenn ich sehe, dass der Patient in Begleitung da ist, diesen sofort immer, ob er alleine oder eben gemeinsam hinein kommen möchte.



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  4. #19
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    12.09.2002
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    Zitat Zitat von Muriel Beitrag anzeigen
    Ich habe ja eigentlich gerne eine Begleitung dabei. Das erspart am Ende dieses "ach, meine Tochter sitzt draußen, könnten Sie ihr das bitte auch noch mal erklären?" Bei uns ist das ja aber alles eher nicht schambehaftet fachgebietsbedingt, was verschwiegene Symptome oder dergleichen eigentlich meist ausschließt. Lediglich die die schon erwähnte Gattin, die ihrem Mann dauernd über den Mund fährt, schicke ich gerne mal raus. Also habe ich bisher fast ausschließlich gute Erfahrungen mit Angehörigen gemacht. Ich frage auch, wenn ich sehe, dass der Patient in Begleitung da ist, diesen sofort immer, ob er alleine oder eben gemeinsam hinein kommen möchte.
    *unterschreib*
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #20
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
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    Bauschamane
    Beiträge
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    Ich denke es kommt auf die Situation (Praxis, Krankenhaus- peinliches Krankheitsbild oder eher nicht) und die Angehörigen an.

    Als Notarzt lasse ich die Angehörigen dabei, solange sie nicht stören und der Patient nichts dagegen hat. Bei Großfamilien kommt es drauf an. In den RTW kommen sie grundsätzlich nicht- Ausnahmen sind Begleitpersonen von Kindern oder in Ausnahmen wenn ich hinten jemanden zum übersetzen brauche- aber das ist sehr selten. Ist der Patient stabil, lasse ich auch schon einmal Angehörige nochmal kurz rein, bevor wir los fahren.
    In den Krankenhäusern parke ich Angehörige grundsätzlich erst einmal im Wartebereich. Ausnahmen sind z.B. Eltern von jüngeren Kindern.

    Mit einer afghanischen Familie hat das neulich erstaunlich gut geklappt. Bei der Versorgung vor Ort haben die Kinder von der Tür aus zugeschaut- war uns eigentlich nicht soo recht, aber die ließen sich nicht wegschicken. Die Erwachsenen, die mit im Raum waren, waren friedlich und wurden für die Anamnese gebraucht.
    Im Krankenhaus- völlig problemlos- wir hatten 2 mitgenommen (war ne Ausnahme) und die ließen sich völlig friedlich im Wartebereich parken. Die NFA ist aber eh ein großer Raum mit 10 Plätzen oder so die nur durch Vorhänge abgetrennt sind ohne Sitzmöglichkeit.

    Im Flüchtlingsheim waren meist mehrere Familienmitglieder dabei. Lag aber auch dran, dass gerne mal ne Familie mit mehreren Patienten kam. Die Patienten kamen bei "peinlichen" Problemen aber eh oft alleine.
    Teilweise waren die Angehörigen auch der Sorge um den Patienten, Verständnisproblemen und Orientierungsproblemen in unserem Gesundheitssystem geschuldet.

    Wer aggressiv oder betrunken ist, fliegt grundsätzlich raus.

    Als ich noch selber im Krankenhaus gearbeitet habe kam es drauf an- war z.B. auf dem zweiten Platz noch ein weiterer Patient- dann grundsätzlich keine Angehörigen. Sonst je nach Situation, aber keine Horden.

    Wer aggressiv oder betrunken ist, fliegt grundsätzlich raus.
    Geändert von WackenDoc (20.10.2016 um 16:25 Uhr)
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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