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Never wrestle with a pig, because you both get dirty, but the pig likes it!
Es ist ganz normal, Träume zu haben, auch wenn diese an der Realität oft (nicht immer) vorbeigehen. Geben wir es zu, JEDER von uns hat am Anfang mal mehr mal weniger größenwahnsinnige Gedankenspiele durchlebt, z.B. man werde später renommierter Forscher/Chefarzt und insgesamt toller Hecht, der es ganz hoch hinaus schafft. Wer hats nicht gedacht? Jeder hats gedacht! Also mindestens Chef wollte jeder von uns mal werden, idealerweise natürlich in einem heldenhaften, kompetitiven Fach in Boston mit mordsmäßigem Sozialprestige.
Diese Ziele sind nichts Schlechtes und vor allem am Anfang durchaus hilfreich, die Motivation der Vorklinik aufrechtzuerhalten - es ist NORMAL, am Anfang so zu denken und man ist mit diesen Gedanken mit Sicherheit nicht allein. In den meisten Fällen (aus eigener Erfahrung geschätzt: weit über 90%, inkl mich selbst) ändern sich im Laufe des Studiums die Prioritäten, man entscheidet sich oftmals für an anderes Fach, als das, was man vor dem Studium noch cool fand. Auch das ist normal, denn nicht alles, was auf das Sozium cool wirkt, entspricht auch eigenen Neigungen und Fähigkeiten, aber woher soll man das vor dem Studium wissen? Man denkt pragmatischer.
Wie schon angemerkt wurde, entscheidet man sich in den meisten Fällen dann doch, "kleinere Brötchen" zu backen und ist meistens glücklich damit. Zum Problem kann es nur dann werden, wenn dieser "Höhenflug" nicht rechtzeitig abebbt und man auf Basis von falschen Annahmen Fehlentscheidungen trifft. Häufiger Klassiker: man fängt eine komplizierte, zeitaufwendige (mit Freisemestern) experementelle Dr. Arbeit an, um "Fuß in der Tür" zur großen Forschung zu bekommen bzw um sich "alle Wege offen zu halten" und stellt viel zu spät fest, dass es nun doch nichts für einen ist und bricht im 10. Semester ab. Respekt an diejenigen, die es zu Ende durchziehen, aber viele brechen auch ab und wären von vornherein mit einer weniger aufwendigen Arbeit besser bedient, aber dafür hätte man sich im 5. Semester eingestehen müssen, dass man "nur den Titel will" - was bei vielen in diesem Stadium ein verpöntes Gedankengut darstellt.
Für die große Forschungskarriere sind meiner Meinung nach nur die wenigsten Leute geeignet (ca 1-2 Leute/Semester) und je früher man merkt, ob man wirklich zu diesen Leuten gehört, desto besser.
Also der TE ist wirklich süß - aber so waren wir alle mal Kann nur den Tipp geben, Studium anzufangen, Vorklinik schaffen und dann weitersehen (aber immer ehrlich zu sich selbst sein)
Never wrestle with a pig, because you both get dirty, but the pig likes it!