Natürlich schafft man das. Ich habe z.B. mit Endspurt insgesamt 44 Lerntage lang gelernt (40 Lerntage zum Lernen, Kreuzen und Wiederholen, und 4 Lerntage für zwei Generalproben und zusätzliches Wiederholen), und das war stressfrei möglich. Der Endspurt-Vorklinik-Lernplan ist IMHO stark überdimensioniert - so viel Zeit braucht man nicht.
Um ein Beispiel zu nennen: Viele meiner Kommilitonen haben ganz stur den Medi-Learn-Lernplan durchgearbeitet (das sind
inklusive der Generalproben 36 Lerntage) - und von denen haben auch ein paar ne Eins geschafft. Alles halb so wild.
Zu Chemie: Das sind nur ca. 15 Fragen pro Examen, also nicht einmal 5% aller Fragen. Und der Großteil der Fragen entfällt auf eine Handvoll Themen. Eigentlich sind also sogar vier Lerntage viel zu viel (ich habe zwei für Chemie investiert, trotz einer Wiederholungsklausur in diesem Fach). Hauptsache man kreuzt genug.
Fürs Physikum musst du ja nichts neues lernen, sondern nur das wiederholen, was du ohnehin schon durchgekaut hast, und dich v.a. an den IMPP-Fragenstil gewöhnen. Nach ein paar Lernwochen wirst du sehen, dass letzteres geschehen ist, und du automatisch viel besser kreuzt.
Zum Kreuzen: Ich habe pro Tag ca. 60-70 Fragen gekreuzt - das war problemlos in 30-35 Minuten machbar. Mehr zu kreuzen wäre sicher sinnvoll gewesen, aber für ne Zwei hats auch so gereicht
150-200 Fragen sind es nur dann, wenn du extrem weit zurückkreuzt. Und selbst das könnte man in 75-100 Minuten schaffen. Die 1,5 Minuten pro Frage, die man im Examen hat, sind ja äußerst großzügig bemessen.
Bei 90 Tagen würde ich mir eher Sorgen machen, wie ich das am Anfang gelernte behalten soll. Da musst du dann auch noch viel Zeit fürs Wiederholen einplanen.
Kurzum: Dein Plan klingt viel zu stressig. Völlig unnötig. Selbst die Hälfte des Aufwandes würde für eine "sichere" Zwei und eine realistische Chance auf ne Eins ausreichen.