Erneute Immatrikulation nach Ausbildung?

[Confused.]

Hallo,
bei mir steht der 3. Versuch Biochemie an, den ich nicht mitschreiben möchte.
Stattdessen würde ich eine Ausbildung machen wollen um mich wenigstens selbst finanzieren zu können, dazu nun wie im Titel meine Frage: Ist es möglich sich zu exmatrikulieren und später erneut zu immatrikulieren um dann quasi dort weiterzumachen wo man aufgehört hat?

Verwirrte Grüße,
Confused

[Umbie]

Grundsätzlich ist das möglich, in der Praxis ergibt sich nur meistens das Problem einen Platz im höheren Semester zu ergattern. Ich würde dir daher eher dazu raten, den Drittversuch anzugehen (ggf. Nachhilfe und Zeit nehmen). Wenn es finanziell problematisch ist, nimm lieber ein Urlaubssemester um zu arbeiten. Aber nach einer Exma bist du erstmal draußen.

[Confused.]

Nun, ich hab ja quasi alle Leistungen erbracht - meinst du, eine Hochstufung ist dann nicht mehr möglich?
Ich habe für den zweiten Versuch Nachhilfe genommen und 3 Monate dafür gelernt. Ich möchte nicht meine Lebenszeit verschwenden...am Ende hab ich gar nichts.

[*milkakuh*]

Oh nein Confused, das tut mir total Leid das zu lesen! Fühle dich gedrückt! Prinzipiell ist dein Vorgehen möglich und es gibt nach wie vor Unis, die hochstufen. Da müsstest du dich vor einer erneuten Bewerbung bei hochschulstart genau informieren. Eine Bewerbung ins höhere Fachsemester ist natürlich auch weiterhin möglich. Darf ich fragen an welche Ausbildung du gedacht hast? Wie sieht es mit einem Uniwechsel aus? An manchen Unis gibt es mehr als 3 Versuche und soweit ich weiß rechnen auch nicht alle Unis Fehlversuche an (da würde ich mich besonders bei den Modellstudiengängen infromieren).
Ich wünsche dir alles Gute!

[Umbie]

Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Du bewirbst Dich noch einmal über Hochschulstart auf einen Platz für das erste Semester (die Möglichkeit ist dann gegeben, wenn du im Semester der Bewerbung nicht für den gewählten Studiengang eingeschrieben bist - würde ja für dich zutreffen).
Hier ergibt sich zum einen das Problem, dass du nicht abschätzen kannst, wie sich der NC während deiner 2-3 jährigen ausbildungsbedingten Abwesenheit entwickeln wird und ob deine Zulassungsvoraussetzungen dann noch reichen. Zweites Problem ist die Hochstufung - die wird nicht von jeder Uni automatisch vorgenommen. Primär hast du erst mal einen Platz fürs erste Fachsemester, unabhängig davon, ob du bereits Scheine gesammelt hast. Die Hochstufung ist Ermessenssache der Uni und abhängig von Kapazitäten in den höhersemestrigen Kursen. An meiner Uni z. B. wird meines Wissens nach grundsätzlich nicht (mehr) hochgestuft.

2. Du bewirbst dich direkt bei der Uni auf ein höheres Semester. Die Chancen hierfür sind wie oben schon geschrieben in der Regel nicht besonders, da freie Plätze in höheren Medizinsemestern generell Mangelware sind und du viele Mitbewerber hast. Über die genauen Regelungen der Vergabekriterien bin ich nicht gut informiert, da lasse ich mich gerne korrigieren. Aber soweit ich weiß, haben (immatrikulierte) Hochschulwechsler aus dem Inland hier die besten Chancen, gefolgt von Hochschulwechslern aus dem Ausland, gefolgt von Quereinsteigern. Wo man hier als Wiedereinsteiger einsortiert wird, kann ich dir nicht sagen.

Ich denke, Du solltest dir überlegen, ob du weiterstudieren willst oder nicht. Der Gedanke "Ich mache erst mal eine Ausbildung und danach wird alles besser" klingt für mich ein bisschen nach einem Fluchtgedanken.
Ich meine, die Biochemie wird nicht leichter und am Ende musst du da durch.
Ich habe auch schon einen Drittversuch hinter mir und kann gut nachvollziehen, wie sich das anfühlt. Wie gesagt, wenn du Abstand brauchst und im Moment keine Nerven für den letzten Versuch hast, nimm lieber ein Urlaubssemester und gehe die Sache danach noch mal an, aber gib den Studienplatz nicht auf, ob und wo und unter welchen Bedingungen du noch mal einen bekommst, ist nicht sicher.
Alternative: Du machst einen Cut und entscheidest dich für einen anderen Weg (Ausbildung/anderes Studium/whatever)...auch ok.
Aber überlegs dir gut.

Alles Gute