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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Was den letzten Absatz betrifft, stimme ich dir 100%ig zu. Da ist von Ablauf her echt was schief gelaufen, und dadurch wurde der Patient gefährdet und Mitarbeiter verletzt. Da wäre ein Gespräch, was man in Zukunft besser machen kann, auf jeden Fall angebracht.

    Zum Thema Gefühle, etc: da ist wohl einfach jeder anders, das kann man nicht pauschalisieren. Der eine steckt "schlimme" Sachen einfach weg, der andere muss darüber reden um gut damit umgehen zu können. Beides in aber in Ordnung!
    Mich haben auch nicht die Patientenschicksale mitgenommen (bzw nur in einigen Ausnahmefällen), sondern eher das Gefühl der eigenen Insuffizienz.
    Und sowas wie "Boah, das war schlimm, der arme Patient!", hätte mir schon gereicht. Ich hab eher Kommentare gehört wie:"ach, das war noch gar nichts! Ich hab sowas schon hundert mal erlebt/viel schlimmeres gesehen/beliebig durch harte-Hund-Geschichte ersetzbar".



  2. #32
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Registriert seit
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    Stimmt, da ist jeder anders gestrickt. Ich brauche nicht zu hören, dass das jemand auch schlimm findet. Ich kann auch gut damit leben, dass jemand ähnliche Schwänke aus seinem Leben zum besten gibt. Aber ich bin da auch zugegebenermaßen sehr distanziert...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #33
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Nein- da geht es eher weniger drum, das genaue Gefühl zu verbalisieren, sondern darum wie jeder die Situation erlebt hat. Es gibt keine Pflicht in dieser Runde zu sprechen.

    Von der einen Situation an der ich selber beteiligt war, kann ich ganz grob was schreiben- da war es wichtig die unterschiedliche Wahrnehmung zum gleichen Sachverhalt zu hören. Z.B. das die die eine Unterstützung benötigt hatten, gar nicht wahrgenommen hatten, dass sie im Stich gelassen wurden, was aber die Befürchtung der Unterstützungkräfte war, wegen eines Zeitverzugs (ich kann und will das nicht genauer beschreiben).

    Das andere Ereignis war schlichtweg in sich völlig irrwitzig mit unmittelbarer Lebensgefahr.

    Das muss man natürlich auch nicht bei jedem Ereignis machen. Selbst erlebte Gewalt, gerade in einer schlecht kontrollierten Situation ist aber nicht ohne und wird leider oft unterschätzt. Das Ausmaß der eigenen Hilflosigkeit bestimmt dabei stark die Bewertung der Situation.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #34
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Wobei es (aus fachpsychiatrischer Sicht) Hinweise dafür gibt, dass Debriefing (in einem Gruppensetting) eher kontraproduktiv ist - zumindest was die psychiatrischen "Kracher" PTBS o.ä. angeht. Würde das also nicht uneingeschränkt empfehlen wollen - einige meiner aktuelleren Lehrbücher raten sogar explizit davon ab.

    Dass die geschilderte Situation nachbereitet (bspw. in Einzelgesprächen mit Verantwortlichen/Erfahreneren) werden und ggfs. auch zu Veränderungen der Behandlungsprozesse führen sollte, ist aber dringend empfehlenswert.



  5. #35
    Juxnutte Avatar von McDübel
    Registriert seit
    11.08.2008
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    Dazu hatte ich auch mal einen Artikel gelesen, in dem es ungefähr hieß, dass die Gespräche, in denen es um die Emotionen der Personen in Bezug auf das Erlebte geht, ausschließlich in Einzelgesprächen erfolgen sollte, um evtl. gefährdete Personen für eine PTBS rausfischen zu können und diese nicht durch andere Personen und deren Schilderungen getriggert werden. Gruppengespräche sollten in diesem Sinne eher der Infoweitergabe dienen und über Traumata aufklären.

    Was steht dazu in Deinen Büchern, morgoth? Warum wird da explizit abgeraten?



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