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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    20.08.2015
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    Ich hatte da auch einmal Glück, und einmal Pech.
    Die ersten 30 Tage direkt nach dem Abi auf einer chirurgischen Station waren eher unschön. Man sollte auch 12 Tage am Stück arbeiten, und dann 2 Tage frei haben. Da Praktikanten normal in den Schwesternschichten gearbeitet haben, war das notwendig, um auf die im Vertrag festgelegten Stunden zu kommen. Mittagessen hätte es zwar gegeben, musste aber in Arbeitskleidung geholt werden, und da zu der Zeit nie Pause war, habe ich das nie in Anspruch nehmen können. Schichtwechsel gab es auch, also von Spät- in Frühschicht, ohne die gesetzlich festgelegte Mindestpause. Da wurde dem Pflegepersonal halt etwas bezahlt für, als Praktikant war das persönliches Pech. Pünktlich gehen durfte man auch nicht unbedingt, was ich als frech empfand. Und am letzten Tag wollte ich dann mal 30 min früher weg um einen Zug noch zu bekommen, da wurde ich im Ernst gefragt, ob ich denn auch da mal länger gearbeitet habe, dass ich früher gehen kann.

    Auf der zweiten Station 2 Jahre später, anderes Krankenhaus, Gynäkologie und Geburtshilfe, 3 Monate, war es dann ganz anders. Man hat mir viel zugetraut, auch viele Dinge gezeigt, und mich dann sehr selbstständig arbeiten lassen, also ich hatte klare Aufgaben, durfte mitschauen beim Pflegepersonal, lernen, Fragen stellen, und es war eine gute Zeit. Da habe ich meisten Mittelschicht gearbeitet, also kurz vor dem Mittagessen gekommen und dann nach dem Abendessen gegangen. Da ist zwar der Tag nicht gut nutzbar gewesen, aber wenn ich zum Sport abends ne Stunde früher gehen wollte, konne ich einfach ne Stunde früher anfangen. Da musste ich auch kein Wochenende arbeiten, um aber Ostern Urlaub zu haben, habe ich am Wochenende vorgearbeitet und ohne Probleme mal 8 Tage frei gehabt. Im Nachhinein kam dann sogar von der stellvertretendnen Pflegedienstleitung, ach hättest du was gesagt, hättest du auch ein paar Tage mehr ohne vorarbeiten bekommen. Auch die Ärzte haben mich da wahrgenommen, ich durfte einen halben Tag mal mit in den Op, und die Hebamme hat mich zu einer Geburt dazugeholt.

    Also wie man sieht, Pflegepraktikum ist mehr eine Glückssache. Es kommt auf die Station und das Pflegepersonal stark drauf an. Am besten, wenn man kennt, Leute nach ihren Erfahrungen fragen.
    "Dum spiro, spero"
    Cicero



  2. #22
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Wenn ich hier so manche Sachen lese, scheine ich echt Glück gehabt zu haben.
    Ich musste zwar durch meine Ausbildung nur noch 35 Tage leisten, aber die waren supertoll.
    Ich durfte mich mit dem anderen Praktikanten auf der Station bezüglich Dienstplan absprechen und da er immer die Frühschicht wollte, habe ich immer die Spätschicht genommen und ich fand das super

    Bin immer mit einem Pfleger mit, wenn er seinen Durchgang gemacht hat und ich durfte ungefähr alles machen was anfiel und ich habe auch einiges gelernt. Wenn man nix zu tun war, habe ich die Ärzte gefragt, ob ich denen über die Schulter schauen darf und das durfte ich auch immer machen und die Pflege hatte auch nix dagegen.



  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    16.362
    Kein Bock oder keine Zeit für Erklärungen zu haben, ist ja das eine. Normal mitlaufen und ab und zu mal was erklären würde ja schon reichen.

    Oft ist schlägt KPP aber eine Haltung entgegen von wegen "Du willst Arzt werden, hältst dich wohl für was besseres. Aber jetzt bist du nur der kleine Pflegeparktikant und ich kann meinen Frust an dir auslassen"
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #24
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    Diese "du hälst dich für was besseres Haltung" fand ich auch echt doof
    Kann ja durchaus sein, dass andere Praktikanten sich so aufgeführt haben aber das generell auf jeden zu übertragen ist schon nervig, vor allem wenn man sich bemüht...

    Eine vernünftige Einarbeitung würde ja schon reichen, da muss man dann nicht nach 2 Wochen bei normalerweise einfachen Tätigkeiten nachfragen wie es gemacht wird und man fühlt sich einfach sicherer bei dem was man tut. Natürlich gab es auch motivierte Pfleger / Schwestern die viel gezeigt haben, aber die waren leider selten
    Aber auf der Station auf der ich war waren auch die Pflegeschüler eher unzufrieden und wurden teilweise für ihre Arbeitsweise z.B. gezeigt von Person A von Person B zusammengestaucht wieso sie das so machen würden, das wäre ja total falsch etc.



  5. #25
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    2
    Hallo liebe Forum Mitglieder
    Hier meine Erfahrung zum KPP DER HORROR
    Ich bin im 3 Semester meines Medizinstudiums, was mir bisher super gefällt.
    Ich habe vor dem Studium bereits 1 Monat des Pflegepraktikums absolviert jedoch aufgrund von extrem schlechter Erfahrung nicht ein weitern Monat geschweige denn die vollen 3 ausgehalten und daraufgehend abgebrochen.
    Ich habe mich nicht entmutigen lassen und gedacht das es anders bestimmt besser wird .
    Nach 4 Wochen nun hab ich jede Hoffnung verloren. Das Maß an Ausbeute ist nicht zu beschreiben . Auf meiner Station und im kompletten Krankenhaus ( Berlin ). Auch Selbstzweifel waren da , bin ich einfach nicht geeignet ?lach ich nicht genug , wirk ich unfreundlich auf andere ? ( hatte noch nie Probleme damit gehabt )
    Und bevor hier mir jemand mit nem Spruch kommt von wegen Lehrjahre sind keine Herrenjahre bla bla bla oder "war schon immer so musst du durch " ... Genau wegen so welchen Menschen ist die Situation für Pflegepraktikanten so schlecht , weil sie selber gelitten haben musst du jetzt leiden , eine besonders deutsche Eigenheit leider. Waren also die Assistenzärzte die vor Jahren gestreikt haben weil sie so ausgebeutet wurden für 1500 netto auch Jammerlappen ?

    So zurück zur Sache
    Es ist eine absolute Frechheit die Medizinstudenten usw.. so schuften zu lassen 8 Stunden ohne Lohn geschweige denn einer Mahlzeit oder was zu trinken . Ja es gibt Ausnahmen , aber sehr wenige die da was anbieten .
    Und um ein paar Leuten die Zeit zu sparen: Nein ich koste dem Unternehme kein Geld weil ich "ausgebildet" werde. Meine "Ausbildung" hat ungefähr ein Tag gedauert, man kann auch Crash Kurs sagen , von einem FSJ (also jemanden der für 300 netto im Monat ausgebeutet wird ) wie man Betten macht , Menschen wäscht und kacke wegmacht. Alles was sag ich mal im Handumdrehen gelernt wird . learning by doing meinte eine liebe schwester das so schön als ich mal eine Frage hatte .
    Ich bin also eine Vollzeit Pflegekraft und in dem was ich 8 Stunden im Akkord so schaffe , das Krankenhaus mind. eine Pflegehelferin wenn nicht Schwester einspart.
    So weit ich weiß haben sogar Sklaven eine Mahlzeit bekommen, auch wenn das manchen zu radikal ist. Nach ein paar Tausend Jahren sollte man doch eine substantielle Verbesserung erwarten und fordern und so weit entfernt ist das Beispiel nicht aber moderne Sklaverei wäre vielleicht passender .

    Ich habe mich nie gegenüber den Schwestern hochnäsig oder schlecht verhalten im Gegenteil immer bin ich Freundlich und stelle mich vor , bin stets zuvorkommend trotz des teils extrem asozialen Personals was zum Großteil nie Anstand oder Moral von irgendjemand gelernt hat.
    Bin auch kein verwöhnter Medizinstudent der alles von den Eltern in den Arsch geschoben bekommt . Ja das musste ich mir schon öfters anhören. Auch hab ich keine Eltern die Ärzte sind. Ich bin der erste in meiner gesamten Familie der jemals das Abitur geschafft hat, und studiert hat. Das beste Abitur an meiner Schule seit 10 Jahren worauf ich sehr stolz bin .
    Auch habe ich vor dem Studium jeden Job gemacht von Kellner bis Putzkraft um mir mein Studium und den Umzug leisten zu können in jedem wurde ich mit einem gewissen Maß an Würde und Respekt behandelt die jeder Menschen verdient hat .

    Ich könnte Stunden weiter über meine Erfahrung schreiben die sich fast komplett mit meiner gesamten Seminar Gruppe decken , bei manchen ist es sogar noch schlimmer ...

    Dies ist keine Schuldzuweisung oder Jammerei, im Gegensatz ich fordere jeden der diese Missstände erleben musste oder gerade erlebt ,so wie ich ,etwas dagegen zu tun.Leider sind wir im Moment das unterste und schwächste Glied aber in 20-30 Jahren werden wir ganz oben sein wo man sich engagieren kann ob es bei den Ärztekammern, in der Politik oder bei den Gewerkschaften ist wie dem Marburger Bund . Bei letzterem bin ich jetzt bereits Mitglied und ich werde mich einsetzen für die Medizinstudenten der Zukunft das sie nicht in diesen traumatisierenden Zuständen arbeiten müssen. UND JA SO HABE ICH MICH MANCHE TAGE GEFÜHLT AUF DEM HEIMWEg
    Die Hilflosigkeit ist am schlimmsten absolut keine Rechte denn die Praktikumsverordnung lädt gerade so zum Missbrauch ein, man muss mindestens ein Monat auf einer Station bleiben sonst zählt nichts . Immer wechseln geht auch nicht da ich begrenzt Zeit habe und noch ein 400 Euro Job nebenbei mache .
    Ich bin vielleicht zu idealistisch aber ich denke das das Pflegepraktikum ein Relikt der Vergangenheit ist was so in fast keinem anderen Land der Welt existiert. Es gehört komplett abgeschafft .
    Dafür werde ich kämpfen Ich kann den Schwestern/Pfleger vergeben aber vergessen werd ich es nie . Man sieht sich immer zwei mal im Leben.

    Danke
    einen schönen Abend wünsch ich euch allen



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