Ich hab in meinem Erststudium BWL studiert, auch an einer Berufsakademie und danach sieben Jahre gearbeitet, also eine vergleichbare Situation wie bei Dir. Den Medizinstudienwunsch habe ich lange mit mir rumgetragen, dachte aber auch die ganze Zeit, auf einen Zweitstudienplatz hätte ich nie eine Chance. Irgendwann habe ich dann durch einen Zufall mitbekommen, dass ein BA-Studium tatsächlich nicht als Studium im Sinne von Hochschulstart gilt (das war Stand 2011) und ich sozusagen noch unstudiert war. Mit dann mittlerweile weit über 20 Wartesemestern war es kein Problem mehr, einen Platz zu bekommen.
Mit 30 habe ich dann entschieden, alles hinzuwerfen und tatsächlich nochmal Medizin zu studieren. Blöderweise habe ich es mir ein halbes Jahr zu spät überlegt, denn hätte ich mit 29 angefangen hätte ich noch Bafög bekommen. So musste ich mir eine andere Finanzierung ausdenken. Die bestand aus einem Studienkredit der KfW, der das Überleben sichert. Zusätzlich habe ich zuerst noch 40 h im Monat in meinem alten Job weitergearbeitet. Bald habe ich mir aber einen Job im Krankenhaus gesucht, den ich seitdem auch mache. Die Belastung ist dadurch natürlich sehr hoch aber retrospektiv muss ich sagen das geht schon, ist ja auch für einen guten Zweck
Jetzt habe ich in sechs Wochen mein mündliches Staatsexamen, bin also kurz vor Arzt!
Würde ich es wieder machen? Auf jeden Fall! Im PJ kam es mir nie so vor als würde ich zur Arbeit gehen bzw. für eine Arbeit lernen sondern das ist immer noch wie ein Hobby.

Viel Glück!