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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
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    Semester:
    Fachärztin Ortho/Unfch
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    Ich würde lieber an eine Klinik gehen, bei der du irgendwann deine eigenen Patienten hast. Finde, dass es mehr Spaß macht, wenn man seine eigene Sprechstunde und seine eigenen Patienten hat. In so großen Kliniken kennst du ja deine zu operierenden Patienten gar nicht und machst auch nicht die Nachsorge. Ich finde es zufriedenstellender, wenn man die Patienten postop. nochmal sieht - da lernst man auch mehr aus seinen eigenen OP-Resultaten.



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  2. #17
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
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    Semester:
    Ober-Unarzt
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    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Lieber jemand der seine Grenzen kennt und das was er kann dafür gut macht, als jemand der sich selbst überschätzt und die Patienten dann erst nach der dritten Revision an den Maximalversorger weiterreicht... (was in manchen Häusern wohl eher die Regel als die Ausnahme ist)
    Die Eingangsfrage war auch, ob eine Uniklinik als OA in Frage kommt....womit die "Grenzen"-Frage hier spezifisch für den Threadersteller gilt. Was Allgemein besser wäre, steht ja auf einem anderen Blatt.

    Und wieder allgemein gesprochen: bei uns gibt es Kliniken, die verlegen eine eindeutige Appendizitis bei jungen gesunden Patienten...wo da dann noch die Notwendigkeit für eine solche Klinik besteht sehe ich nicht.

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  3. #18
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    10.06.2005
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen

    Und wieder allgemein gesprochen: bei uns gibt es Kliniken, die verlegen eine eindeutige Appendizitis bei jungen gesunden Patienten...wo da dann noch die Notwendigkeit für eine solche Klinik besteht sehe ich nicht.
    Ja, sowas haben wir hier auch im Umfeld. Da ist dann "der Chirurg" in Urlaub und sonst kann keiner laparoskopieren...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  4. #19
    jinkxed
    Guest
    Um nochmal die Sache bezüglich Unikliniken anzusprechen: eine Freundin von mir ist Assistentin in der Viszeralchirurgie an einer Uniklinik und meint, dass tatsächlich die Allgemein- und Visceralchirurgie mit am angenehmsten ist vom Arbeitsklima und von der Ausbildung her. Dort sind einige Fachärzte, die relativ viel operieren und dann eben in ihrer Freizeit forschen oder eben ein Jahr ''aussetzen'' (kann man das eig noch so nennen, wenn man fertig ist? ) um sich der Forschung gänzlich zu widmen.
    Geändert von jinkxed (28.05.2017 um 16:16 Uhr)



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  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    Also irgendwie geht mir die Diskussion in die falsche Richtung. Als ob Oberärzte immer und nur diejenigen sind die die wirklich schwierigen Eingriffe selbständig vornehmen können...

    Das ist alles eine Frage von Angebot und Nachfrage und auch Macht. Und das ganze mit Uniklinik. Als ob da immer alles toll wäre. An Unikliniken ist dieses ganze Macht- und Positionsgeschacher noch viel extremer als in "normalen" Kliniken wo es doch noch manchmal um Können geht. Vor einigen Jahren wurde ein Professor Chef einer Uniklinik der dann mehr als 10 frisch fertige Fachärzte mitgenommen und allesamt zu Oberärzten gemacht hat. Die hatten den betreffenden Professor in der Forschung unterstützt, dafür halt so gut wie nichts selbst operiert, und letztlich dafür erst den Facharzt und dann die Oberarztstelle bekommen. Und dann waren das Oberärzte einer Uniklinik die nicht mal eine lap AE machen konnten! Wahre Geschichte.
    In manchen Fachbereichen ist es auch von vornherein üblich, die frischen Fachärzte zügig zu Oberärzten zu machen, da die sonst sich extrem schnell niederlassen und weg sind. Innere z.B., also in den Häusern in denen ich bisher war. Oder plastische Chirurgie. Aber es gibt da sicher noch andere Fächer. Und glaubt ihr ernsthaft die können dann alles? Nein. Ich war in einem Haus, da konnte z.B. ein Oberarzt in der Kardiologie nicht Herzkathetern. Mei, dann wird halt der Herzkatheter abgemeldet. Oder es gibt halt dann ein paar Wochen keine Gastroskopien. Aber ich schweife vom Thema ab.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man immer wieder mal in der Medizin losgelassen wird um selbst zu schwimmen. Und dann macht man das halt. Und dann sollten idealerweise die klassischen Notfälle beherrscht werden die üblicherweise in dieser Klinik auftreten. In der Grund-/Regelversorgung sind das halt lapAE, Gallen, Ileus, Perforationen, Darmresektionen wegen Ischämie, sämtliche Formen von Abszedierungen bis zur Fournier-Gangrän sowie eingeklemmte Hernien. Das muss irgendwie funktionieren. Eine Gallengangsrevision bei einem völlig verwarzten Bauch schon 20 mal voroperiert kündigt sich ja nicht innerhalb weniger Minuten an. Das ist was was man irgendwie planen kann und wo man letztlich auch nicht im Zweifel nachts mit einem unfallchirurgischen Assistenten dasteht, der nicht weiß was er tun soll, weil er keinen Knochen sieht in der Bauchhöhle. Das ist was wo, zumindest in den Häusern in denen ich bisher war, gerne auch mal der Chef draufschaut. Bei wirklich schwierigen OPs bei uns sind gerne auch mal zwei bis drei Oberärzte dabei. Oder Chef + ein-zwei Oberärzte. Oder oder oder. Und bei uns bringt auch der Chef den Oberärzten persönlich noch viele Tricks bei.
    Und man wächst ja auch mit seinen Aufgaben.

    Für mich ist es so: ich bin aktuell noch Assistent, letztes WB-Jahr. Ich mach jetzt schon gecoverte Hintergrunddienste um die ganzen Notfallsachen zu lernen. Wenn ich dann Facharzt bin weiß ich jetzt schon, dass ich alleine Hintergrunddienste machen darf/muss und bei uns gibt es keine Fachärzte im Vordergrund. Die Mindestqualifikation für den höher qualifizierten chirurgischen Vordergrund ist "Common Trunc". Wo ist dann da noch der große Unterschied in der Nacht zu einem Oberarzt, wenn man eh alleine dasteht? Unter Tags ist da selbstverständlich ein Unterschied. Position, Macht, Geld. Aber in der Nacht nicht. Alleine Entscheidungen treffen, alleine operieren, alleine die Verantwortung übernehmen. Meine Ausbildung, auch operativ, ist durch meinen Chef entsprechend gebahnt. Aber sobald ich Facharzt bin knallt die volle Verantwortung auf mich. Und die volle Verantwortung kann man auch für mehr Geld übernehmen. Vor allem in einer Abteilung in der für das übliche Tagesprogramm so viele Oberärzte da sind, dass für diese Extremrevisionseingriffe viel Hilfe da ist.
    Geändert von anignu (20.02.2017 um 19:47 Uhr)



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