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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen

    Für mich ist es so: ich bin aktuell noch Assistent, letztes WB-Jahr. Ich mach jetzt schon gecoverte Hintergrunddienste um die ganzen Notfallsachen zu lernen. Wenn ich dann Facharzt bin weiß ich jetzt schon, dass ich alleine Hintergrunddienste machen darf/muss und bei uns gibt es keine Fachärzte im Vordergrund. Die Mindestqualifikation für den höher qualifizierten chirurgischen Vordergrund ist "Common Trunc". Wo ist dann da noch der große Unterschied in der Nacht zu einem Oberarzt, wenn man eh alleine dasteht? Unter Tags ist da selbstverständlich ein Unterschied. Position, Macht, Geld. Aber in der Nacht nicht. Alleine Entscheidungen treffen, alleine operieren, alleine die Verantwortung übernehmen. Meine Ausbildung, auch operativ, ist durch meinen Chef entsprechend gebahnt. Aber sobald ich Facharzt bin knallt die volle Verantwortung auf mich. Und die volle Verantwortung kann man auch für mehr Geld übernehmen. Vor allem in einer Abteilung in der für das übliche Tagesprogramm so viele Oberärzte da sind, dass für diese Extremrevisionseingriffe viel Hilfe da ist.

    Das ist eben deine Sichtweise aus deiner Klinik mit eben dieser Organisation. Hier ist es definitiv ein Unterschied ob man "nur"-Facharzt oder eben Oberarzt=Hintergrund ist. Und natürlich lernt man schwimmen, wenn man Verantwortung bekommt. Aber man kann halt auch erstmal als Facharzt weiterlernen und dazu lernen, BEVOR man OA wird. Es sagt ja keiner, dass jeder nach dem FA sofort OA werden muss, nur weil die Internisten dass als Niederlassungsfluchtschutz installiert haben.
    Und wenn ich FA bin, kann ich sehr wohl im Dienst erstmal allein operieren und mir den Hintergrund bei Bedarf ranholen. Ich möchte gar nicht als frische FÄ sofort in den Hintergrund. Vor allem nicht, nach nur 6 Jahren Ausbildung in der Allgemeinchirurgie. (Hier rotiert man in dem Zuge nämlich relativ viel über Stationen, auf denen man nicht Ileus operieren lernt). Es ist also in jeder Klinik anders, warum man da gleich mit Adjektiven wie "lächerlich" schießen muss, erschließt sich mir nicht.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  2. #22
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    "Herzkatheter abmelden" "gibt eben mal keine Gastros"....kann ich ja mal bei uns vorschlagen, wenn man dafür eben weniger qualifizertes Personal auf den entsprechenden Positionen hat...würde bei uns und unserem Kostendruck zur Implosion bzw. Kürzung der OAStelle führen und nicht zu einer besseren Ausbildung.
    Nachts mehrere OAs der gleichen Abteilung an einem Tisch. 3 Dienstteams gleichzeitig erreichbar (Vordergrund, FAHintergrund und OA)
    Du klingst nach Uniklinik...



  3. #23
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Und wenn ich FA bin, kann ich sehr wohl im Dienst erstmal allein operieren und mir den Hintergrund bei Bedarf ranholen. Ich möchte gar nicht als frische FÄ sofort in den Hintergrund.
    Wie gesagt: bei uns IST man dann als Facharzt der Hintergrund. Von wollen kann keine Rede sein. Aber in dem Zusammenhang kann ich auch Oberarzt sein, wenn ich eh die volle Verantwortung übernehmen muss. Ist aber in den anderen Fachabteilungen bei uns im Haus genauso dass man als Facharzt auch Hintergrund macht.
    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    "Herzkatheter abmelden" "gibt eben mal keine Gastros"....kann ich ja mal bei uns vorschlagen, wenn man dafür eben weniger qualifizertes Personal auf den entsprechenden Positionen hat...würde bei uns und unserem Kostendruck zur Implosion bzw. Kürzung der OAStelle führen und nicht zu einer besseren Ausbildung.
    Nachts mehrere OAs der gleichen Abteilung an einem Tisch. 3 Dienstteams gleichzeitig erreichbar (Vordergrund, FAHintergrund und OA)
    Du klingst nach Uniklinik...
    Herzkatheter und Endoskopien werden bei uns ja nicht abgemeldet weil die Oberarztstellen gekürzt werden, sondern weil sie keine Leute finden die es machen oder grad kein Pflegepersonal haben oder oder oder... Ich will das auch gar nicht ausbreiten. Traurig das ganze Thema.

    Und das andere hast du missverstanden: nicht 3 Dienstteams gleichzeitig erreichbar. Es gibt 2 chirurgische Vordergrunddienste bei uns, wovon selten einer schon Facharzt ist (ca. einmal alle 6 Dienste) und dann die Hintergrunddienste der entsprechenden chirurgischen Fachabteilungen. Und die Hintergrunddienste werden durch Fachärzte und Oberärzte besetzt. In unserer Abteilung ist es halt üblich oder gehört irgendwie zur Kollegialität, dass bei entsprechender Indikation die Leute auch mal länger bleiben und mithelfen bei schwierigen OPs. Aber wenns blöd läuft steht man halt auch alleine da.
    Und nein, ist keine Uniklinik. Wobei unsere Abteilung quasi alles anbietet was eine Uniklinik auch macht. Bloß ohne Forschen. Dafür mehr operieren.

    Für Fr. Pelz hab ich das Wort "lächerlich" aus dem vorherigen Beitrag entfernt. Das kam mir in den Sinn nach dem Kommentar:
    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Wenn man als OA feststeht, muss man nicht die Galle können, sondern die Gallengangsrevision.
    Nicht das perforierte Magenulcus sondern die Ösophagusruptur.
    Als ob man routinemäßig Ösophagusrupturen operiert haben muss um als Oberarzt qualifiziert zu sein. Das löst bei mir einfach nur Kopfschütteln aus. Wie oft kommt das bei euch denn vor, dass ihr da Routine bekommt?
    Oder dass die Uniklinik (wie so oft) so hochstilisiert wird. Ich kenn leider zu viele Leute die sich mehr auf die Forschung gestürzt haben und erst nach Erhalt von Titel und Position das operieren gelernt haben. Das Problem der Unileute ist halt einfach auch, dass auch deren Tag nur 24 Stunden hat.
    Geändert von anignu (20.02.2017 um 20:48 Uhr)



  4. #24
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Wie oft kommt das bei euch denn vor, dass ihr da Routine bekommt?
    Ösophagusrupturen haben wir ca. alle 2 Monate. Das Management sollte man beherrschen. Zusätzlich kommen noch die Komplikationen nach Ösophagusoperationen dazu. Da ist nicht mehr "bloss das Magenulcus" das Ziel.

    Ich kenn leider zu viele Leute die sich mehr auf die Forschung gestürzt haben und erst nach Erhalt von Titel und Position das operieren gelernt haben. Das Problem der Unileute ist halt einfach auch, dass auch deren Tag nur 24 Stunden hat.
    Das ist ein echtes Problem, was aber in einer normal geführen Abteilung dadurch kompensiert wird, das solche Leute dann nicht eingestellt werden. Vita hin oder her.

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  5. #25
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Ösophagusrupturen haben wir ca. alle 2 Monate.
    Ehct? Die sind bei uns deutlich seltener.
    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen

    Zusätzlich kommen noch die Komplikationen nach Ösophagusoperationen dazu.
    Die öfter -.-
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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