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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
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    In meinem PJ-Haus in der ACH war es üblich, dass nachts bei den komplizierten OPs der Chef ins Haus reinkam. Es kam auch des Öfteren , fast jede Woche vor. Ansonsten hatte der Chef keine Hintergrunddienste. Fast alle Fachärzte waren nach der Facharztprüfung Oberärzte. Man hat in der Facharztausbildung einiges operiert und nach der Facharztprüfung weiter mit der Anleitung von Chef oder erfahrenen OÄ sein Können verbessert. Es war ein großes kommunales Haus.



  2. #27
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    Wenn man Facharzt wird, in der Klinik aber den Kollegen gegenüber, die noch keine Fachärzte sind, keine wesentlichen Vorteile hat, bleibt einem keine Wahl. Man kommt nicht wesentlich voran, und sammelt viel zu langsam die Erfahrung, die ein Oberarzt braucht.
    "Funktionsoberarzt" kann man so und so sehen. Einerseits hat man den Vorteil, dass man von Assistentenaufgaben entbunden wird, und tatsächlich ordentlich operative Erfahrung sammeln kann; andererseits muss man bei gestiegener Verantwortung und entsprechender Belastung ggf. mit deutlichen Gehaltseinbußen rechnen (zumindest bei uns ist es so, dass die Hintergrunddienste erheblich schlechter bezahlt werden). Der letzte Kollege, der bei uns FOA war, hatte ca. 6000 € netto weniger in der Tasche (pro Jahr), als zuvor als Facharzt mit Vordergrunddiensten. Mittlerweile wurde uns die Wahl abgenommen, weil der Betriebsrat die Ernennung zum FOA nicht mehr bewilligt.
    Bei uns ist es grundsätzlich so, dass ein junger Oberarzt von den erfahrenen Kollegen inkl. Chef Backup erhält; wenn es notwendig ist, kommt eben der Hintergrund des Hintergrunds. Beim erwähnten letzten Kollegen war es 2x der Fall, bis er soweit war, keinen Hintergrund mehr zu brauchen.
    Grundsätzlich halte ich Bratzes Einstellung für gut gemeint, aber meist leider nicht umsetzbar. Eine Ösophagusruptur werden auch die meisten Oberärzte kaum locker beherrschen können, weil es wohl nur ein Krankenhaus in D gibt, in welchem dieses Krankheitsbild alle 2 Monate vorkommt. Ich habe nach nunmehr 8 Jahren Maximalversorgung gerade mal eine solche Op mitgemacht, und 2 weitere indirekt mitbekommen. Vielleicht etwas wenig, aber sicher nicht soo viel weniger, als die meisten.
    Eine Gallengangsrevision ist auch eine Sache, die man erst mit wirklich viel Erfahrung bei OPs am oberen GI-Trakt problemlos allein hinbekommt. Mit solchen Eingriffen fängt man aber erst nach 6-7 Jahren frühestens an, und braucht weitere mindestens 5-6 Jahre, um solche Eingriffe sicher zu beherrschen (es sei denn, man operiert jede Woche einen Whipple oder eine Hemihepatektomie, was wohl kaum jemand in diesem Lande als frischer Facharzt macht).
    Nach meiner Erfahrung ist es so, dass die allermeisten OPs, die man, auch bei einem Maximalversorger, als Hintergrund so macht, von einem vernünftig ausgebildeten Facharzt mit 7-8 Jahren Erfahrung durchaus beherrscht werden können. Ich habe als Facharzt im Vordergrund schon viele Eingriffe von Oberärzten im Dienst assistiert bekommen, und musste nur selten die Instrumente abgeben. Klar wäre es mir am liebsten, behütet und beschützt noch 2-3 Jahre richtig viel zu operieren, und erst dann Oberarzt zu werden; leider bekommt man diese Gelegenheit nur sehr selten, weil man als Assistent, und sei es als Facharzt, viel zu viel Kram wie Station, Notaufnahme, Sprechstunden etc. machen muss, und viel zu wenig operiert.



  3. #28
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
    Eine Ösophagusruptur werden auch die meisten Oberärzte kaum locker beherrschen können, weil es wohl nur ein Krankenhaus in D gibt, in welchem dieses Krankheitsbild alle 2 Monate vorkommt.
    Reine Neugier...welches?



  4. #29
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Kurz nachgeschaut: bei uns. Komisches Einzugsgebiet. Wobei aktuell die letzte 3 Monate her ist, vermutlich ist der Lauf beendet, oder alle Leute das selbstinduzierte Erbrechen jetzt beherrschen...

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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