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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    ich bin zwar noch kein AA, hätte aber dennoch ein paar Fragen an Anästhesie AA unter euch.

    Bis vor kurzem war eigentlich immer klar welches Fach ich nach dem Studium machen möchte, doch seit meinen Wahltertial im PJ (Anästhesie) tendiere ich immer mehr zu diesm Fach, weil es mir einfach so gut gefällt.
    Meine konkreten Fragen sind:

    - Ich werde diesen Juni mit dem Studium fertig und würde mich so langsam gerne bewerben. Da ich mich aber noch nicht 100%ig entschlossen haben, wollte ich fragen, ob es auffällt, wenn ich mich an der gleichen Uni für zwei verschiedene Fächer bewerbe?

    - In Deutschland darf man nach 24 Monaten ind er FA-Witerbildung die Zusatzausbildung zum Notarzt machen,oder? Hat jemand Erfahrung damit, ob einem diese Ausbildung in Österreich angerechnet wird (weil man ja keinen Turnus gemacht hat)?

    - Wie sieht das ganze mit Flugrettung aus?

    - Was würdet ihr jemandem empfehlen, der Anästhesie machen möchte - kleines Haus und nach entsprechender Erfahrung an ein größeres wechseln oder an der gleich an der Uni beginnen, sofern man eine Stelle bekommt?

    - Vielleicht ist ja jemand aus München da und kann einem gute Adressen für eine Ausbildungsstelle nennen? Habe mich leider bisher zu wenig damit beschäftigt, wo man eine gute Anästsheiausbildung bekommt, da dieses Fach bisher nicht in Frage kam.

    - Vielleicht mag ja jemand auch etwas generell zu Berufsaussichten, Arbeitszeiten, Gehalt etc. schreiben.

    Ich danke euch.
    VG rhythm



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Anästhesie hat diese kleine "Praktikums-Bias".
    Heißt: Durch die Gestaltung des Arbeitsplatzes hat man idR gute Möglichkeiten, sich im OP um Praktikanten, Famulanten und PJler zu kümmern. Dadurch macht so etwas natürlich mehr Spaß als - pauschalisierend gesprochen - beim abgehetzten Assistenzarzt der Inneren, der sich mit Mühe und Not mal fünf Minuten fürs Erklären nebenher nehmen kann.
    Wenn es mehr ist als das: prima.

    Was wäre denn dein Alternativfach?

    1) Es würde mich wundern, wenn sich die Kliniken darüber unterhalten, wer sich jetzt gerade wie bei ihnen bewirbt. Die Personalabteilung wurde bei mir erst involviert, als ich die Zusage des Chefs hatte.

    2) Deutschland: Da bin ich mir nicht sicher, ob das für alle Bundesländer identisch ist, aber du kannst frühstens nach 2 Jahren Notarzt sein. Das kann je nach Weiterbildungskonzept auch mal länger dauern.

    3) Flugrettung ist unterschiedlich. Teilweise wird dafür intern der Facharzt vorausgesetzt.

    4) Ich starte jetzt mit der Anästhesie und habe mich für ein großes Haus entschieden. Im PJ war ich in einem kleinen Haus und habe in diesem speziellen Fall festgestellt, dass mir das wesentlich bessere Fortbildungsangebot (1 Fobi in zwei Monaten vs. 1 Fobi/Woche) und die Nähe zur Lehre besonders gefehlt haben. Im Negativen heißt das aber: In einem großen Haus z.B. Uniklinik wird ggf. von dir erwartet, dass du mehr Stunden kloppen musst und in Forschung und Lehre eingesetzt wirst, falls dir das jetzt zufällig keinen Spaß macht.
    Ein Freund hat in einem kleinen Haus angefangen und ist seinerseits zufrieden.

    5) München: keine Ahnung

    6) Berufsaussichten: Was meinst du konkret?
    - Arbeitszeiten: Nach meiner Erfahrung gut.
    - Gehalt: Das hier müsste grob zutreffen: http://oeffentlicher-dienst.info/aerzte/kommunal/
    Hier wird die Unterscheidung zu Uniklinik gemacht.


    Ich muss dazu sagen, dass ich noch am Anfang meine AA-Zeit in der Anästhesie stehe. Vielleicht äußert sich ja noch jemand Erfahreneres
    Geändert von Rettungshase (26.02.2017 um 18:39 Uhr) Grund: falsche Information gelöscht



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    25.08.2015
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    Hallo Rettungshase,
    vielen Dank für deine Antwort.

    Ich musste bei deinem ersten Absatz etwas schmunzelen, denn du hast vollkommen recht mit dem "Praktikums Bias". Vielleicht spielt auch das eine Rolle, warum mir Anästhesie so gut gefällt. Weil die Leute eigentlch relativ entspannt sind und Zeit haben für einen, für all die Fragen und im großen und ganzen viel erklären ( weil sie eben die zeit haben).
    Alternative wäre bei mir Kardiologie und am liebsten die interventionelle Kardiologie.
    Mein Dokorvater geht nun aber von der Uni weg und somit hat sich für mich dann die Frage gestellt wie gut meine Chancen wären auch ohne ihn einen Platz im KH-Labor zu bekommen (irgendwann). Mitgehen, auch wenn er das gerne hätte, habe ich für mich mittlerweile ausgeschlossen, da es doch eine große Entfernung ist und ich mir bei ihm nicht sicher bin was ich bzgl. Unterstützung erwarten kann.
    Innere Tertial habe ich an der Uni gemacht und habe gesehen wie es läuft. Ok, Anästhesie mache ich zwar an einem mittelgroßen Haus (und nicht Uni) aber es läuft eben alles etwas entspannter. Das ist an der Uni bestimmt wieder anders, weil eben Forschung und Lehrer dazu kommt. Der große Vorteil an der Anästhesie in meinen Augen ist eben, dass man von Anfang an das tun kann, was man später die ganze Zeit machen wird. In der Inneren hängt man anfangs viele Jahre auf Station und muss schauen, dass die läuft. Zusätzlich habe ich von meiner Uni gehört, dass es genügend Leute auf der Inneren gibt, die zwar ihren FA haben aber noch nie im Echo o.ä. waren. Das ist halt auch nicht so toll?!

    Was ich an der Anästhesie toll finde ist die Vielfalt. Man hat mit allen möglichen Disziplinen zu tun und sollte sich überall etwas auskennen, sowohl zu den Krankheiten als auch zu den OPs um die Anästhesie speziell anpassen zu können. Auch die Tatsache, dass man doch auch invasiv am Patienten arbeiten kann (regionale Verfahren, ZVK etc.) gefällt mir. Zusätzlich kommt das Thema Notfallmedizn dazu, die ich von Anfang an toll und sehr interesant fand. Klar bin ich erst ganz am Anfang und muss erst die Grundlagen lernen, dennoch wär es ein Ziel für die Zukunft auf jeden Fall NA zu fahren und eventuell auch bei der Flugrettung zu sein. Die Intensivmedizin ist bestimmt eine große Herausforderung und deswegen auch super interessant.
    Also ich denke es ist nicht nur das "die Ärzte haben Zeit mir was zu erklären und ich darf ein bisschen an den Rädchen drehen darum gefällt mir Anästhesie gut".

    Frage 1: Ok, das klingt gut. Ich denke eben auch, dass die Unis zu groß sind als dass sie sich darüber unterhalten und austauchen können wer sich sonst noch bewirbt.
    Wieviel vorher sollte man sich denn so ca. bewerben?

    Frage 2: Okay, das ist gut zu wissen. Das ist nämlich ein Punkt der mich an Österrech etwas stört (ich komme aus Österreich und hätte potentiell schon eine Stelle ind er Anästhesie sicher), dass man erst den Turnus (Mittlerweile 3,5 Jahre) machen muss, um NA fahren zu dürfen. Macht man den Turnus nicht, darf man erst nach abgeschlossener FA Ausbildung. Zudem dauert die FA Ausbildung in Österreich meines Wissens 63 Monate plus 9 Monate Basisausbildung.
    Inwiefern aber eine NA Ausbildung aus Deutschland in Österreich anerkannt werden würde, weiß ich nicht.

    Frage 4: Kommt man an einer Uni auch so schnell zum Zug wie an einem kleineren haus? Ich meine, wann darf man an der Uni selbstständig arbeiten? Darf man Spinale, PDAs, ZVK selber stechen? Oft sagt man ja, dass es an der Uni ein größerer Kampf ist, bis man mal selbstständig was machen kann. Ist das in der Anästhesie auch so?

    Neue Frage 5: Was meint ihr, ist es besser von einer Uni irgendwann in ein kleineres Haus zu wechseln oder lieber umgekehrt?
    Neue Frage 6: Kennt sich jemand mit der Ausbildung in der Schweiz aus? Wird einem die in Deutschland anerkannt?

    Sorry für die vielen Fragen aber danke für die Anregungen .



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  4. #4
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von rhythm Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich bin zwar noch kein AA, hätte aber dennoch ein paar Fragen an Anästhesie AA unter euch.
    Bin auch kein AA, aber vll. hilft es ja ein bißchen.

    Bis vor kurzem war eigentlich immer klar welches Fach ich nach dem Studium machen möchte, doch seit meinen Wahltertial im PJ (Anästhesie) tendiere ich immer mehr zu diesm Fach, weil es mir einfach so gut gefällt.
    Meine konkreten Fragen sind:
    Ja, kenne ich. Ich wollte immer Chirurg werden. GCH / ACH / Ortho... aber GSD habe ich im PJ gemerkt, dass die Anästhesie doch viel entspannter und viel mehr mein Ding ist.

    - Ich werde diesen Juni mit dem Studium fertig und würde mich so langsam gerne bewerben. Da ich mich aber noch nicht 100%ig entschlossen haben, wollte ich fragen, ob es auffällt, wenn ich mich an der gleichen Uni für zwei verschiedene Fächer bewerbe?
    Auffallen wird es auf jeden Fall irgendwann. Denn was machst Du, wenn beide Dich haben wollen. Und dann stehst Du irgendwann vor dem anderen CA und ... ...
    Naja, ist eigentlich egal. Aber wenn es eben doch nicht das richtige Fach ist, und Du willst dann doch wechseln, dann kann es ein bißchen peinlich werden. Auf der anderen Seite kenne ich auch Kollegen, die genau das gemacht haben. Einfach die Fachabteilung wechseln... Man muss dann halt nur die Nerven haben, ggf. die Anfeindungen des Ex-Chefs zu ertragen. Ist ja auch egal. Man hat ja i.d.R. nicht mehr soviel mit ihm zu tun...

    - In Deutschland darf man nach 24 Monaten ind er FA-Witerbildung die Zusatzausbildung zum Notarzt machen,oder? Hat jemand Erfahrung damit, ob einem diese Ausbildung in Österreich angerechnet wird (weil man ja keinen Turnus gemacht hat)?
    Das stimmt nicht so ganz. Da kocht so ziemlich jedes Bundeslang sein eigenes Süppchen. NRW und Hessen z.B. erkennen sogar noch die Fachkunde an, die Du nach 18 Monaten erwerben kannst. Für die Zusatzbezeichnung gelten i.d.R. 2 Jahre, aber wie gesagt, um sicher zu sein, einfach auf der zuständigen ÄK-Seite nachlesen...

    - Wie sieht das ganze mit Flugrettung aus?
    Genauso. Ich darf, wenn ich einen Anbieter finde, der mich mitnimmt, mit meiner Zusatzbezeichnung fliegen. Ist ja ein "ganz normaler Notarzt". Nur, dass der eben mit RayBan-Sonnenbrille und einem Strampler am Einsatzort ankommt. Ach ja, und natürlich einem Hubschrauber.

    - Was würdet ihr jemandem empfehlen, der Anästhesie machen möchte - kleines Haus und nach entsprechender Erfahrung an ein größeres wechseln oder an der gleich an der Uni beginnen, sofern man eine Stelle bekommt?
    Schwierige Frage. An einem kleinen Haus ist es i.d.R. so, dass Du EINE Sichtweise der Narkose kennenlernst. D.h., dass i.d.R. alle die Narkosen nach Art des Hauses erledigen. Über den Tellerrand hinausgucken ist da meistens nicht drin. Außerdem musst Du meist eh das Haus wechseln, da die kleineren Kliniken nicht die volle Weiterbildung anbieten...
    An der Uni hast Du i.d.R. das komplette Spektrum. Und meistens auch viele Unterschiedliche OÄ / CÄ, die unterschiedliche Narkosen machen. Der eine präferiert IPPV, der andere PCV, der eine mag keine Regionalen, der andere ist Regionalepapst, etc... Ich habe damals in der Uni angefangen, und habe davon sehr profitiert. Als ich nach annähernd 10 Jahren dort weg bin, habe ich gemerkt, dass man doch ein ziemlich breites Wissen mitnimmt. Das soll jetzt nicht abwertend ggü. kleinen Häusern sein. Aber man geht eben doch anders mit Narkosenverfahren um, die jetzt in kleinen Häusern nur selten oder gar nicht angewand werden. Z.B. Regionale bei Kindern, verschiedene Arten der Narkoseführung, etc...

    - Vielleicht ist ja jemand aus München da und kann einem gute Adressen für eine Ausbildungsstelle nennen? Habe mich leider bisher zu wenig damit beschäftigt, wo man eine gute Anästsheiausbildung bekommt, da dieses Fach bisher nicht in Frage kam.
    Dann solltest Du einfach mal so die Region angeben. I.d.R. bist Du aber für eine breite Ausbildung bis zum Facharzt an großen Kliniken (Uni, Kreisklitschen, Maximalversorger, etc.) gut aufgehoben. Das soll aber nicht heißen, dass man nicht auch an dem kleinen Haus um die Ecke eine gute Ausbildung bekommen kann. Und wechseln, um den großen Rest zu sehen, kann man ja immer noch. Und davon profitieren auch die großen Häuser, denn die Basics sind ja da. Und man kann sich eben um die Kür kümmern, ohne ständig gucken zu müssen, ob der Patient (und der AA) noch in Ordnung sind.

    - Vielleicht mag ja jemand auch etwas generell zu Berufsaussichten, Arbeitszeiten, Gehalt etc. schreiben.
    Ich danke euch.
    VG rhythm
    Zu Verdienst und Arbeitszeiten hat rettungshase ja schon was geschrieben. Man muss sich eben im Klaren sein, dass der Anästhesist i.d.R. im Krankenhaus alt wird. Wenn Du das Ziel hast, irgendwann in die Niederlassung zu gehen, Papas Praxis zu übernehmen oder sowas, dann ist die Kardiologie evtl. das bessere Ziel. Ansonsten macht die Anästhesie Spaß, man hat ein breites Spektrum (auch ohne die ollen Hubschraubernotärzte) und es ist sicher auch ein Fach, in dem man durchaus bis zur Rente gut arbeiten kann...

    Zitat Zitat von Rettungshase Beitrag anzeigen
    2) Deutschland: Da bin ich mir nicht sicher, ob das für alle Bundesländer identisch ist, aber du kannst frühstens nach 2 Jahren Notarzt sein. Voraussetzung ist u.a., dass du ein halbes Jahr auf der Intensiv gearbeitet hast. Das kann je nach Weiterbildungskonzept auch mal länger dauern.
    Siehe oben!
    Oder hier, um die Verwirrung ein bißchen komplett zu machen: http://www.bundesaerztekammer.de/fil...lifikation.pdf

    3) Flugrettung ist unterschiedlich. Teilweise wird dafür intern der Facharzt vorausgesetzt.
    Ja, das ist so. Und zum Teil fliegt auch nicht die Anästhesie (z.B. BG Duisburg. Da sind es die Umfaller )
    Und Vorsicht: eine Klinik in meinem Umfeld wirbt ganz offen mit dem am Haus stationierten Heli, aber die AÄ kommen da i.d.R. gar nicht drauf. Nur FÄ, und dann ein kleiner elitärer Kreis (zumindest Stand vor ein paar Jahren), gingen in die Heli-Gruppe.
    Ob man deswegen seine AA-Zeit dann dort machen will / muss / soll, weiß ich gerade nicht.

    4) Ich starte jetzt mit der Anästhesie und habe mich für ein großes Haus entschieden.
    Wo bist Du denn? PN?

    Zitat Zitat von rhythm Beitrag anzeigen
    Ich musste bei deinem ersten Absatz etwas schmunzelen, denn du hast vollkommen recht mit dem "Praktikums Bias". Vielleicht spielt auch das eine Rolle, warum mir Anästhesie so gut gefällt. Weil die Leute eigentlch relativ entspannt sind und Zeit haben für einen, für all die Fragen und im großen und ganzen viel erklären ( weil sie eben die zeit haben).

    Geht in der Regel. Wobei es auch im chilligsten OP durchaus mal Zeiten gibt, wo ich defintiv keine Zeit zum Reden habe. Das merkt man aber meistens sehr schnell, weil ich sonst eher gerne rede.

    Alternative wäre bei mir Kardiologie und am liebsten die interventionelle Kardiologie.
    Das Problem ist halt, wie Du selbst gesagt hast, dass Du eben auch dorthin rotieren musst. Da muss man eben einen gut organisierten WB-Katalog haben, den man auch einfordert. So z.B. neben der Stationsarbeit auch eine Rotation in die Funktionen (Echo, EKG, HKL, etc.). Wobei man eben auch sehen muss, dass das nicht im 1. WBJ stattfinden kann. Niemand wird in den ersten Jahren im HKL aktiv. Im Echo sieht das vll. schon wieder ganz anders aus. Vor dem Laufen muss man eben Gehen lernen. Ist aber bei uns nicht anders. Es wird auch niemand im 1./2. Jahr alleine eine Carotis / BAA / Whipple / Ösophagus betäuben.

    In der Inneren hängt man anfangs viele Jahre auf Station und muss schauen, dass die läuft. Zusätzlich habe ich von meiner Uni gehört, dass es genügend Leute auf der Inneren gibt, die zwar ihren FA haben aber noch nie im Echo o.ä. waren. Das ist halt auch nicht so toll?!
    Wie gesagt: es kommt ein bißchen auf die Erwartungshaltung an. Auch bei uns gibt es das. Und wenn ich seit einem halben Jahr die unkomplizierten Narkosen mache, dann hat das einen Grund. Du musst eben die Gesunden perfekt beherrschen, um die Kranken vernünftig behandeln zu können. Ich habe ein Jahr fast nur Spinale und LM gemacht, ein paar Intubationen, damit ich für die Intensiv fit gemacht werden konnte. Und dann kamen langsam die "größeren" OP, mit ITN, langsam die PDK, ZVK dazu. Alles meist fitte, gesunde Patienten. Laaaaaaaangweilig! Aber das hatte eben auch einen Plan und Sinn. Ich glaube, ich hätte nach der Zeit auch Nachts um 4 aus dem Tiefschlaf eine Narkose ohne Nachzudenken einleiten können...
    Nur diese "Geduld" fehlt heute vielen. "Kann ich schon! Habe ich schon mal gemacht!" Wie oft habe ich den Satz schon gehört...

    ...dennoch wär es ein Ziel für die Zukunft auf jeden Fall NA zu fahren und eventuell auch bei der Flugrettung zu sein. Die Intensivmedizin ist bestimmt eine große Herausforderung und deswegen auch super interessant.
    Wie gesagt, die Flugrettungs sollte nicht unbedingt das Primärziel sein. Weil davon bist Du noch so weit entfernt...
    Der NA ist schnell erreicht. Und die Intensiv durch den Mangel an Intensivdienstlern auch. Insofern guck Dir die Arbeitsstelle an, was dort wann und wie gemacht wird und entscheide dann. Auch eben unter Berücksichtigung von den o.g. Anmerkungen (Praxis, etc.)...

    Frage 1: Ok, das klingt gut. Ich denke eben auch, dass die Unis zu groß sind als dass sie sich darüber unterhalten und austauchen können wer sich sonst noch bewirbt.
    Wieviel vorher sollte man sich denn so ca. bewerben?
    Kommt drauf an, wo! In der Uni oder großem Haus so früh wie möglich. Denn dort sind ja schon die PJler, die dort ebenfalls anfangen wollen. Und die sind bekannt! Und man kauft ja eher das ein, was man kennt.


    Frage 4: Kommt man an einer Uni auch so schnell zum Zug wie an einem kleineren haus? Ich meine, wann darf man an der Uni selbstständig arbeiten? Darf man Spinale, PDAs, ZVK selber stechen? Oft sagt man ja, dass es an der Uni ein größerer Kampf ist, bis man mal selbstständig was machen kann. Ist das in der Anästhesie auch so?
    Kommt drauf an. In der Uni machst Du i.d.R. relativ schnell selbstständig unter Anleitung und später dann ohne Spinale, LM, ITN, lumbale PDK, Zvk, etc. In fortgeschrittener Weiterbildung kommen dann so Sachen wie thorakale PDK, NCH, Scherzchirurgie, Kinder, etc...

    Neue Frage 5: Was meint ihr, ist es besser von einer Uni irgendwann in ein kleineres Haus zu wechseln oder lieber umgekehrt?
    Siehe oben!

    Neue Frage 6: Kennt sich jemand mit der Ausbildung in der Schweiz aus? Wird einem die in Deutschland anerkannt?
    Müsste anerkannt werden. Genau kann Dir das z.B. die ÄK sagen.
    I'm a very stable genius!



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    In der Regel braucht man für den Notarztschein keine Intensivzeit- üblicherweise reichen 2 Jahre klinische Weiterbildung (fast egal welches Fach) davon 6 Monate Anästhesie ODER Intensiv ODER Notaufnahme. Ich hab nie auf Intensiv gearbeitet ,hab aber 8 Monate Anästhesie und die vorwiegend in einer interdisziplinären NFA verbracht (war tatsächlich anästhesiologisch geführt und wurde überwiegend von angehenden Allgemeinmedizinern in ihrer Anästhesiezeit besetzt) und von da aus OP/Intubationspraktikum und NEF-Schichten.
    NFA ist für´s Notarztfahren gar nicht so schlecht, weil man eher mal lernt Patienten einzuschätzen und man ein größeres Spektrum als auf Intensiv sieht. Auf Intensiv lernst halt mehr über invasive Maßnahmen, kritische Patienten, Katecholamingedöns, Beatmung.

    Hubschrauber darfst meist fliegen, wenn dein eigenes Haus einen besetzt und du ne Weile bodengebunden gefahren bist und da deine Erfahrung gesammelt hast.

    Ansonsten- einfach mit Anästhesie anfangen. Die Weiterbildungszeit kannst du in einigen aneren Fächern anrechnen lassen. Die Fähigkeiten (Notfallmanagement, Beatmung, Atemwegssicherung) kannst du in jedem anderen Fach gebrauchen und für den Notarztschein rechnet es auch an.
    Notarzt kannst ann auch mit jedem anderen Fachgebiet fahren-gerüchteweise sollen das sogar Allgemeinmediziner können. Flugrettung ist so ne Sache, das machen meist die Anästhesisten.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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