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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Feddich ;)
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    Ich bin mittlerweile Funktions-OA in der Anästhesie an einem Maximalversorger und liebe meinen Job und die Abwechslung nach wie vor.

    Ich möchte nur zu bedenken geben, dass der Eindruck vom entspannten Arbeitsleben vielleicht etwas täuscht. In den ersten Jahren bin ich in der Tat pünktlicher nach Hause gekommen als meine Kumpel in der Chirurgie und Inneren. Als Praktikant/Student wirst du in der Regel in irgendeinen Elektivsaal gesteckt und kriegst nicht mit, was um dich herum passiert.

    Je höher die Qualifikation des Anästhesisten, desto unruhiger wird es eher. Wenn ich als Aufsicht für 6 Säle nebenbei noch einen vital bedrohlichen Notfall versorge, dann merken das die Assistenten nur daran, dass ihre Mittagspause etwas später stattfindet. Den Notfall im Bereich kann nur ein Facharzt alleine fertig versorgen. Dummerweise ist der OA oft der einzige Facharzt im Bereich...und damit ist klar, wer jeden Abend länger bleibt, während die Assistenten nach Hause gehen.

    Also: mein Job ist super, bunt und niemals langweilig, aber mittlerweile habe ich nicht mehr den Eindruck, weniger oder entspannter zu arbeiten als die chirurgischen Kollegen. Lass dich also nicht von diesem Argument leiten, sonderen mach Anästhesie, weil du von dem Fach begeistert bist.



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  2. #7
    Registrierter Benutzer
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    Oh wow, danke für alle eurer Informationen. Das tut gerade voll gut .

    @Brutus:
    Danke für die vielen Informationen. Schlussendlich sind die ganzen kriterien, Ausbildungsinhalte, Abläufe etc. wohl wirklich von Bundesland zu Bunesland unterschiedlich. Leider bin ich ein Mensch, der immer gerne alles geplant haben möchte, doch dies ist (wie man sieht) nicht immer möglich, da viele Variablen das Ergebnis beeinflussen. Ob ich jetzt später mal bei der Flugrttung bin oder nicht ist nicht der ausschlaggebende Punkt, ob ich Anästhesie machen werde aber dennoch finde ich es ein attraktives Ziel für die Zukunft.
    In dem Haus, wo ich gerade noch PJ mache, habe ich mich mal ein bisschen mit den Assistente, die kurz vor der FA prüfung stehen unterhalten. Sie meinten es ist groß genug um in der ersten Reihe zu stehen und dennoch auch klein genug, als dass man den Überblick behält. Hört sich ja gar nicht schlecht an, dennoch ist es so wie du sagst, man sieht halt auch nur ein eingeschränktes Feld der Anästhesie und Arbeitsweisen...
    Von daher würde ich auch eher zu einem größeren Haus (sprich Uni) tendieren, was ich in der Kardio ja auch eigentlich wollte.

    Mir ist schon klar, dass ich nicht im ersten oder zweiten Jahr die schwierigsten Operationen narkotisieren darf aber man hat ja schon den Anspruch an einen selber, wenn man schon sechs Jahre FA macht, dann auch das ganze Spektrum gesehen zu haben bzw. auch fit genug sein, um dann eventuell in die Praxis zu gehen.
    Ich würde gerne länger arbeiten und vollen Einsatz zeigen, wenn ich dafür auch eine gute Ausbildung bekomme. Manchmal, wenn man die Abteilung aber noch nicht kennt, stellt sich sowas wohl auch erst mit den Jahren raus. Oder?

    @WackenDoc:
    Danke auch für deine Infos!
    Simmt schon, vielleicht muss man auch einfach mal etwas anfangen und schauen, ob es dann nach längerer Zeit (mehr als ein PJ tertial) wirklich das ist, was man wollte. Ich habe in der Witerbildungsordnung gelesen, dass in der Anästhesie bis zu 12 Monate Innere angerchnet werden können. Stimmt das? Umgekehrt wird es hoffentlich auch so sein, weil das angesprochene Airway Management usw. auch in anderen Fachbereichen durchaus Sinn machen?!

    @ChillenMitBazillen:
    Danke auch fü deine Meinung als durchaus erfahrener OA!
    Ich hoffe nicht, dass es so rüberkam, als ob ich Anästhesisten als nicht arbeitende Ärzte hingestellt habe, denn so ein Bild habe ich ganz und gar nicht von euch. Was mir im PJ aufgefallen ist (okay, es ist ein mittelgroßes Haus), dass man halt doch relativ pünktlich rauskommt, im Gegensatz zur Inneren z.B.
    Natürlich sehen die Arbeitszeiten an der Uni bestimmt ganz anders aus und vor allem dann, wenn man noch eine leitende Position hat.

    Ich bin über deinen letzten Absatz froh, denn gerade diese Woche habe ich mit einigen OA von meinem Haus über die Entwicklungsmöglichkeiten und den Erwartungen und Erfolgsaussichten gesprochen, die an sich nach 10 oder 20 Jahren erhoffen kann. Die Meinungen waren manchmal doch eher negativ, wobei ich dazu sagen muss, dass dies eher von den Ärzten kamen, die von ihrer Ausbildung bis heute an dem Haus geblieben sind und somit sich irgendwann (so nehme ich an) auch nicht mehr wirlich weterentwickelt haben.

    Wie schon bei "Brutus" geschrieben, ich arbeite gerne viel und mache von mir aus auch gerne Überstunden aber im Gegenzug möchte ich auch eine gute Ausbildung von dem Haus erwarten dürfen.
    Mein Problem ist, dass ich mich bisher nie wirklich mit der Anästhesie beschäftigt habe. Demzufolge weiß ich auch nicht, wo die guten Häuser sind. Vielleicht kannst du mir da als leitender OA und mehr Einblick in die ganze Auswahlverfahrenssache einen Tipp geben. Mein Doktorvater (aus der Kardio) lässt mich "momentan" ziemlich hängen, sowohl mit der Arbeit als auch mit einem Empfehlungsschreibe auf das ich schon seit 5 Wochen warte. Er wechselt die Uni und möchte mich mitnehmen. Das kommt für mich allerdings nicht in Frage, einerseits wegen Entfernung, andererseits wegen Fachwechsel. Er weiß aber noch nichts davon, da ich "Angst" habe, dass er mich dann noch mehr hängen läst. Zumindest das Empfehlungsschreiben hätte ich gerne, um mich endlich mal bewerben zu können.
    Meine konkrete Frage ist nun, ob ich die Bewerbung an meine gewünschte Abteilung and er Uni auch ohne sein Empfehlungsschreiben und eventuell verfrühtem Empfehlungsschreiben meines derzeitigen PJ Tertial Chef aus der Anästhesie schicken soll oder noch warten? Ich werde im Juni diesen Jahres mit dem Stuidum fertig und würde gerne zum 1. Juli anfangen. Da ich keine verbindungen oder Vitamin B zu den Ärzten dort habe, denke ich mir muss ich mit meiner Bewerbung überzeugen, um überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Ich habe ohnehin das Gefühl vieeeel zu spät dran zu sein mit der Bewerbung.

    Vielen Dank an euch!



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  3. #8
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Falls du eine Stelle in Österreich doch noch in Erwägung ziehst: Erkundige dich mal bei der ÖÄK bzgl. Notarztlehrgang. Denn da du in Deutschland studierst, bist du mit Abschluss des Studiums ja approbierter Arzt. Und approbierte Ärzte dürfen gemäß § 40 (1) Ärztegesetz den Notarztlehrgang besuchen. Vielleicht hast du Glück und darfst es also doch, obwohl man es sonst erst als AfA/FA darf, nicht schon nach dem neuen, 9-monatigen Turnus = Basisausbildung = Common Trunk.

    Für eine Bewerbung in Deutschland ist es definitiv noch nicht spät. Da wärst du wahrscheinlich sogar eher früh dran, nach dem was man hier oft liest.
    Geändert von davo (26.02.2017 um 15:34 Uhr)



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  4. #9
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest
    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    In der Regel braucht man für den Notarztschein keine Intensivzeit- üblicherweise reichen 2 Jahre klinische Weiterbildung (fast egal welches Fach) davon 6 Monate Anästhesie ODER Intensiv ODER Notaufnahme. Ich hab nie auf Intensiv gearbeitet ,hab aber 8 Monate Anästhesie und die vorwiegend in einer interdisziplinären NFA verbracht (war tatsächlich anästhesiologisch geführt und wurde überwiegend von angehenden Allgemeinmedizinern in ihrer Anästhesiezeit besetzt) und von da aus OP/Intubationspraktikum und NEF-Schichten.
    NFA ist für´s Notarztfahren gar nicht so schlecht, weil man eher mal lernt Patienten einzuschätzen und man ein größeres Spektrum als auf Intensiv sieht. Auf Intensiv lernst halt mehr über invasive Maßnahmen, kritische Patienten, Katecholamingedöns, Beatmung.
    Es gibt durchaus Ärztekammern bei denen nur die Intensivzeit angerechnet wird!

    Allerdings:
    Es ist immer die Frage, was man vom Notarzt erwartet. Allgemeinmedizin mit Blaulicht oder vorgelagerte Intensivmedizin. Die Austattung und Ausrüstung der Rettungsmittel geht eher in Richtung letzteres, was aber wiederum nicht immer meiner persönlichen Einsatzrealität entspricht.



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen

    Das stimmt nicht so ganz. Da kocht so ziemlich jedes Bundeslang sein eigenes Süppchen. NRW und Hessen z.B. erkennen sogar noch die Fachkunde an, die Du nach 18 Monaten erwerben kannst. Für die Zusatzbezeichnung gelten i.d.R. 2 Jahre, aber wie gesagt, um sicher zu sein, einfach auf der zuständigen ÄK-Seite nachlesen...
    Woher weißt du das mit den18 Monaten? In der verlinkten Tabelle dazu lese ich hierzu nichts. Was genau erlaubt mir dann die Fachkunde ohne Zusatzbezeichnung?

    Ich kann den Thread-Ersteller gut verstehen.... Ich hatte auch Anästhesie im PJ und es war wirklich mein schönstes Tertial. Ich hab wahnsinnig viel gelernt, dank der netten Assitenzärzte die wirklich immer viel erklärt haben und durfte auch viel selber machen. Zudem war es bisher auch die "lustigste" Fachabteilung mit am meisten Spaß bei der Arbeit.

    Ich habe mich aufgrund der Möglichkeit zur Niederlassung dann jedoch für die Innere Medizin entschieden, denke aber doch manchmal, schwermütig an die Anästhesie zurück



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