"I don't know the secret of success, but the secret of failure is to try to please everybody."
(Bill Cosby)
Wobei ich ehrlich gesagt diese "beamtentypischen" Tierärzte auch in der Praxis kennen gelernt habe - es ist halt immer ätzend wenn man so jemanden zum Kollegen hat... Daher gibt es ja auch 3 Jahre Probezeit bei Beamten ��
Vorbereitungsdienst, ist das was ich oben als "Befähigung" beschrieben habe: Referendariat, Staatskurs oder wie auch immer das jeweilige Bundesland es nennen möchte. Halt die Zeit, wo man auf die spätere Tätigkeit vorbereitet wird und explizit nur diese Bereiche lernt bzw. schonmal Erfahrungen in der Veterinärverwaltung sammelt. Kreisexamen ist der frühere Name dafür, heute aber eher unüblich.
Und ja, es WAR eine ziemlich Plackerei und ich war so froh, als ich alles hinter mir hatte.
Meine Frau ist als Tierärztin in einer Landesoberbehörde (höhere Laufbahn nach Referendariat, 2 Jahre Bestandsbetreuung, 1 Jahr Gemischt, Promotion) verbeamtet tätig. Alles was woja schreibt kann ich bestätigen - rumpimmeln tuen die idR. nicht, abwechslungsreich ist es auch, kurativ ist man halt nicht tätig.
Und man muss erst lernen eine gesunde, kritische Distanz zu den Praktikern, Landwirten und der Industrie aufzubauen. Sonst kann man seiner Funktion als Kontrollorgan und "Anwalt der Verbraucher" nicht wahrnehmen...
Geändert von Logo (30.03.2017 um 23:52 Uhr)
Als ich mal einen Vortrag besucht habe, in dem ging es um die Arbeit eines Amtstierarztes im Tierschutz und Verbraucherschutz, klang das alles unheimlich desillusionierend:
Im Prinzip wurde eineinhalb Stunden lang darüber berichtet, dass man eh nichts ändern könne und einem die Hände gebunden seien aufgrund der Gesetzeslage und man nicht denken solle, dass man da großen Tierschutz betreiben könne. Sie schimpfte dann noch über die Fleischlobby und ich habe das ganze als einen eher langweiligen und frustrierenden Berufszweig empfunden.
Das war bei uns ähnlich. "Wir sind diejenigen, die die Schriftgröße der Schwartau Extra reklamieren!" war so eine Aussage, die ich nie vergessen werde. Oder: "Das meisten gemeldeten Tierschutzfälle, sind Nachbarschaftsstreits, deren Bearbeitung unnötig Zeit in Anspruch nehmen."
Da habe ich in meinen Praktika aber weitaus andere Erfahrungen gemacht.
Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe,
aber als Mensch unersätzlich.
Johannes Rau