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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Einen Risikofaktor zu modifizieren der im Verdacht steht eine Krankheit auszulösen, bedeutet schlicht und einfach diesen zu verringern.



  2. #12
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    Könntet ihr mir noch beantworten, ob ihr Medi Learn offiziell repräsentiert?

    Ich finde es sehr schade, wenn Medi Learn Studenten eine solche Interpretation von Ethik als Musterlösung präsentiert. Und auch, dass ich dafür, dass ich das kritisiere, beleidigt werde. Ich halte Medizinethik für ein sehr wichtiges Fach und würde gerne für die anderen noch einmal anhand eines Beispiels erklären, was die vorgeschlagene Antwort auf die Frage konkret bedeutet:

    Es wird vermutet, dass Menschen, die am Arbeitsplatz der neuen Chemikalie XY ausgesetzt sind, ein höheres Risiko haben, an einer Lungenfibrose zu erkranken. Allerdings ist nicht sicher belegt, dass die Chemikalie XY die Fibrose wirklich verursacht. Um das herauszufinden, wird eine kontrollierte Studie durchgeführt. Dabei wird der Risikofaktor in einer Studiengruppe "modifiziert". Modifizieren könnte heißen, dass er in einer Probandengruppe erhöht oder erniedrigt wird. Würde er erhöht werden, würde man Menschen also absichtlich stärker der Chemikalie aussetzen. Sprachlich lassen Aufgabe und vorgeschlagene Antwortmöglichkeit diese Version zu. Und auch wenn wir annehmen, dass mit der Modifizierung eine Reduktion des Risikofaktors gemeint ist (auch wenn es nicht dasteht), wäre die Studie noch immer höchst fragwürdig. Ein Teil der Arbeiter würde dann zum Beispiel einen speziellen kostenlosen Mundschutz zur Verfügung gestellt bekommen. Dann würde untersucht werden, ob die restlichen Arbeiter ohne Mundschutz häufiger Lungenfibrose bekommen.

    Anders ist es bei Risikoreduktionsprogrammen, die Menschen mit allgemein bekanntem Risikofaktor angeboten werden. Hier ist die Beziehung zwischen Risikofaktor und Risiko bekannt und auch den Probanden ist allgemein bekannt, welchem Risiko mit welchen Konsequenzen sie sich aussetzen. Anders ist es auch bei Studien, bei denen Faktoren untersucht werden, die vielleicht eine positive Wirkung auf den Patienten haben Z. B. eine Studie darüber, ob der Verzehr von vielen Speisen mit Kurkuma die Blutwerte verbessert. In diesem Beispiel sind allerdings der genaue Kausalzusammenhang und das Risiko unbekannt (dementsprechend auch dem Probanden unbekannt), allerdings wird schon vermutet, dass der Risikofaktor der Erkrankungsauslöser ist. In dieser Situation würde man Probanden nicht unnötig dem Risikofaktor ausgesetzt lassen und sie als Versuchskaninchen benutzen.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so eine Studie offiziell abgesegnet werden würde. Sollte ich mich da täuschen, würde ich mich über eine Quelle freuen, z. B. eine veröffentliche Studie, die so durchgeführt wurde, eine Unbedenklichkeitserklärung einer Ethikkommission für eine entsprechende Studie oder ähnliches. Und ich würde mich auch über eine konstruktivere Diskussion freuen, ansonsten werde ich mich nicht mehr daran beteiligen.

    Und noch etwas: meine Nerven liegen nicht blank, ich freue mich, dass das Examen um ist und ich durch bin. Mir geht es um's Prinzip, weil ich denke, dass Ethik für Ärzte extrem wichtig ist.



  3. #13
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    Ich vermute noch immer, dass all das mit der eigentlichen Fragestellung überhaupt nichts zu tun hat



  4. #14
    Unregistriert
    Guest
    Das IMPP hat es nicht immer so mit Sprache. Das ist leider so, das ist ja auch einer der SChwierigkeiten bei Multiple Choice - die genaue Bedeutung der (teilweise ungenauen) Formulierung.
    zB katalysiert die Superoxiddismutase keine der Reaktionen unter A-E, wie gestern gefragt wurde. Sondern eine Reaktion, die eine weitere Reaktion zur Folge hat, was man dann unter einer der Antwortmöglichkeiten zusammengefasst gefunden hat.
    Und das ist hier im Grunde genauso. Mit Modifizieren ist nicht gemeint, dass man den Risikofaktor erhöht. Auch, wenn das sprachlich nicht ausgeschlossen wird.

    Und ich schätze mal, alle hier, bei denen nicht "Moderator" druntersteht, sind ganz normale User.



  5. #15
    Diamanten Mitglied
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    Sprachliche Ungenauigkeiten, bei denen die am ehesten richtige Antwort trotzdem klar ist, sind ja letztlich irrelevant. Problematisch wäre es erst dann, wenn durch die sprachliche Ungenauigkeit mehr als eine Antwort als am ehesten richtig in Frage kommt, oder keine mehr. Und das passiert bei IMPP-Fragen nur sehr, sehr selten.

    Und das mit dem "Modifizieren" ist nicht ungenau, sondern einfach Medizinersprech. Findet man, wie jeder mit Google schnell herausfinden kann, in abertausenden Fachtexten.



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